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Für die Entwicklung und die Erhaltung gesunder Knochen spielt das menschliche Endocannabinoid-System eine wesentliche Rolle, denn es interagiert mit den anderen biochemischen Abläufen des Körpers. Die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 wirken auch aktiv gegen Erkrankungen der Knochen, indem sie mit dem Immunsystem kommunizieren.
Wie genau diese Interaktionen ablaufen, ist nicht gänzlich geklärt, im Gegenteil. Die Forschung steckt hier gewissermaßen noch in den Kinderschuhen, und wir sind noch weit davon entfernt, standardisierte Verfahren für die Behandlung zu etablieren. Dennoch wollen viele Patienten mit Knochenerkrankungen Cannabis in ihre Therapie integrieren, häufig in Form von Ölen, Extrakten und Tinkturen. Ganz abwegig ist das nicht, schließlich kennen auch traditionelle asiatische Heilkünste die Behandlung mit der Hanfpflanze, auch für Leiden im Kontext der Knochen.
Cannabinoid-Rezeptoren und das Knochenwachstum
Auch wenn die wissenschaftlichen Bemühungen um die Cannabiswirkstoffe und ihre Wirkung auf die Knochen noch verhältnismäßig jung ist, gibt es doch bereits Erkenntnisse, die Anlass dazu geben, Cannabis für die Behandlung von Knochenerkrankungen in Erwägung zu ziehen. Cannabinoide wie THC, CBD und CBG scheinen bei Knochenerkrankungen, Arthritis oder Verletzungen helfen zu können. Außerdem sollen sie einen Knochen nach einem Bruch schneller und noch stärker zusammenwachsen lassen. Bei Osteoporose und Osteoarthritis können durch den Einsatz von Cannabis Symptome und Schmerzen gelindert werden.
Studienerfolge bei der Knochenheilung durch CBD
Die Beweislage für die medizinische Wirksamkeit von Cannabis für den menschlichen Knochen wird zunehmend dichter. Eine Studie aus 2009 hat beispielsweise gezeigt, dass das Endocannabinoid-System reguliert, dass altes Knochenmaterial abgebaut wird, neue Knochenzellen gebildet werden und auch wie viel Fett sich im Knochen ablagert. Somit hat es einen unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklung von Erkrankungen wie der altersbedingten Osteoporose. Hierfür sollen in erster Linie die CB1 Rezeptoren verantwortlich sein. Eine weitere Studie aus demselben Jahr wies Verbindungen der Funktion der CB2 Rezeptoren mit der Knochendichte, sowie dem Knochenstoffwechsel und dem Abbau der Knochen im Alter auf. Mit noch weiterführenden Erkenntnissen wartet eine wissenschaftliche Untersuchung von 2015 auf, die belegt, dass die Cannabinoid-Rezeptoren die Knochenbildung anregen. Somit stärken sie das Gewebe um einen Knochenbruch herum und beschleunigen die Verbindung der Bruchstelle. Diese verheilt so in der Regel auch stabiler, wie sich bei dem Versuch an Ratten mit gebrochenen Knochen darstellte. Bei den Ratten, die mit CBD behandelt wurden, heilten die Brüche am schnellsten und am stärksten.
Schmerzlinderung bei Knochenerkrankungen durch Cannabinoide
Arthritis und rheumatische Krankheiten sind häufige Leiden des Alterns, die mit den Knochen in Zusammenhang stehen. Sie werden begleitet von Symptomen wie Steifheit, Schwellungen, eingeschränkter Mobilität und Schmerzen. Für solche Erkrankungen gibt es oft keine Heilung und so müssen Mittel zur Schmerzbekämpfung über einen langen Zeitraum hinweg genommen werden. Diese Medikamente bringen meist unangenehme Nebenwirkungen mit sich, vorwiegend bei Langzeitnutzung. Cannabis und seine Wirkstoffe sind hier oft die bessere Wahl zur Linderung von Schmerzen, aber auch zur Reduktion von Entzündungen oder Schwellungen. Bei Osteoarthritis wurde die therapeutische Wirkung der Wirkstoffe von Cannabis für die Schmerzbehandlung in mehreren Untersuchungen sowohl im Labor als auch an Patienten beobachtet. Während eine Studie von 2014 die Schmerzwahrnehmung der Patienten betrachtete, bezog sich eine Untersuchung im Jahr 2016 auch auf die Linderung von Schmerzen und Entzündungen bei Arthritis, die hauptsächlich CBD bewirkte.
Cannabidiol als anti arthritische Substanz
CBD spielt in der medizinischen Forschung eine immer bedeutendere Rolle, so auch zur Behandlung von Arthritis und anderen rheumatischen Erkrankungen. Sowohl zur Schmerzlinderung als auch zur Bekämpfung anderer Symptome wie Schwellungen und Entzündungen zeigt sich das nicht psychoaktive Cannabinoid geeignet, und dies, ohne die Nebenwirkungen herkömmlicher Medikamente aufzuweisen, die zur Behandlung der Patienten von Knochenerkrankungen verwendet werden. So besteht die Möglichkeit, dass sich CBD hier als echte Behandlungsalternative etablieren kann, wenn der gezielte Einsatz weiter erprobt und optimiert wird.