Wir schreiben den 14. Februar 2017, den Valentinstag und natürlich möchten wir auch hierfür einen passenden Artikel liefern. Und wahrscheinlich werden sich die meisten Paare heute im neuen Fifty-Shades-of-Grey Kinofilm wiederfinden und sich im Anschluss daran mit dem Thema Sex befassen. Und falls ihr euch jetzt fragt, was denn bitte Sex, Liebe und Cannabis mit einander zu tun haben, dann bitte weiterlesen.
Denn eines ist Fakt: In sehr vielen Ländern hat Cannabis und Sex eine sogar sehr große kulturelle Bedeutung. Es wurde oft dafür verwendet, um das sexuelle Verlangen der Frauen zu stimulieren oder zu unterdrücken. Gleiches gilt natürlich auch für den Mann. Jedenfalls haben unsere Vorfahren schon viel Spaß im Umgang mit Cannabis gehabt und diese Tatsache ist Grund genug, damit sich auch heute die Wissenschaft wieder damit beschäftigt.
Vergnügen und Euphorie
Sex und Marihuana haben eines gemeinsam: Beides kann im Gehirn euphorische und lohnende Gefühle auslösen. Warum? Weil Cannabis und Sex Dinge sind, die unser Dopamin System anregen und dabei „Vergnügen“ auslösen. Vielleicht habt ihr schon einmal vom Endocannabinoid System gehört, das Netzwerk in unserem Körper, das mit Cannabinoiden interagiert? Werden zusätzlich Cannabinoide durch Marihuana zugeführt, so entsteht das Gefühl Euphorie. Gleiches passiert aber auch wenn wir Sex haben. Wie also könnte man dieses wundervolle Gefühl noch verstärken? Genau, indem wir beides zur gleichen Zeit konsumieren.
Die Bedeutung für unsere Vorfahren
In der Zeit der Antike waren es vor allem die Inder, welche die Nutzung von Marihuana und Sex sehr verehrten. Dort wird seit über 3000 Jahren regelmäßig Cannabis konsumiert und zwar relativ häufig in großen Mengen. Außerdem ist Indien bekannt für bestimmte Cannabis Sorten, beispielsweise die Sorten der Cannabis Indica. Man stelle diverse Sex-Elixiere her, welche die sexuellen Erfahrungen fördern und verbessern sollen. Übrigens meditieren dort die heiligen Männer nach wie vor unter einem Cannabis-Rausch. Die müssen es schließlich wissen.
Schon mal was vom Tantra gehört?
Tantra ist der Tradition der Hindus und der Buddhisten zuzuschreiben. Durch Tantra, also diversen Tänzen und Übungen, wird man die Erleuchtung erhalten und auf eine spezielle geistige Ebene geführt. Hierzulande sind uns eher die Begriffe Yoga, Meditation und Tantra-Sex bekannt. Wir hatten in einem vorangehenden Artikel schon über die Wirkungen von Yoga und Weed in Kombination gesprochen. Jetzt musst du wissen, dass ursprünglich sehr viele Tantra Übungen und Methoden nur mit Cannabis funktionierten. So kann eine komplexere und genauere oder intensivere Wahrnehmung entstehen. Es geht um spirituelle und sexuelle Aufklärung, wobei das Marihuana einen großen Beitrag leisten soll.
Tantra bedeutet Energie und die Buddhisten glauben, dass der menschliche Organismus mit einem speziellen Energiesystem durchzogen ist. Durch den Sex, bzw. den Tantra Sex, werden diese Energien freigesetzt und verbinden sich mit dem jeweiligen Partner. So erreichen beide Partner während des Tantra Sex eine spirituelle Erfahrung, viel Lust und sehr intime Momente. In den Kulturen ist man der Überzeugung, dass Tantra-Sex dabei hilft, das Gleichgewicht im Universum zu bewirken und die Sünden der Menschen auszugleichen.
