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Chronische Rückenschmerzen können Betroffenen das Leben zur sprichwörtlichen Hölle machen. Oft genug scheitern die Ärzte schon an einer genauen Diagnose, noch viel öfter an einer wirksamen Therapie. Besonders deutlich wird das beim chronischen Wirbelsäulensyndrom.
Was ist das chronische Wirbelsäulensyndrom?
„Chronisches Wirbelsäulensyndrom“ heißt nichts anderes als „Schmerzen in der Wirbelsäule, die nicht mehr weggehen“. Stellt ein Arzt diese Diagnose, heißt das nur, dass er keine genaue Diagnose stellen kann. Unterschieden wird dabei meist lediglich nach der Stelle an der Wirbelsäule, wo die Schmerzen auftreten, nämlich im Lenden-, Brust- oder Hals-Bereich.
Mögliche Ursachen für chronische Rückenschmerzen
In der Tat kann es verschiedene Auslöser für chronische Rückenschmerzen geben. Neben Beschädigungen der Wirbelsäule kommen auch psychische Störungen infrage. Rückenschmerzen gelten nicht umsonst als klassisches Beispiel psychosomatischer Erkrankungen. Dabei verstärken sich, wie so oft bei chronischen Beschwerden, permanente Schmerzen und psychischer Stress gegenseitig.
Sofern die Ursachen nicht psychosomatischer Natur sind, kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht, was eine Beschädigung der Wirbelsäule betrifft. Die häufigsten sind:
- starke, lang anhaltende Muskelverspannungen
- Deformierung der Wirbelsäule
- Bandscheibenvorfall (Prolaps)
- Abnutzungen an der Wirbelsäule (Osteochondrose)
- Entzündungen der Facettengelenke an den Wirbelkörpern (Arthrose)
Diese Möglichkeiten decken aber keineswegs das volle Spektrum möglicher Ursachen eines chronischen Wirbelsäulensyndroms ab.
Therapiemöglichkeiten
Wenn die Ursachen einer Erkrankung nicht genau diagnostiziert werden können, ist es natürlich auch nicht möglich, sie gezielt zu behandeln. Entsprechend beschränkt sich in solchen Fällen die medizinische Einflussnahme darauf, die Symptome dieser Erkrankung so weit wie möglich abzumildern.
Wie bei so vielen Erkrankungen, an deren Diagnose und damit zwangsläufig auch an deren Heilung die klassische Medizin scheitert, geht es beim chronischen Wirbelsäulensyndrom um die Linderung chronischer Schmerzen und die Eingrenzung von Entzündungen, sowie darum, die psychischen Begleiterscheinungen wie schwere Schlafstörungen oder Depressionen auf einem so niedrigen Level wie möglich zu halten.
Der Versuch, das chronische Wirbelsäulensyndrom mit pharmazeutischen Schmerzmitteln zu behandeln, scheitert oft daran, dass die eingesetzten Medikamente so starke Nebenwirkungen erzeugen, dass eine Einnahme über einen längeren Zeitraum den Körper mehr schädigt, als es ihm nutzt.
Was die Entspannung der Muskulatur betrifft, schaffen Physiotherapie und Massagen Erleichterung, genauso wie unter Umständen eine osteopathische Behandlung. Haben sich die Schmerzen erst einmal so richtig eingenistet, stoßen aber auch diese Therapieansätze schnell an ihre Grenzen.
Cannabis – entspannend, schmerzlindernd und entzündungshemmend
Betrachtet man die oben aufgeführten möglichen Ursachen eines chronischen Wirbelsäulensyndroms im Einzelnen, wird deutlich, wie und warum THC, CBD & Co. hier helfen können.
In vielen Fällen ist psychischer Stress der Auslöser für Rückenschmerzen. Die Schmerzen führen oft zu weiteren Problemen wie Schlafstörungen. Dadurch wiederum wird der psychische Stress verstärkt, was wiederum dazu führt, dass die Schmerzen schlimmer werden – ein klassischer Teufelskreis. Cannabis mit seiner entspannenden und schlaffördernden Wirkung kann diesen Kreislauf wechselseitiger Verstärkung durchbrechen, und das sanfter und bekömmlicher als pharmazeutische Schmerz- oder Schlafmittel. Nichts hilft so gut gegen psychischen Stress und daraus resultierende Depressionen wie ausreichender, erholsamer Schlaf.
Sind chronische Muskelverspannungen der Auslöser, kommt zusätzlich die krampflösende Wirkung von Cannabis zum Tragen. Auch die Wirksamkeit von Hanf bei chronischen, insbesondere bei neuropathischen Schmerzen, also solchen, die auf einer Schädigung des Nervensystems beruhen, wurde bereits durch zahlreiche medizinische Studien bestätigt. Besser als jedes Medikament ist der gute alte Hanf dazu geeignet, auf Dauer Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu hemmen und gleichzeitig die körperliche und psychische Erholung zu fördern.
