Der Thalamus ist ein bestimmter Teil des Gehirns, genauer gesagt ein Kerngebiet des Zwischenhirns. Hier werden die meisten Sinneseindrücke akkumuliert, um anschließend zu anderen Bereichen im Gehirn geleitet zu werden. Lediglich der Geruchssinn bleibt außen vor.
Was ist der Thalamus?
Der Thalamus besteht aus grauer und weißer Substanz. Wenn Sinneseindrücke von außen wahrgenommen werden, werden diese in erster Linie an den Thalamus weitergeleitet. Anschließend leitet der Thalamus die Informationen weiter an die jeweiligen Verarbeitungszentren, damit diese die Informationen decodieren. Lediglich der Geruchssinn bleibt außen vor, da es sich hierbei um einen der ältesten Sinne handelt und er einen eigenen Bereich im Gehirn hat, den olfaktorischen Kolben.
Die Probleme mit dem Thalamus
Einige Probleme können durch den Thalamus entstehen. Eines davon ist das Thalamussyndrom, welches wir an dieser Stelle untersuchen wollen. Das Thalamussyndrom tritt auf, wenn ein Blutgerinnsel ein wichtiges Gefäß in diesem Teil des Gehirns verstopft. Es entsteht also eine Thrombose, die das Fließen des Blutes unterbindet. Infolgedessen hört der Thalamus auf zu funktionieren. Man selbst erkennt das daran, dass die Sinneseindrücke verändert werden, ziemlich häufig treten Sehstörungen auf und man empfindet Sachen, die gar nicht vorhanden sind. Die Sensibilität der Haut ist in der Regel herabgesetzt und man kann halb blind sein.
Wenn man befürchtet, gerade am Thalamussyndrom zu leiden, bemerkt man das eigentlich ziemlich einfach. Wie bereits gesagt, gehen alle Sinneseindrücke über den Thalamus. Folglich muss die Schmerzwahrnehmung, die Sicht, die Motorsensorik der Haut oder das Hören in irgendeiner Form verändert sein. Häufig fühlt man sich unwohl und empfindet Schmerzen. Dass sich die Hände und Finger unfreiwillig bewegen, ist ebenfalls ein Anzeichen hierfür. Natürlich hängen die jeweiligen Symptome davon ab, in welche Arterie des Thalamus die Thrombose sitzt. Darum sollte man auf jeden Fall zum Arzt gehen, wenn man akut einige der gerade genannten Symptome spürt. Dieser wird ganz genau herausfinden können, wo die Thrombose sitzt und damit eben charakterisieren, dass es sich um ein Thalamussyndrom handelt.
Jetzt kommt das Cannabis
Allem voran empfiehlt sich Cannabis als Schmerzmittel. Nun gehen mit dem Thalamussyndrom allzu häufig Schmerzen einher, man spricht eben gerne von den sogenannten Thalamusschmerzen, die als besonders intensiv und furchtbar empfunden werden. Hauptsächlich zwei Cannabinoide sind an der Schmerzlinderung durch Hanf beteiligt, das CBD und THC. Das CBD greift fast ausschließlich die CB2 Rezeptoren des Menschen an. Diese sitzen in den peripheren Nerven, also grob gesagt im ganzen Körper außer im Gehirn und dem Rückenmark. Für die Linderung der Thalamusschmerzen wichtiger ist vermutlich das THC, welches eben das zentrale Nervensystem beeinflusst. Zahlreiche CB1-Rezeptoren finden sich im Gehirn des Menschen, in dem das THC an diesen andockt, lindert es nachweislich Schmerzen.
Normalerweise wird ein Patient des Thalamussyndroms sowieso bereits Schmerzmittel konsumieren. Glücklicherweise kann er nun die Menge an Schmerzmitteln, wenn nicht sogar die gesamte Menge reduzieren. Die meisten Schmerzmittel sind um einiges schädlicher als Cannabis, welches durch Vaporizer oder Edibles konsumiert, keinerlei körperliche Schäden ausüben kann. Wenn man also die Wahl hat, sollte man auf jeden Fall zum Cannabis als Schmerzmittel greifen.
Ansonsten kann das Cannabis dabei helfen, die Sinneseindrücke aufrechtzuerhalten. Wie wir Sinnesempfindungen wahrnehmen, verändert sich durch den Konsum von Cannabis. So ist bestätigt, dass sich der Geschmackssinn erweitert und Essen einfach intensiver und besser schmeckt. Auch dass sich der Hörsinn verändert ist bewiesen, Konsumenten neigen dazu, Lieder ganz anders als nüchtern wahrzunehmen. Selbst was die Sicht angeht, kann sie sich verändern, wenn man richtig große Mengen Cannabis raucht. So können Farben auf einmal heller erscheinen, wenn ausreichend THC im Blut ist. Bei medizinisch sinnvollen Dosen wird das selbstverständlich nie auftreten, es zeigt jedoch nur umso besser, dass Cannabis die Sinne aktiv beeinflusst.
Nun muss man im individuellen Fall jedoch schauen, ob der Konsum von Cannabis bestimmte Beeinträchtigungen in der Sinneswahrnehmung, die aus dem Thalamussyndrom heraus resultierten, verbessern kann. Cannabis kann auch dabei helfen, dass man motorische Probleme löst. Dem Thalamussyndrom liegt eine Art eines Schlaganfalls zugrunde, wodurch gelegentlich motorische Probleme mit dieser Erkrankung einhergehen. Durch den Konsum von Cannabis kann es passieren, dass man die Feinmotorik verbessert, beispielsweise aufhört, durchgehend zu zittern oder dergleichen. Erneut kommt es jedoch auf den individuellen Fall an: Es kann so sein, muss aber nicht.
Zu guter Letzt hilft medizinisches Cannabis natürlich gegen die meisten psychischen Probleme, welche aus dem Thalamussyndrom heraus resultieren. So fangen viele Menschen nach einer so schwerwiegenden Erkrankung an, Ängste zu empfinden. Ziemlich häufig befinden sich darunter soziale Ängste, dass man sich nicht mehr traut, unter Leute zu gehen und so weiter. Gegen das können CBD und THC nachweislich helfen, da sie über anxiolytische Eigenschaften verfügen. Nicht selten jedoch geht ein enormer Stress mit solchen Erscheinungen einher, der sich durch den Konsum von Cannabis ebenfalls reduzieren lässt.
Fazit
Wie wir sehen konnten, ist der Thalamus ein nicht zu unterschätzender Teil des Gehirns. Hier sammeln sich die meisten Sinneswahrnehmungen, bevor sie an ihre jeweiligen Zentralen weitergeleitet werden. Folglich ist der Thalamus für die Art und Weise, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen, von höchster Bedeutung.
Wenn nun unglücklicherweise eine Thrombose den Thalamus befällt, so liegt häufig das Thalamussyndrom vor. Die Problematik dieses Syndroms lässt sich sehr wohl durch den Konsum von Cannabis eindämmen, beispielsweise kann man sich Schmerzlinderung, Stresslinderung, ein verbessertes Bild der Symptome und noch einiges mehr erhoffen. Es empfiehlt sich für jeden Betroffenen, medizinisches Cannabis auszutesten und zu schauen, ob es die gewünschten Vorteile mit sich bringt oder eben nicht. Wer noch nicht den aufwendigen Weg gehen will, medizinisches Cannabis auf Rezept zu erhalten, kann mit legalen CBD-Produkten einsteigen.