Einer Berliner Firma wird vorgeworfen, im Internet und über Einzelhändler unverarbeitete CBD-Blüten verkauft zu haben. Die Berliner Polizei durchsuchte Räume des Unternehmens in Charlottenburg und Westend.
Bisher hofften Händler und Konsumenten, dass sich der Verkauf von CBD-Blüten in Deutschland mit dem Gesetz vereinbaren ließe. Im Rahmen mehrerer Durchsuchungen der Räumlichkeiten eines Unternehmens, das über das Internet und in Kiosken CBD-Blüten verkauft haben soll, belehrt uns die Polizei eines Besseren – und das in Berlin.
Im November 2018 gab es die ersten Berichte über den Verkauf von CBD-Blüten in Berliner Spätis. Die Blüten der in der Regel zertifizierten Nutzhanfpflanzen besitzen einen THC-Gehalt von weniger als 0,2 % und sind demnach, genau wie CBD-Öl oder andere Produkte mit Cannabidiol, legal erhältlich, so zumindest die Theorie. Dass das leider nur die halbe Wahrheit ist, zeigen die jüngsten Aktionen der Berliner Polizei.
Eine Firma aus Berlin soll seit Herbst letzten Jahres mit unverarbeiteten Cannabisprodukten gehandelt haben und bekam deshalb am Dienstag Besuch von der Polizei. Insgesamt drei Durchsuchungsbeschlüsse in Charlottenburg und Westend musste das Unternehmen über sich ergehen lassen. Wie der Tagesspiegel berichtete, beschlagnahmten die Beamten insgesamt vier Kilogramm CBD-Blüten, Verpackungsmaterial und Handlungsunterlagen. Dem Unternehmen drohe nun eine Anklage wegen Drogenhandel in nicht geringer Menge.
„Der Handel mit unverarbeiteten Cannabisprodukten mit einem Wirkstoffgehalt von weniger als 0,2 % THC ist strafbar, wenn er nicht ausschließlich gewerblichen oder wissenschaftlichen Zwecken dient, die einen Missbrauch zu Rauschzwecken ausschließen“, äußerte sich die Berliner Polizei in einem Facebook-Beitrag.