Achselschweiß, Schweißhände und einfach übermäßiges Schwitzen sind einem als Phänomen bekannt. Es handelt sich um eine Erkrankung, die in Grad 1 bis 3 und Unterformen klassifiziert wird. Ab Grad 1 bilden sich Schweißflecken, ab Grad 3 tropft man, beides unabhängig zur Anstrengung. Weiterhin kann der Schweiß bei vielen Patienten eine starke Geruchsbildung bedingen und zur Doppelbelastung werden. Dass Hyperhidrose mit Cannabis behandelt werden kann, ist vielen nicht bekannt.
In seiner eigenen Pfütze baden gehen oder einen kiffen
Es gibt einige konventionelle Behandlungswege, aber entweder es hilft nur einigen und dann häufig nicht für immer oder es treten erhebliche Risiken und Nebenwirkungen auf und hilft ungenügend. Ein Patient auf dem Forum der International Axociation for Cannabis Medicines erklärt, er könne die Grad 3 Hyperhidrose mit Cannabis behandeln. Die Besonderheit liegt in dem Punkt, dass er sogar eine Ausnahmegenehmigung nach § 3 Abs. 2 BtMG erringen konnte, da er „austherapiert“ war. Die probierten Behandlungen brachten keine Linderung oder bedeuteten erhebliche Nebenwirkungen.
Weitere Maßnahmen hätten kaum Aussicht auf signifikanten Erfolg, aber würden erhebliche Risiken bergen. Man kann alles auf Wikipedia nachlesen: Narbenbildung, Impotenz oder Anderes sind gewiss keine Aussichten, die einen fröhlich stimmen. Dass man Hyperhidrose mit Cannabis behandeln kann, sollte als Information verbreitet werden, da ca. 1 bis 2 % der in Deutschland lebenden Menschen an dieser Erkrankung leiden und viele von ihnen austherapiert sind oder mit Cannabis eine bessere und/oder humanere Linderung erfahren würden. Patienten müssen sich an die Gesetze genau wie alle anderen halten und dürfen ihre Hyperhidrose mit Cannabis nicht einfach lindern, ohne rechtliche Hürden zu nehmen.
Hyperhidrose mit Cannabis therapieren war Zufallsentdeckung
Die Cannabisverbote bedeuteten praktisch den Forschungstopf, der sich mit dem Vergessen und Vernichten der bereits bestehenden Wissensgrundlagen paarte. Wie viele der Leser wussten vorher bereits, dass man Hyperhidrose mit Cannabis effektiv behandeln kann?
Eben das ist Prohibition: Eine Gehirnwäsche zwecks Entfernen der objektiven Realität!
Vermutlich kann nicht jeder seine Hyperhidrose mit Cannabis behandeln, aber das ist mit anderen Medikamenten nicht anders, dass diese bei einigen, aber nicht bei allen wirken. Der Patient im besagten Forum erklärte, er wäre in Holland gewesen und hätte dort gekifft. Sein Schwitzen wurde signifikant gelindert. Durch einen Zufall und nicht durch Informationen stellte auch dieser Patient die heilende Wirkung von Cannabis fest. Ob THC oder CBD der richtige Wirkstoff ist, kann er nicht beantworten, es könne auch ein anderer Wirkstoff der Hanfpflanze sein. Es wird vermutlich THC sein, da im Coffee-Shop Weed in der Regel kaum CBD enthalten ist. Indikas sedieren intensiver und dadurch wird man vielleicht sogar noch weniger schwitzen.
Beachten:
Die Hyperhidrose mit Cannabis behandeln mag für vielen wie eine Win-win-Situation erscheinen: Man kann seinen starken Konsum auf die Erkrankung zurückführen und dauerstoned leben. Allerdings sind konsumverbundene Handlungen in Deutschland und vielen anderen Ländern derzeit noch strafbar. Die in Deutschland geltende geringe Menge ist keine legale Menge und ein paar Akteneinträge im Führungszeugnis oder bei der Straßenverkehrsbehörde haben schon vielen die Existenz erschwert oder gar vernichtet.
Die Straßenverkehrsbehörde geht auch gegen Patienten vor, die ihre Hyperhidrose mit Cannabis dank einer Ausnahmegenehmigung nach § 3 Abs. 2 BtMG behandeln. Derzeit ist es also ein Wagnis, wenn man seine Hyperhidrose mit Cannabis behandelt oder aus anderen Gründen kifft. Zudem zahlen Patienten ihre Medizinhanfblüten derzeit noch selbst und sind aufgrund der Eigenanbauverbote finanziell stark belastet.