Der Katalog an Krankheiten, die sich mit Cannabis therapieren lassen, wird mit der Zeit immer umfangreicher. Zu den zahlreichen Krankheiten, die aufgenommen werden, gehört die Angina pectoris, die auch als Brustenge bezeichnet wird. Ein Druck in der Brust, verbunden mit Schmerzen, den viele für einen Herzstillstand halten, kündigt diese Erscheinung an. Verantwortlich ist ein Sauerstoffmangel im Herzen. Den Notarzt möglichst schnell zu kontaktieren, kann also Leben retten. Wenn die Krankheit diagnostiziert wurde, helfen Medikamente, vielleicht hilft Cannabis jedoch besser.
Woran erkennt man Angina pectoris?
Wie schon erwähnt, steckt hinter der Brustenge ein plötzlicher Schmerz, der sich im Bereich des Herzens kundtut. Tatsächlich ist die Angina pectoris jedoch eher ein Symptom und keine Krankheit an und für sich. So resultieren die Schmerzen häufig aus einer Arterienverkalkung der Herzkranzgefäße. Es liegt also eine Arteriosklerose vor. Die Schmerzen können vom Herzen aus in weitere Körperregionen ausstrahlen – Nacken, Hals, Unterkiefer und Zähne trifft es am häufigsten. Arme und Bauch können jedoch auch betroffen sein.
Wer den beklemmenden Druck in der Brust spürt, merkt auch, wie Arm, Schulter oder Hand schwer und taub werden. Das tritt normalerweise nur bei einer Körperseite auf. Die Angina pectoris befällt mit Vorliebe die linke Seite. Hinzu können Symptome wie Übelkeit, Schweißausbrüche, würgen oder Atemnot kommen. Starke Angstgefühle können ausgelöst werden. Betroffene wissen nicht, wie ihnen geschieht. Bestimmte Gruppen haben einen besonderen Krankheitsverlauf zu erwarten. So unterscheiden sich die Symptome zwischen Frauen und Männern meist stark. Bei Frauen treten Müdigkeit, Kurzatmigkeit und Probleme mit dem Magen auf. Die Brustschmerzen, welche die meisten Männer vermerken, sind hier eher selten.
Bei älteren Menschen treten dieselben Symptome wie bei Frauen auf. Hier lässt sich beobachten, wie die älteren Personen während eines Anfalls lediglich über Atemnot klagen. Diabetes Patienten müssen zusätzlich aufpassen. Wenn Diabetes bereits Nervenschädigungen ausgelöst hat, die diabetische Polyneuropathie also bereits eingetreten ist, so treten Schmerzen meist nicht mehr auf. Da die Nerven bis zu einem bestimmten Grad zerstört wurden, können die Schmerzsignale nicht mehr ordentlich weitergeleitet werden. Folglich kann ein Anfall ohne Beschwerden ablaufen, das Herz hat jedoch zu wenig Sauerstoff. Des Weiteren unterscheidet man zwischen der stabilen und der instabilen Angina pectoris, welche jeweils noch mal eigene Symptome nach sich ziehen können.
Die stabile Brustenge
Bei der stabilen Brustenge laufen die jeweiligen Anfälle nach dem gleichen Schema ab, viel unterscheidet sich zwischen ihnen nicht. Ausgelöst werden die symptomatischen Erscheinungen durch eine Belastung, egal ob emotionaler oder körperlicher Art. Wer ein wenig friert, kann bereits einen Anfall erleiden, eine üppige Mahlzeit kann dasselbe erreichen. Wenn man sich nach Auftreten der Schmerzen ausruht, vergehen die Symptome meist nach einer Viertelstunde. Man kann jedoch auch ein Nitrospray einsetzen, dann verschwinden die Symptome nach bereits fünf Minuten und man kann schmerzfrei werden.
Nach fünf unterschiedliche Graden beurteilt man die Schwere dieser Erkrankung, wenn man nach der Canadian Cardiovascular Society geht. Die nullte Stufe betitelt sich ohne Symptome, weshalb diese in die Aufzählung nicht mit aufgenommen wird.
