Experten schätzen, dass die Cannabis-Industrie in den USA bis Ende 2020 knapp 300.000 Menschen beschäftigen könnte. Bis 2024 könnte sich diese Zahl sogar verdoppeln. Das würde bedeuten, dass in den USA Ende des Jahres mehr Menschen in der Cannabis-Industrie arbeiten, als in der IT-Branche als Programmierer.
Medizinische Cannabis-Unternehmen und Firmen, die Produkte für den Freizeitkonsum herstellen, sorgen derzeit für rund eine Viertelmillion Arbeitsplätze. Darunter fallen Jobs wie Anbauer, Trimmer, Extraktionstechniker, Joint-Bauer, Budtender oder Lieferanten. Ebenso schafft die Branche auch Arbeitsplätze für Hilfsunternehmen wie Berater, Analysten, Journalisten, Anwälte und Gerätehersteller, die für die Branche arbeiten, obwohl sie nicht direkt mit der Pflanze in Berührung kommen.
Dem Bericht von MerryJane zufolge soll die legale Cannabis-Industrie in den USA im Jahr 2019 zwischen 165.000 und 210.000 Menschen beschäftigt haben. In diesem Jahr könnte die Anzahl der Vollzeitstellen auf 240.000–295.000 steigen und damit über der Gesamtzahl der in den USA beschäftigten Computerprogrammierer liegen.
Bis 2024 sollen bis zu 575.000 Arbeitsplätze geschaffen werden
Weil Cannabis in immer mehr Bundesstaaten legalisiert wird, und Unternehmen in Staaten, wo Cannabis bereits legal ist, weiter wachsen, rechnen Experten damit, dass die Zahl der Arbeitsplätze auch in Zukunft weiter steigen wird. Nächstes Jahr könnte die Branche mehr als 100.000 weitere Arbeitsplätze schaffen. Bis 2024 könnten bis zu 575.000 Menschen in der Industrie arbeiten – beinahe doppelt so viel, wie aktuell in der Branche beschäftigt sind.
Die legale Cannabis-Industrie in den USA ist zum Teil stark reguliert und während diese Maßnahmen für neu gegründete Unternehmen eine schwere Belastung sein können, tragen sie tatsächlich dazu bei, die Zahl der Arbeitsplätze zu erhöhen. In Staaten, wo Cannabis legal ist, darf es nur in lizenzierten Ausgabestellen verkauft werden, die wiederum eine Menge Mitarbeiter beschäftigen müssen. Deswegen macht auch der Einzelhandelssektor den größten Teil der Arbeitsplätze der gesamten Cannabis-Industrie aus.
Die andauernde COVID-19-Pandemie hat die Branche jedoch gezwungen, die Prognosen für 2020 nach unten zu korrigieren. Anfang 2020 sagten Analysten voraus, dass die Branche bis Ende nächsten Jahres 414.000 neue Arbeitsplätze schaffen würde. Glücklicherweise gilt die Cannabis-Industrie in den meisten Staaten als essenzielle Dienstleistung und Ausgabestellen dürfen auch während Quarantänemaßnahmen oder Ausgangsbeschränkungen geöffnet bleiben. Viele Staaten meldeten in den letzten Monaten zudem rekordverdächtige Verkaufszahlen.