Wird aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls die Wirbelsäule beschädigt, führt das dazu, dass auch das Zusammenspiel der einzelnen Teile des Bewegungsapparates im Rückenbereich massiv gestört wird. Zusätzlich zu den Schmerzen an der Wirbelsäule sind oft starke Verspannungen der Muskulatur die Folge, was wiederum neue Schmerzen mit sich bringt. Auch hier ist es die Cannabis-spezifische Kombination aus geistiger und körperlicher Entspannung und Schmerzlinderung, die Betroffenen das Leben erheblich erleichtern kann.
Wie hilft Hanf bei einem Bandscheibenvorfall und dadurch hervorgerufenen Schmerzen im Rücken? Bandscheiben sind die Stoßdämpfer zwischen den einzelnen Wirbeln. Kommt es zu einem Bandscheibenvorfall, wird dieser Stoßdämpfer in den Wirbelkanal gedrückt, der die gesamte Wirbelsäule durchzieht und mit dem Rückenmark einen zentralen Teil des Nervensystems beherbergt. Weil damit der natürliche Stoßdämpfer zwischen den Wirbeln fehlt, drücken die Wirbelkörper ober- und unterhalb der verschobenen oder beschädigten Bandscheibe aufeinander. Die Folge sind starke Schmerzen im entsprechenden Teil der Wirbelsäule. Kommt es noch schlimmer, drückt die verschobene Bandscheibe zusätzlich auf die im Wirbelkanal verlaufenden Nervenstränge. Das führt nicht nur zu als nahezu unerträglich empfundenen Schmerzen, sondern mündet oft sogar in Lähmungserscheinungen. In diesem Fall kann Cannabis zusätzlich zu seiner entspannenden und allgemein schmerzlindernden Wirkung dadurch zu einer Verbesserung beitragen, dass es gerade gegen neuropathische Schmerzen gut wirkt.
Wie sieht es aus, wenn Osteochondrose als Ursache chronischer Rückenschmerzen erkannt wird? Die Osteochondrose ist eine degenerative Erkrankung der Wirbelsäule, das heißt, der Auslöser ist eine Verschleißerscheinung der Knochensubstanz der Wirbel. Ursache einer solchen Abnutzungserscheinung ist meist eine lang andauernde Fehlbelastung der Wirbelsäule, die zum Beispiel durch eine falsche Körperhaltung beim Stehen oder Sitzen entsteht. Die Folge sind starke Rückenschmerzen, die oft zu zusätzlichen Problemen wie Verspannungen und Fehlbelastungen der Muskulatur führen, die ihrerseits wiederum schmerzhafte Entzündungen hervorrufen können. Da Cannabis nicht nur schmerzlindernd und krampflösend wirkt, sondern auch Entzündungen hemmen kann, sehen manche Mediziner – und wahrscheinlich sehr viel mehr Betroffene – hier ein großes Potenzial für den medizinischen Einsatz von Cannabis.
Wie bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises allgemein kann Cannabis auch bei Wirbelsäulen-Arthrose helfen. Entscheidend bei der Entstehung einer Wirbelsäulen-Arthrose sind die Facettengelenke, die jeweils zwei Wirbel an den Gelenkfortsätzen miteinander verbinden. Diese Gelenke können sich abnutzen und in der Folge entzünden. Besonders oft betroffen davon ist der Bereich der Lendenwirbelsäule. Auch hier kann Cannabis sein medizinisches Potenzial ausspielen, indem es nicht nur Schmerzen lindert, sondern darüber hinaus Entzündungen, insbesondere wenn diese chronisch werden, wirksam eingrenzt und damit die mit diesen Entzündungen verbundenen, die Lebensqualität Betroffener oft stark einschränkenden Schmerzen spürbar abmildert.
Fazit
Wie bei so vielen chronischen Erkrankungen, an deren Behandlung die klassische Medizin scheitert, kann Cannabis auch vom chronischen Wirbelsäulensyndrom Betroffenen dabei helfen, ein lebenswertes Leben zu führen. Hanf ist sicher kein Allheilmittel, aber wenn es um chronische Schmerzen und Entzündungen geht, muss sich die älteste Heilpflanze der Menschheitsgeschichte vor der heute immer noch weitestgehend als Standard akzeptierten Schulmedizin sicherlich nicht verstecken.
Zum Wohle der Betroffenen wird es also höchste Zeit, dass medizinisches Cannabis den ihm gebührenden Rang nicht nur im Bewusstsein der gesamten Gesellschaft einnimmt, sondern auch, dass die wirkmächtige Lobby aus Ärzteverbänden und pharmazeutischer Industrie, zusammen mit ihren politischen Vertretern, endlich aufhört damit, den Einsatz von medizinischem Cannabis zu blockieren.