Cannabis als Medikament wird hauptsächlich im Kampf gegen chronische Schmerzen eingesetzt. Die vorliegende Krankheit namens Arachnoiditis (ARC) bringt Phasen von plötzlich auftretenden und nervenaufreibenden Schmerzen mit sich. Die jeweiligen Phasen vorherzusagen, erweist sich als fast unmöglich. Herkömmliche Schmerzmittel sind kaum für die Bekämpfung der Krankheit geeignet. Glücklicherweise kann Cannabis als Medikament gegen diese Krankheit helfen.
Was ist die Arachnoiditis?
Bei der Arachnoiditis handelt es sich um eine chronische Entzündung der Arachnoidea. Dies ist eine Membran, welche die Nerven des Rückenmarks schützt. Charakteristisch für dieses Leiden sind brennende oder stechende Schmerzen sowie neurologische Probleme. Eine mögliche Folge ist, dass sich Narbengewebe bildet und dadurch Nerven zusammenwachsen, wodurch sie nicht mehr einwandfrei funktionstüchtig sind.
Die Gründe für dieses Leiden können vielzählig ausfallen. Es können direkte Verletzungen der Wirbelsäule dazu führen, aber auch bestimmte Chemikalien, die in steroidalen Injektionen vorzufinden sind, können die Krankheit auslösen. Bestimmte Virusinfektionen, wie die dauerhafte Belastung von Nerven der Wirbelsäule und Fehler bei Eingriffen in die Wirbelsäule können die Arachnoiditis nach sich ziehen. Über ein EMG diagnostiziert man diese Krankheit.
Symptome der Arachnoiditis
Es gibt keine eindeutigen Muster von Symptomen, welche die Arachnoiditis auszeichnen. Bei den meisten Menschen jedoch werden die Nerven im unteren Beinbereich sowie im Rücken belastet. Schmerz verspürt nahezu jeder. Folgenden Symptome sind Anzeichen dieser Erkrankung:
- Taubheit, Kribbeln oder Schwäche in den Beinen
- Gefühle wie das Kribbeln von Insekten auf der Haut oder Wasser auf der Haut
- Spastizität der Muskeln
- Krämpfe
- Probleme mit der Blase
- Sexuelle Probleme
- Probleme mit der Balance
- Gelenkschmerzen
- Starke stechende Schmerzen
- Schlafprobleme
- Erschöpfung
- Angstzustände
- Depressive Zustände
- eingeschränkte Beweglichkeit
Die Arachnoiditis bringt viele Symptome mit sich, der größte Teil dieser ist extrem lästig und unangenehm. Häufig belastet diese Krankheit Betroffene emotional und psychisch, nicht häufig kann man seine ehemalige Arbeit nicht mehr antreten. Die Auswirkungen dieser Erkrankungen erstrecken sich schnell auf das ganze Leben, darum ist es wichtig, umso schneller die richtigen Maßnahmen zu ergreifen
Die Auswirkungen der Arachnoiditis
Unterschwellig nistet sich diese chronische Erkrankung ein, um anschließend unerträgliche Schmerzen mitsamt neurologischen Problemen zu erzeugen. Zu Anfang tritt eine Phase intensiver Entzündung auf. Befallen werden dabei zwei von drei Membranen, welche das Gehirn und das Rückenmark schützen. Unter anderem zirkuliert durch diese Bereiche die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit.
Diese transportiert Müll aus dem Gehirn und dem Rückenmark, in diesem Falle reagiert sie häufig selbst mit einer Entzündung, gefolgt von der lebenslangen und chronischen Krankheit. Fibrosen und die Bildung von Narbengewebe sind fortan fester Bestandteil des Lebens. Nervengewebe verklumpt sich und wächst zusammen, sodass Probleme im Bereich des Rückenmarks auftreten. Hierdurch entstehen erst recht chronische Schmerzen, insbesondere neuropathische Schmerzen in den betroffenen Gebieten.
Es stellt sich die Frage, wie der Krankheitsverlauf in der Regel ausfällt. Einwandfrei geklärt ist das bisher noch nicht. Bei einem hohen Anteil der Betroffenen gehen immer mehr Funktionen verloren und der Schmerz steigt zunehmend an. Einige Patienten jedoch erreichen ein bestimmtes Plateau und verbleiben anschließend auf diesem. Betroffene, die Schmerzmitteln und insbesondere Opiaten abschwören, leben ein vergleichsweise sehr aktives Leben.
Für jeden einzelnen Betroffenen ist es enorm wichtig, eine passende Therapie zu finden, da ansonsten Depressionen anstehen können. Aufgrund der chronischen Schmerzen fühlen sich einige Patienten derart überwältigt, dass sie ihren einzigen Ausweg im Suizid sehen. Ein Schmerzmittel zu finden und zu nehmen, ist also überlebenswichtig.
