So wie der Europäische Gerichtshof 2020 festlegte, dass CBD nicht als Betäubungsmittel eingestuft werden sollte, fordern Experten und Interessenverbände mittlerweile gemeinsam, dass auch medizinisches Cannabis nicht mehr als ein BtM eingestuft werden dürfe. Die Bundesregierung plant schließlich selbst den Konsum, der auch als Genussmittel nutzbaren Pflanzenblüten, in naher Zukunft zu legalisieren.
Daher dürfte der wichtige Zugang zu der Medizin für Patienten nicht länger durch so hohe bürokratische Hürden und administrativen Aufwand erschwert werden, denen die Bedürftigen und die behandelnden Ärzte aktuell noch gegenüberstehen. Algea Care, die führende Telemedizin-Plattform in Europa, die mittlerweile über 15.000 Patienten behandelt, bereitet sich daher darauf vor, dass Verschreibungen von medizinischem Cannabis künftig leichter ausgestellt und Patienten besser versorgt werden können.
Apps und überarbeitete Präsenz für Patienten
Die Abänderung des Betäubungsmittelstatus von Cannabis wird sich nach Meinung von Algea Care massiv auf den bisherigen Weg auswirken, den chronisch erkrankte Menschen bislang einschlagen mussten, um legal an wirksamen Medizinalhanf zu gelangen. Der administrative Aufwand, den Ärzte bislang beim Ausstellen der Rezepte hatten, wird reduziert und ebenfalls wird das Verordnen von medizinischem Cannabis via elektronischem Rezept weniger schwierig sein, sodass Erkrankte leichter an ihre Medizin kommen werden.
Daher gehen Experten auch davon aus, dass die Zahl der Patienten stark in die Höhe schnellen wird, sobald die Einstufung von Cannabis stattgefunden hat. Algea Care war deutschlandweit der erste Anbieter, der eine Telemedizin-Lösung im BtM-Bereich anbot und daher auch jetzt versucht weitere Pionierarbeit zu leisten. Um auf die Veränderungen vorbereitet zu sein und künftig einer zunehmenden Anzahl von Ärzten und Patienten bei der cannabinoidbasierten Therapie unterstützend zur Seite stehen zu können, hat das Unternehmen bereits die allumfassende Plattform mit einer einfach zu bedienenden digitalen Infrastruktur überarbeitet und insgesamt verbessert. Ebenfalls hat man jetzt die praktische Algea Care App für Apple und Android hergestellt und diese zum Download bei den jeweiligen Anbietern für alle Nutzer sowie Interessierte bereitgestellt.
Noch viel Platz nach oben
Dr. med. Julian Wichmann, Geschäftsführer und Gründer von Algea Care sieht neben den wachsenden Patientenzahlen besonders auch aufseiten der behandelnden Ärzte noch viel Wachstumspotenzial betreffend der Verschreibung von medizinischem Cannabis. Nach Schätzungen seines Unternehmens haben bundesweit bislang lediglich zwei Prozent aller praktizierenden Ärztinnen und Ärzte bereits medizinisches Cannabis verschrieben. Die immer noch rar gesäte medizinische Expertise zur cannabinoidbasierten Therapie erkennt Dr. Wichmann als großes Problem, das vielen Patienten auf der Suche nach ihrer natürlichen Medizin im Weg steht.
Doch Experten gehen davon aus, dass 800.000 Menschen mittels Medizinalhanf eine Verbesserung ihrer Lebensqualität erhalten würden, wären die administrativen und bürokratischen Hindernisse nicht derartig hoch. Die neue Plattform Algea Care wäre daher so nutzerfreundlich, dass der Aufwand der Prüfung, inwieweit eine Cannabistherapie individuell angebracht wäre, minimiert würde. Auch die Terminvereinbarung und die Verwaltung für Ärzte wären optimiert worden, sodass viele Schwierigkeiten gar erst nicht mehr aufträten.
Bislang verstrichen schließlich oft Wochen oder Monate, bis eine Terminfindung und die Prüfung der medizinischen Eignung abgeschlossen war, nachdem ein Hilfe suchender Patient überhaupt erst einen Arzt gefunden hat, der Cannabis als Medizin verschreibt. Mit der neuen Version der Algea-Care-Plattform werden alle relevanten Informationen des Patienten auf einer einzigen Oberfläche vereint und es verstreichen in der Regel nur Tage, bis die Cannabistherapie nach dem Eingeben der relevanten Daten beginnen kann.
Ade Zettelwirtschaft
Haben chronisch Kranke die Angaben über ihren eigenen Therapie- oder Krankheitsverlauf bei Algea Care hinterlassen, kann schon innerhalb weniger Stunden die Einschätzung abgegeben werden, ob sie für eine Cannabistherapie infrage kommen. Dies kann im Idealfall sogar schon nach wenigen Minuten geschehen. Ist die Möglichkeit zur Behandlung mit medizinischem Cannabis gegeben, können die Patienten direkt nach der Bestätigung einen Termin für ein ärztliches Erstgespräch vereinbaren.
Dazu sind auf der Plattform die Optionen für Videosprechstunden, individuelle Anfragen, die Rezept-Hinterlegung und das Hochladen relevanter medizinischer Dokumente unmittelbar integriert. Patienten haben somit alle wichtigen Informationen für ihre medizinische Cannabistherapie an einem zentralen Ort digital verfügbar. Die Zeiten, in denen man nach diesen Dingen im Mailpostfach zu suchen hatte oder sich durch einen Stapel Papiere kämpfen musste, gehören somit der Vergangenheit an.
In Interviews hat Dr. med. Julian Wichmann zudem die vielen Anwendungsmöglichkeiten und drängende Fragen bezüglich des Einsatzes von medizinischem Cannabis erörtert. Dabei reicht das Themenspektrum unter anderem von Schlafstörungen über ADHS hin zu Endometriose, Depressionen und Angstzuständen. Doch beispielsweise auch das Führerscheinrecht oder die in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen mit medizinischem Cannabis aus ärztlicher Sicht werden besprochen. Die neue Plattform von Algea Care bietet somit viele praktische Lösungen bezüglich des Einsatzes von Medizinalhanf für Patienten und Ärzte auf dem einfachsten Wege.