- Hier verspürt man keine Schmerzen bei alltäglichen Belastungen, der Alltag bleibt also uneingeschränkt. Wenn man sich jedoch auf einen Schlag stark anstrengt oder sich über einen längeren Zeitraum belastet, können erste Beschwerden in Erscheinung treten.
- Hier können erste Probleme bereits nach stärkeren Anstrengungen auftreten. Wenn man sich jedoch nur leicht körperlich belastet und nicht übertreibt, kommt man ziemlich gut über die Runden.
- Betroffene diese Stufe erleiden bereits Schmerzen, wenn sie sich nur leicht anstrengen. Hier wird der Alltag bereits immens eingeschränkt.
- Wer an diesem Schweregrad leidet, nimmt bereits erste Symptome wahr, wenn er sich im Ruhezustand befindet. Bei geringster körperlicher Belastung steigen die Beschwerden dementsprechend auf der Stelle an.
Die instabile Brustenge
Die instabile Angina pectoris zeichnet sich dadurch aus, dass die jeweiligen Anfälle mit unterschiedlichen Symptomen einhergehen. Während bei der stabilen Brustenge die Anfälle gleich verlaufen, entscheidet hier der Zufall. Die Intensität oder Dauer des Anfalls kann variieren. Wer an dieser Form leidet, dem wird auch Ruhe während eines Anfalls nur wenig bringen. Auch das geliebte Nitrospray kann nicht mehr helfen.
Entweder tritt diese Form der Brustenge plötzlich auf oder sie entwickelt sich aus der stabilen Angina pectoris. Diese Form teilt man in drei Schweregrade auf:
- Die Angina pectoris wird mit der Zeit immer intensiver oder sie ist gerade erst aufgetreten und bereits schwerwiegend.
- Man hatte einen Anfall in Ruhe im Verlauf des letzten Monats, innerhalb der letzten 48 Stunden jedoch nicht.
- Betroffene dieser Stufe hatten einen Anfall innerhalb der letzten 48 Stunden, obwohl sie sich in Ruhe befanden.
Es gibt eine Sonderform der instabilen Brustenge, diese tritt relativ selten auf und nennt sich Prinzmetal Angina. Im Rahmen dieser Erkrankung verkrampfen sich die Herzkranzgefäße. Das ist extrem schmerzhaft und gefährlich, zumal diese Anfälle in Ruhe auftreten. Im Schlaf ist man von ihnen besonders häufig betroffen.
Ein weiteres Problem der instabilen Angina pectoris ist, dass das Risiko für einen Herzinfarkt extrem hoch ist. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 20 %, weshalb man bei einem akuten Anfall auf der Stelle einen Notarzt rufen muss. Vielleicht hat der ein oder andere schon von einem akuten Koronarsyndrom gehört. So bezeichnet man einen Anfall der Brustenge, der in einen Herzinfarkt gemündet ist.
Ursachen
Im Rahmen einer Angina pectoris wird der Herzmuskel auf einen Schlag mit zu wenig Blut versorgt. Das resultiert normalerweise aus einer Verengung der Gefäße, da die Arterien verkalkt sind. Das bezeichnet man in der Fachsprache als eine Arteriosklerose. Wie soeben erläutert, gibt es einen Sonderfall, wo sich beispielsweise die Gefäße verkrampfen.
Die Angina pectoris entsteht jedoch in der Regel aus der Arteriosklerose heraus. Hier verkleben die Blutgefäße, weil sich Fette, Blutplättchen, Kalk und Bindegewebe ansammeln. Eine Brustenge tritt dann auf, wenn die Gefäße betroffen sind, die das Herz versorgen, die sogenannten Herzkranzgefäße. Dadurch gelangen zu wenig Nährstoffe und zu wenig Sauerstoff ins Herz. Medizinisch korrekt müsste man das als eine koronare Herzkrankheit mit dem Hauptsyndrom Angina pectoris bezeichnen.
