Dass Cannabis verboten und oft mit heftigen Strafen verbunden ist, dürfte allgemein bekannt sein. Und genau das ist es ja auch, was diverse Cannabiskonsumenten dem System vorwerfen. Wie kann es sein, dass Raser auf den Straßen mit 250 Sachen andere stark gefährden und lediglich für 3 Monate ihren Lappen abgeben müssen und gleichzeitig, jemand der im Besitz von 3-4 Gramm Cannabis ist, für ein Jahr aus dem Verkehr gezogen wird?
Wie kann es sein, dass kranken Menschen die Eigenbehandlung mit Cannabis verweigert und im Gegenzug sogar bestraft wird? Wie kann es sein, dass Gewaltdelikte unter Alkoholeinfluss weniger stark bestraft werden als der Besitz von etwas Gras? Kann es nicht! Und aus diesem Grund fängt das Cannabisverbot so langsam aber sicher das Bröckeln an. Grund dafür dürfte die allgemein verbesserte Aufklärung unter den Bürgern sein.
Cannabis weg von der Bildfläche – Mission gescheitert
Mit Hilfe von harten Strafen – okay in vielen Ländern sind die Strafen natürlich viel härter – und Angst machenden Storys wollte man Cannabis in die Schublade der Droge und damit weg von der Bildfläche schaffen. Polizei und Regierung sollte dabei helfen, doch die Mission gilt offiziell als gescheitert und ja, man darf diesen Erfolg feiern, auch wenn das für uns noch keine konkreten Änderungen bedeutet. Fakt ist aber, dass Cannabis seinen guten Ruf langsam, aber sicher zurückbekommt.
Der Präsident der Berliner Ärztekammer und Vorstandsmitglied der Bundesärztekammer äußerte sich mit der Aussage: „Der Kampf gegen Drogen ist weltweit verloren.“ Man ist einfach den falschen Weg gegangen und man hätte von vornherein auf eine umfangreiche Aufklärung setzen sollen. Kinder und Jugendliche müsste der verantwortungsbewusste Umgang mit Rauschmitteln beigebracht und die Unterschiede bei den Drogen erklärt werden. Außerdem müsse man sich mehr auf die wirklichen Probleme konzentrieren, beispielsweise auf die Therapiemöglichkeiten wirklich schwer süchtiger Personen. Und dabei steht ja immer noch die Frage im Raum, ob den Cannabiskonsum einen wirklichen Drogenabhängigen auf Heroin von dieser Droge wegbringen könnte. Man ist sich sicher, dass Cannabis mehr kann als bislang zugesprochen.
Der Präsident der Ärztekammer verteidigt die Kifferszene sogar und lies verkünden, dass diese viel zu hart bestraft werden. Man solle sie doch bitte nur dann belangen, wenn diese unter einem Rausch einen Verkehrsunfall verursachen und nicht auf Verdacht einen Urintest verlangen um überhaupt während einer Verkehrskontrolle bestrafen zu können. Das ist Zeitverwendung und weitgehend unnötig.
Was könnten diese vagen Aussagen für Raucher bedeuten?
Nun, zunächst sicherlich nicht viel. Allerdings könnte es in nächster Zeit sein, dass die Strafen für Kiffer abgemildert werden. Also nicht jeder der eine geringe Menge THC im Blut oder Urin hat muss zur Kasse gebeten werden, sondern nur dann, wenn er wirklich unter einem Rausch fährt. Und auch sollte der Besitz geringer Mengen Cannabis nicht gleich zu einer Strafe führen und die Toleranzgrenzen erhöht werden. Warten wir es ab wie sich die Cannabislage in Deutschland noch weiter verändert.