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Cannabis kann nachweislich sehr viel für unsere Gesundheit tun, nicht umsonst hat man endlich einer Legalisierung im medizinischen Bereich zugestimmt. Cannabis auf Rezept also, wovon nun hoffentlich vielen Patienten ausreichend geholfen werden kann. Doch wie sieht es mit unserer Verdauung aus? Kann Cannabis hier die Verdauung verbessern oder macht es alles schlimmer? Wir möchten die genauen Vor- und Nachteile auf unsere Verdauung analysieren.
Wie beeinflusst Cannabis die Verdauung?
Wissenschaftler und Forscher beschäftigen sich seit sehr vielen Jahren mit dieser Frage, um genau zu sein seit Jahrzehnten. Und sehr viele Studien haben zu einem besseren Verständnis im Bereich der Wirkungen auf unseren Körper beigetragen. Aber wie sieht es mit Patienten aus, die an Verdauungsproblemen leiden? Können auch hier Krankheiten geheilt und Symptome gelindert werden?
Das ECS, Endocannabinoide-System, befindet sich im Gehirn, genauer genommen im zentralen und peripheren Nervensystem. Hier ist man grundsätzlich für Hunger, Appetit, Sättigung, Speichelfluss und das Immunsystem verantwortlich. Die Cannabinoidrezeptoren befinden sich im Verdauungssystem. Unser Körper produziert natürliche Cannabinoide, welche auch durch den Cannabiskonsum geliefert werden.
Zu den häufigen Darmerkrankungen zählen häufig chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und das sogenannte Reizdarmsyndrom. Diese Entzündungen verursachen chronische Schwellungen und Entzündungen, welche sehr schmerzhaft sein können. Das RDS ist leider nicht als Krankheit anerkannt und daher eher eine funktionale Störung.
Vorteile vom Cannabiskonsum und Darmerkrankungen
Cannabis spielt eine wichtige Rolle bei der Modulation des Verdauungssystems. Das heißt, dass die Cannabinoide Entzündungen lindern können, bei Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Müdigkeit, Depressionen, Schmerzen und viele andere helfen können. Auch die Beweglichkeit der Därme können reguliert werden, sodass Menschen mit chronischem Durchfall davon profitieren. Auch Studien stellten fest, dass die Motilität und Sekretion mit Cannabis gehemmt werden kann.
Der Appetit wird mit Cannabis und Marihuana stark angeregt. Ist der Magen leer, so wird ein Hormon freigesetzt, welches die Person hungrig macht. Das THC aktiviert die Gehirn-Rezeptoren, was die Menschen hungrig macht, obwohl der Magen voll ist. Menschen mit Appetit senkenden Erkrankungen könnten davon profitieren.
Nachteile des Cannabiskonsums auf unsere Verdauung
Leider ist nicht alles gut, was mit Cannabis und unsere Verdauung zu tun hat. Auch wenn Cannabis bei vielen positive Auswirkungen auf diverse Erkrankungen hat, so fühlen sich viele Menschen auch mit den Auswirkungen von Cannabis benachteiligt und schlecht. Wer also mit Stress oder Angst an den Konsum herangeht, der sollte lieber gleich die Finger davon lassen. Immerhin reagieren viele Menschen unter Stress und Angst mit einer verschlechterten Darmfunktion.
Auch Menschen mit dem sogenannten Cannabinoide-Hyperemesis-Syndrom könnten durch den Konsum Übelkeit und Erbrechen erfahren. Auch Pankreatitis könnte mit Cannabis verschlechtert werden, allerdings sind auch hier die Forschungen noch recht ungenau und viele Fragen längst nicht aufgeklärt.
Positiv oder Negativ?
Cannabis kann also positive oder negative Auswirkungen auf unsere Verdauung haben. Allerdings hängen die Faktoren dafür vermehrt von der jeweiligen Person ab und auch die Persönlichkeit spielt eine Rolle. Auch das Mischen mit Tabak und das Rauchen in einem Joint kann von vielen eigentlichen Nichtrauchern nicht vertragen werden. Der Rauch allgemein kann den Darm auch reizen. Daher ist THC vielleicht mit positiven Auswirkungen verbunden, einige sollten jedoch die Konsumform ändern.