Auslöser der Angina pectoris
Wir betrachten bestimmte Risikofaktoren, die die Chance für eine Angina pectoris steigern. Hierzu zählen die üblichen Verdächtigen wie das Rauchen, ein erhöhter Blutdruck oder Diabetes. Aus dem hohen Alter heraus resultieren ansonsten häufig Arteriosklerosen. Entzündliche Prozesse können die Entwicklung der Krankheit weiter fördern, da sie die Wand der Blutgefäße transformieren, indem eine Plaque entsteht. Über den Zeitraum von gleich mehreren Jahren verhärten sich die Gefäße zunehmend und sie verdünnen sich. Entsteht ein solches Phänomen in den Herzkranzgefäßen und der Plaque reißt, so ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die Arterie komplett verschließt.
Damit ein jeder ein gesundes Leben führen kann, sollen in der anschließenden Aufzählung jegliche Risikofaktoren genannt werden.
- Eine falsche Ernährung: Insbesondere zu viel Fett und zu viele Kalorien führen zu Übergewicht, hohen Cholesterinwerten und fördern die Entstehung einer Arteriosklerose.
- Übergewicht
- Zu wenig Bewegung: Bewegung fördert die Durchblutung und den Stoffwechsel, wodurch eventuelle verstopfte Arterien besser gesäubert werden können. Andere Risikofaktoren wie ein erhöhter Blutdruck werden ebenfalls verbessert.
- Männlich-Sein: Das Risiko für Männer, einer Arteriosklerose zu erleiden, ist höher als bei Frauen vor den Wechseljahren. Es sind nämlich die weiblichen Hormone, die die Frauen vor der Brustenge schützen. Dieser Schutz verschwindet jedoch nach den Wechseljahren.
- Genetische Veranlagungen: Es gibt bestimmte Stammbäume bzw. Familien, in denen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems öfter vorkommen. Man kann jedoch nachweisen, wie hoch das Risiko dieses Faktors ist. Das Risiko ist erst dann erhöht, wenn ein Verwandter ersten Grades als Frau vor dem 55. Lebensjahr und als Mann vor dem 65. Lebensjahr an dieser Krankheit erkrankt ist.
- Rauchen: Wie bei fast jeder Krankheit fördert Rauchen die negative Entwicklung. Insbesondere die Bildung von Plaque in den Gefäßen fördert der Tabak.
- Bluthochdruck: Die Gefäßinnenwände werden durchgehend durch einen erhöhten Blutdruck geschädigt.
- Zu viel Cholesterin: Wer zu viel LDL-Cholesterin und zu wenig HDL-Cholesterin in sich trägt, unterstützt damit die Bildung von Plaque.
- Diabetes: Wer an Diabetes erleidet und zu wenig dagegen macht, hat durchgehend zu viel Blutzucker und schädigt dadurch seine Gefäße.
- Zu hohe Entzündungswerte: Ein allzu hoher Wert des CRP sorgt dafür, dass die gebildete Plaque instabiler wird und dadurch schneller einreisen kann, wodurch die Gefahr eines Herzinfarkts drastisch erhöht wird.
- Hohes Alter: Die Chance für Arteriosklerose und für Herz-Kreislauferkrankungen nimmt mit steigendem Alter immer weiter zu.
Behandlungsansätze bei Angina pectoris
Bei Betroffenen der Brustenge geht es allen voran darum, den schlimmsten Verlauf der Erkrankung zu vermeiden, insbesondere sind schwerwiegende Begleiterscheinungen wie ein Herzinfarkt zu vermeiden. Besonders wer an der instabilen Angina pectoris leidet, hat ein drastisch erhöhtes Herzinfarktrisiko, weshalb es das erste Gebot sein sollte, diese Menschen ins Krankenhaus zu bringen, wenn ein akuter Fall eintritt.
Bevor der Notarzt jedoch eintrifft, sollte man Erste Hilfe leisten und wichtige Vorkehrungen treffen. Hierzu zählt, dass man Kleidungsstücke des Betroffenen lockert, damit man im Notfall direkt intervenieren kann. Den Oberkörper sollte man hochlegen und dem Patienten bestenfalls bei Ruhe halten, Panik erhöht nur unnötig das Risiko. Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung von Frischluft, die den meisten Betroffenen während eines Anfalls hilft.