Statistiken
Kein Mensch ist vor der Arachnoiditis sicher, am häufigsten tritt sie jedoch im Alter zwischen 40 und 60 Jahren auf. Die Zahl der Betroffenen steigt in letzter Zeit zunehmend, da die Anzahl der immungeschwächten Patienten steigt. Hierzu zählen Alkoholiker, Diabetiker, AIDS-Patienten und Nutzer von harten (intravenösen) Drogen. In den USA treten jedes Jahr 11.000 neue Fälle dieser Krankheit auf. Frauen sind anfälliger für diese Krankheit als Männer, vermutlich weil schwangere Frauen während der Geburt ihres Kindes bestimmte Anästhetika bekommen.
Wieso medizinisches Cannabis?
Bisher gibt es kein Heilmittel für diese Krankheit. Jegliche Therapien berufen sich hauptsächlich auf die Schmerzlinderung. Problematisch ist, dass hierfür Medikamente eingesetzt werden, die zahlreiche Nebenwirkungen mit sich bringen können. In der Regel wiegen die Nebenwirkungen die positiven Effekte der pharmazeutischen Mittel kaum auf. Problematisch wird es erst recht, sobald eine Abhängigkeit geschaffen wird, die bei einer chronischen Krankheit sehr wohl zu erwarten ist.
Cannabis unterdessen macht nicht körperlich abhängig. Wenn man das Cannabis zudem oral konsumiert oder vaporisiert, treten keinerlei schädliche Langzeitfolgen auf. Zugegebenermaßen kursieren zahlreiche Mythen über schädliche Folgen des Cannabiskonsums. Richtig ist jedoch keine einzige von diesen. Glücklicherweise konnte in letzter Zeit das alte Stigma abgelegt werden und mehr und mehr Leute erkennen die positiven Eigenschaften der Hanfpflanze.
Zahlreiche Ärzte behandeln bei der Arachnoiditis lediglich die körperlichen Schmerzen, die Angst vor dem Sterben oder vor den Schmerzen wird jedoch nicht behandelt. Hier hilft Cannabis auf beiden Seiten, zum einen werden selbstverständlich die Schmerzen gedämpft, zudem wird der Patient emotional beruhigt. Nebenwirkungen des Cannabiskonsums treten in Form des psychoaktiven Effekt auf, sie zählen allesamt zu einem typischen High. Ein trockener Mund, Schläfrigkeit, Hunger, gegebenenfalls Schwindel. Einem Cannabiskonsumenten sind diese Erscheinungen nicht fremd, sondern willkommen.
Cannabidiol beseitigt Schmerzen, mit einem minimalen Risiko für eine Abhängigkeit, diese Abhängigkeit könnte nur psychischen Ursprungs sein. Das enthaltene Cannabinoid CBD wirkt stark entzündungshemmend und hilft auf diesem Wege gegen die Schmerzen, jedoch auch gegen die Taubheit und das Kribbeln im Körper.
Da 2015 33.000 Amerikaner an Überdosierungen von Opioiden gestorben sind, sollte es keinen überraschen, dass medizinisches Marihuana immer mehr in den Fokus der Medizin rückt. Für etwaige Skeptiker gibt es eine Untersuchung von Harvard, die 28 Studien zusammenfasst. Diese belegt einwandfrei, dass Cannabis gegen neuropathische und chronische Schmerzen sowie Spastizität hilft. Sechs von sechs Studien mit chronischen Schmerzen und fünf von fünf Studien mit neuropathischen Schmerzen erkannten die Effekte an.
Gegen Spastizität und Stress hilft Cannabis, da es das Nervensystem in geordnete Bahnen bringt. Insbesondere Spastizität tritt auf, wenn Neuronen wild und ungeordnet durcheinander schießen. Cannabis bzw. die Cannabinoide ordnen das ganze System, indem sie den Fluss der Neurotransmitter regulieren. Gegen Schlaflosigkeit wird ebenfalls Abhilfe geschaffen, da dadurch die Schmerzen gelindert werden. Auch so wirkt Cannabis schlaffördernd. Die Einschlafdauer wird verringert und die Schlafdauer erhöht. Bei einigen Patienten kann Übelkeit vorkommen – gegen diese hilft Cannabis natürlich auch.
Fazit
Es hat sich gezeigt, dass Cannabis als Behandlung der Arachnoiditis sehr vielversprechend ist. Kein anderes Medikament hat so viele Vorteile und kann so überzeugend wirken wie Cannabis.