Was Rüdiger Klos-Neumann zu sagen hat, seht ihr auf YouTube. Hier soll es darum gehen, warum der Schritt in die Öffentlichkeit entscheidend ist. Die Drogenprohibition oder der „War on Drugs“ ist ganz nüchtern betrachtet eine Rufmordkampagne gegen Konsumenten anderer Drogensubstanzen als gesellschaftliches Instrument, sich gegen ein selbst ernanntes Feindbild als eingeschweißte „Bürgerliche“ zur Wehr zu setzen.
Cannabispatienten trauen sich eher an die Öffentlichkeit
Feindbilder werden immer durch die Eliten benötigt und vorgegeben, um die Massen gleichschalten und lenken zu können, die Feindbilder wechseln dabei und wiederholen sich auch.
Natürlich wird jeder Mensch durch „Drogen“ bedroht, da er süchtig werden und auch ohne Sucht bereits durch ihre Auswirkungen leiden kann. Wenn es denn das hochgesteckte Ziel ist, das Leid von Menschen abzuhalten oder zu mindern, und der „War on Drugs“ eben diese Ziele ersichtlicherweise nicht erreicht, sondern die Situation für die Betroffenen noch verschlimmert und die ganze Gesellschaft unter dem immensen Schwarzmarkt mit all der organisierten Kriminalität leidet, muss er doch einfach beendet werden. Man hat es versucht und allein der Versuch ist bereits mehr als nur fragwürdig, wenn behauptet wird, wir wären auch mit solch bevormundenden Verboten noch freie, mündige und selbstbestimmte Bürger.
Der Versuch ist definitiv gescheitert und macht alles schlimmer, als es ist. Das gilt auch für nicht Nichtkonsumenten. So einfach den Drogenkrieg aufgeben geht jedoch nicht, da man sich einen Fehler eingestehen müsste, sowie das „friedfertige Feindbild“ der Kiffer doch perfekt ist, um es eben als dieses gesellschaftliche Instrument zu verwenden, eine Bedrohung sowie Gemeinschaft für die Bürgerlichen aufzubauen.
Warum Rüdiger Klos-Neumann in die Öffentlichkeit gehen kann
Es ist heute nicht mehr derart schlimm, sich selbst öffentlich zum Cannabis zu bekennen. Im Video sagt Rüdiger Klos-Neumann jedoch selber, dass er nicht alleine ist, sondern auch an Frau und Kinder denken muss, die durch sein vielleicht schlechtes Image leiden, wenn er einer ist, der sich krank gekifft hat. So vielleicht die Wahrnehmung vieler Bürger, wenn er erklärt, er kifft, um seine Erkrankung zu ertragen.
Deswegen möchte er einen geregelten und sicheren sowie für ihn bezahlbaren Zugang zu Cannabis Medizin. Wir wollen über Rüdiger Klos-Neumanns Lösungsansätze, die einer Aasgeiermentalität zuzuordnen sind, nicht werten und darauf hinweisen, dass schwerkranke Menschen eben das Recht haben, derart zu denken und diese Gedanken zu äußern. Man könnte glatt selber Leute anzeigen, um deren Technik usw. zu ersteigern oder als Patient die Blüten zu erhalten.
Wenn jemand eben einfach kifft und nicht Bier trinkt, um sich einen schönen Abend zu machen, gilt bereits sein einmaliger Konsum als „Drogenmissbrauch“ und er ist in den Augen vieler ein verkommenes Subjekt, welches man umerziehen müsse, um den rechten Weg zu weisen. Es ist klar, dass diese vielleicht überspitzte Darstellung heute weniger angebracht als noch vor 20 Jahren ist.
Aber einst wurde in Kalifornien Cannabis eben nur zu medizinischen Zwecken legalisiert, und da zuvor und danach erst Recht immer mehr Menschen als Patienten und stärker werdend auch als Konsumenten an die Öffentlichkeit gingen, wurde ab 2014 Marihuana in den ersten US- Bundesstaaten wieder legal. Rüdiger Klos-Neumann hat es als Patient erheblich schwerer, auf sich aufmerksam zu machen und sich für seine Rechte einzusetzen. Er wird jedoch durch die aufgehetzte Öffentlichkeit eher akzeptiert, da er eben keiner dieser „drogenabhängigen Versager“ ist.
Jeder sollte an die Öffentlichkeit gehen, wenn …
Rüdiger Klos-Neumann geht an die Öffentlichkeit, da er seine Situation kaum noch erheblich verschlechtern, aber signifikant verbessern kann. Wer hingegen Grundschullehrer, Berufsfahrer oder vielleicht sogar Polizist ist, kann allein durch sein Konsumbekenntnis erheblichen persönlichen Schaden nehmen, der sich auch auf seine Angehörigen auswirken kann. Viele Menschen, auch Grower und Dealer, sind deswegen sozusagen entschuldigt, wenn sie sich bedeckt halten, sollten aber Menschen wie Rüdiger Klos-Neumann unterstützen und supporten.
Wer jedoch wenig zu befürchten hat und auch andere nicht erheblich gefährdet, sollte inzwischen auch als Konsument sogar unbedingt an die Öffentlichkeit, wenn er dem durch Hetzer vorgegebenen Klischeebilde nicht entspricht.
Nur so kann die bereits in Gang gekommene Legalisierungswelle noch erheblich beschleunigt werden, sowie es natürlich auch toll ist, zu den ideologischen Siegern zu gehören und noch schnell mit aufzuspringen, wenn Menschen sich der anmaßenden Verbotszwänge entledigen und Stück um Stück befreien. Bleibt nur zu hoffen, dass es sich bei dem nächsten vorgegebenen gesellschaftlichen Feindbild um eine Personengruppe handelt, die sich besser zur Wehr setzt, als man es von Kiffern gewohnt ist. Wir wollen und brauchen nämlich keine Feindbilder, um als Menschen miteinander und/oder nebeneinander leben zu können. Wir würden dann nämlich alle zusammen besser leben.