Medikamente
Wer gerade einen Anfall erleidet, wird in der Regel mit Nitropräparaten therapiert. Nitroglyzerin findet man hier häufig in Form als Spray oder als Kapsel. Diese Medikamente sorgen dafür, dass sich die Herzkranzgefäße weiten und dadurch keine Verengung mehr vorhanden ist. Hierdurch wird das Herz entlastet, der Stress nimmt ab und der Sauerstoffverbrauch wird reduziert. Da übergreifend im gesamten Organismus die Gefäße geweitet werden, sinken der Blutdruck und die Gefahr.
Darüber hinaus gibt es einige weitere Medikamente, die man einsetzt, teilweise sogar langfristig. Wichtig ist es hier, dass das Blut möglichst dünnflüssig gehalten wird. Übliche Medikamente hierfür sind die Acetylsalicylsäure, umgangssprachlich Aspirin. Betablocker sind auch hilfreich, da sie die Herzfrequenz und den Blutdruck senken. Insbesondere bei Belastungen helfen diese Medikamente, da bei den höheren Schweregraden dort Anfälle auftreten. Gefäßerweiternde Mittel sind, wie bereits festgestellt, ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Um zu hohe Cholesterinwerte zu bekämpfen, helfen Statine.
Hilfe durch Chirurgie
Wenn ein Blutgefäß zu sehr verengt wurde, kann man durch eine Ballondilatation dagegen ankämpfen. Einen Katheter rüstet man mit einem kleinen Ballon aus, welchen man nun in die verengte Stelle des Gefäßes einführt. Nun wird der Ballon aufgeblasen, sodass sich das Gefäß weiten muss. Helfen kann ebenfalls eine Bypass Operation, bei der ein Chirurg das verengte Gefäßstück repariert, beispielsweise durch eine körpereigene oder durch eine künstliche Arterie.
Ein gesunder Lebensstil ohne Cannabis
Wer an der Brustenge leidet, muss selbstverständlich seinen Lebensstil ändern. Jegliche Risikofaktoren sollte man, soweit es geht, aus dem eigenen Leben verbannen. Indem man sich regelmäßig bewegt, bestenfalls Ausdauersport treibt, sich gesund und ausgewogen ernährt und nicht mehr raucht, ist bereits vieles erreicht. Wer übergewichtig ist, sollte endlich abnehmen. Wem das alles zu viel erscheint, der sollte sich mit seinem Arzt zusammensetzen, um den bestmöglichen Weg finden.
Die Diagnose Brustenge
Wenn ein Verdacht auf die Brustenge besteht, wird der Arzt erst eine Anamnese durchführen, also die Krankengeschichte des Patienten erheben. Das passiert in der Form eines Gesprächs, bei dem man möglichst alle Fragen wahrheitsgemäß beantworten sollte. Der Arzt macht sich dann ein Bild von den Problemen des Patienten. Kleinere Tests können auch dazu zählen. Bei vorhandenen Schmerzen kann ein Arzt feststellen, ob Nitrospray gegen die Symptome hilft. Anschließend werden weitere Untersuchungen eingeleitet. Zu den körperlichen Untersuchungen zählen das Abhorchen des Herzens und das Abklopfen der Brust. Ansonsten können bildgebende Verfahren eingesetzt werden, damit kein Zweifel mehr an der vorhandenen Krankheit besteht.
Jetzt kommt Cannabis ins Spiel
Cannabis kann sehr gut gegen die Brustenge helfen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Konsum von Cannabis die Symptome schlimmer werden lässt. In Rücksprache mit dem Arzt wird dieser feststellen, ob bei dem gerade vorliegenden Fall der Angina pectoris der Konsum von Cannabis Abhilfe schaffen könnte oder ob es eher gefährlich sein kann. Wenn die Gefäße verkrampfen, was bei der normalen Angina pectoris nicht der Fall ist, so kann es sein, dass diese Spasmen durch Cannabis verstärkt oder erst ausgelöst werden. Zu aller Anfang hat man festgestellt, dass einige Betroffene der Angina pectoris feststellen, dass die Beschwerden durch den Konsum von Cannabis abnahmen. Das lag an der erhöhten Blutzufuhr des Herzens, welches durch zahlreiche Eigenschaften von Cannabis ausgelöst werden können.