Sogar in einigen heiligen Schriften findet man Stellen, die beschreiben, dass Cannabis sehr oft bei sexuellen Praktiken und Ritualen verwendet wurde. Man möchte eine exquisite Erfahrung schaffen, zu wahrer Erleuchtung gelangen, in Ekstase kommen und das Gleichgewicht wieder finden. Tantra Sex wird oft mit einem Cannabis Gebräu namens Bhang praktiziert, wobei eigentlich nur ein Milchshake erhitzt wird. Die Cannabisknospen werden mit Zucker in die Milch gegeben und erhitzt. Zunächst wird der Shake gemeinsam getrunken, dann werden Atemübungen und Übungen für die visuelle Vorstellung vollzogen und sobald der Rauschzustand erreicht ist, wird auf Meditation und Sex übergegangen.
Die weibliche Schönheit wird verehrt, wobei man sich normalerweise auf zwei Akte, nämlich dem Geschlechtsverkehr und den Oralsex, konzentriert. Der Mann verwöhnt also die Frau und beide Teilnehmer versuchen den Sex so lange wie möglich zu vollziehen oder hinauszuzögern. So kann der Geschlechtsverkehr auch mal 8 Stunden dauern, ehe ein spiritueller Ganzkörperorgasmus erreicht wird. Das Cannabis soll diesen überwältigend machen und zusätzlich antreiben. Während dieser anhält, erleben die Teilnehmer ein zeitloses Gefühl – sie sind jetzt im Nirwana.
Andere Kulturen, andere Sitten und wieder Cannabis
Andere Kulturen verwenden Cannabis-Lammfett, um die Jungfrauen in der Hochzeitsnacht damit zu verwöhnen. So soll der Schmerz beim ersten Mal gelindert werden und die Frau sexuell erregt werden. Leider ist es in einigen Kulturen immer noch ein grausames Ritual, junge Frauen zu beschneiden und auch dafür wird Cannabis als Anästhetikum verwendet. Im nahen Osten, verwendeten Frauen sogenannten „Kif“, sodass sich die Frau mit sich selbst beschäftigen kann, während ihr Mann nicht da war. Es sollte die sexuellen Fantasien der Frauen anregen.
Cannabis und Heute
Heute kennt kaum einer noch die Wirkung zwischen Cannabis und Sex und wie aufregend es sein kann. Allerdings steigt langsam die Akzeptanz von Marihuana, zumindest im medizinischen Bereich. Und auch Sex ist kein Tabu-Thema mehr, – danke Mr. Grey. Wem Tantra Sex zu viel des Guten ist, der kann mit seinem Partner auch zu Hause Spaß haben und das ein oder andere unter dem üblichen High-Erlebnis ausprobieren.
Und was sagen unsere Wissenschaftler dazu?
Vielleicht kommt euch gerade in den Sinn, dass durch das Kiffen die Spermienanzahl der Männer reduziert wird? Stimmt auch allerdings nur für die Dauer der Anwendung. Sobald man damit aufhört, kann der Körper wieder mehr Spermien produzieren. Es ist also ein Mhytos, dass Rauchen und Kiffen die Geschlechtsorgane schädigt. Wissenschaftler beweisen, dass es nicht so ist. Und auch, dass der Testosteronspiegel beim Mann gesenkt wird und sein Sexualtrieb reduziert wird, stimmt schlicht nicht. Es ist allerdings noch nicht vollständig erforscht, wie Gras die sexuelle Stimulation beeinflusst und sicherlich kommen da in Zukunft noch einige interessante Berichte.
Gehen wir also an dieser Stelle davon aus, dass Cannabis die Lust auf Sex anregen oder unterdrücken kann. Je nach Grassorte und Person. Allerdings denken wir, dass es einen Grund gegeben hat, warum Cannabis über viele hundert Jahre hinweg ein fester Bestandteil während dem Sex war. Die Verwendung von Cannabis bei Tantra Sex bestätigt die Wirkung ebenfalls. Es wäre also nichts dabei, dieses möglicherweise spirituelle Erlebnis einmal auszuprobieren. Wenn nicht am Valentinstag, wann dann? Wir wünschen euch einen schönen 14. Februar mit euren Liebsten und viel Spaß mit den gewonnenen Erkenntnissen.