Crowdgrowing ist eine faszinierende Möglichkeit, sich an der legalen Cannabisindustrie zu beteiligen und sich ein passives Einkommen aufzubauen. Dieser Gedanke ist verlockend, doch die Branche ist für den Laien undurchsichtig und man tut sich schwer, bei vermeintlich hohen Gewinnaussichten nicht misstrauisch zu werden. Auch in der Berichterstattung wechseln sich positive und negative Schlagzeilen ab.
Auch wir, das Hanf Magazin, haben uns schon mehrere Male in Beiträgen mit Crowdgrowing befasst. Dabei gab es manchmal erfreuliche Nachrichten, neutrale Berichte und gelegentlich auch mal Hiobsbotschaften.
Richtigstellung fehlerhafter Informationen
Leider sind wir trotz großer Bemühung um korrekte Berichterstattung nicht davor gefeit, Fehler zu machen und so etwas ist uns in einem Bericht mit dem Titel „Mit Cannerald vom wachsenden Cannabis Markt profitieren“ offensichtlich passiert. Um unserem eigenen Anspruch und auch den Lesern gerecht zu werden, wollen wir hier die Fehler erläutern und die Aussagen richtigstellen. In besagtem Artikel trafen wir die Aussage:
„Cannerald wird in Folge das erste Unternehmen mit einer entsprechenden GMP-Lizenz (pharmazeutische Lizenz für den Anbau und Verkauf) von Arzneimitteln sein.“
Cannerald ist augenscheinlich nicht GMP-zertifiziert
Beinahe ein Jahr nach Veröffentlichung des oben genannten Beitrags, liegt uns durch die freundliche Hilfe der IG Hanf, der Interessenvertretung für die Hanfbranche der Schweiz eine Liste der Unternehmen vor, die über eine Betriebsbewilligung zum Umgang mit kontrollierten Substanzen verfügen. Diese Lizenz wäre wohl unabdingbar, wenn man in der Schweiz, wo Cannerald seinen Produktionsanlagen betreibt, Cannabis zu medizinischen Zwecken anbauen oder damit Handel treiben will. Cannerald ist gemäß den Informationen auf der Liste bis heute nicht im Besitz dieser Bewilligung.
Gründlicher Background Check vor Crowdgrowing Investment
Die IG Hanf, die regelmäßig Kontakt zu Geschädigten hat, rät auch in ihrem eigenen Beitrag „Vorsicht vor dubiosen Cannabis Investments“ zu einer gesunden Skepsis gegenüber Versprechen von großen Gewinnmargen, die manche Crowdgrowing Plattformen machen. Empfohlen wird, dass man die Unternehmen vor einer Investition zu hinsichtlich ihrer Legitimität und Seriosität zu überprüfen, eventuell auch unter Zuhilfenahme einer professionellen Beratung. So kann man das Risiko einer Fehlinvestition in unseriöse Geschäftsmodelle minimieren.
Unser Dank an dieser Stelle gilt dem IG Hanf für die Aufmerksamkeit und das Engagement für Hanf und die vielen Nutzer der Pflanze. Selbstverständlich nehmen wir Hinweise zu Fehlern in unserer Berichterstattung gerne entgegen und korrigieren uns gegebenenfalls.