Eine israelische Studie kann uns weiter helfen. Hier hat man kleine Dosen THC Mäusen verabreicht. Anschließend hat man den Blutfluss ins Herz verringert, damit ein Herzinfarkt bzw. ein ähnlicher Zustand induziert wird. Verabreicht wurde das THC zum einen zwei Stunden davor, 48 Stunden davor und drei Wochen zuvor. Anschließend hat man sich angeschaut, wie es um die Herzen der Mäuse steht. Dabei hat sich herausgestellt, dass das Verabreichen von THC tatsächlich geholfen hat.
Konsumenten von Cannabis erleben in Bezug auf ihr Herz-Kreislauf-System unterschiedliche Sachen. Bei aufgeregten Erstkonsumenten kann es vorkommen, dass ihr Herz wie wild pocht. Wer jedoch ein bisschen auf das Cannabis eingeschworen ist, kann sich locker zurücklegen und sich entspannen, selbst während des Konsums. Darum ist es an dieser Stelle besonders wichtig, den Konsum mit seinem Arzt abzuklären. Nun wollen wir uns anschauen, wie Cannabis das Leben von Betroffenen der Brustenge verbessern kann.
Cannabis hilft bei Angina pectoris
In Bezug auf mehrere Symptome der Angina pectoris lässt sich feststellen, dass Cannabis für Abhilfe schaffen kann. Den Anfang macht die Schmerzlinderung. Seit Jahrhunderten verwendet man Cannabis als erfolgreiches Schmerzmittel. Wo man zuvor häufig Derivate von Opiaten eingesetzt hat, die einen abhängig machen, verwendet man heute Cannabis. Gegen Schmerzen der Brustenge hilft es damit im selben Maße, indem es die Weiterleitung von Schmerzsignalen erfolgreich unterdrückt. Dabei läuft man nicht Gefahr, abhängig zu werden. Nebenwirkungen werden auf den Körper nicht ausgeübt.
Gegen einen Knick in der Motivation hilft Cannabis sehr wohl auch. Betroffene der Brustenge verspüren normalerweise, dass sie weniger Energie haben. Cannabis jedenfalls kann Neurotransmitter in dem Maße beeinflussen, dass die Energie hochschießt. Es gibt tatsächlich ganz besondere Strains, die auf diesen Effekt zugeschnitten sind. Meist ist hier mehr CBD enthalten, da Konsumenten dadurch energetisiert werden. Ansonsten sollte man im Kopf behalten, dass Sativa für mehr Power sorgt als Indica.
Erstaunlicherweise geht mit vielen Krankheiten Übelkeit und auch Erbrechen einher. Dabei kann andauernde Übelkeit besonders stark ins alltägliche Leben eingreifen. Bereits im Mai 1975 hat man festgestellt, dass THC Übelkeit effektiv unterbinden kann. Hinzukommen neuere Studien, die einen antiemetischen Effekt von CBD belegen.
Ängste gehen gerne und häufig mit Krankheiten einher und äußern sich in unterschiedlichen Arten und Weisen. So kann man soziale Ängste durch die Angina pectoris bekommen, da man nicht mehr am alltäglichen Leben teilnehmen kann. Cannabis ist dafür bekannt, derartige Angstgefühle deutlich abzuschwächen. Wer gerade an der Angst leidet, dass möglicherweise ein Herzinfarkt eintritt, kann durch Cannabis beruhigt werden. CBD ist dafür bekannt, Stress und Angst verschwinden zu lassen, das belegt eine brasilianische Studie. Dabei hat man sich nicht auf subjektive Aussagen der Untersuchten verlassen, sondern man hat tatsächlich Gehirnscans durchgeführt, um diese Eigenschaft zu belegen.
Die richtige Konsumform ist entscheidend
Für den Effekt von Cannabis ist die richtige Konsumform extrem wichtig. Der Einfachheit halber wollen wir hier auf drei Darreichungsformen eingehen.
Die Erste umfasst das Rauchen bzw. Vapen von Marihuana. Rauchen kann man Marihuana in Form von üblichen Blunts und Joints, das Vapen verlangt einen Vaporizer. Vorteilhaft an dieser Konsumform ist, dass die Cannabinoide sehr schnell in den Blutkreislauf gelangen. Einige merken den Effekt sofort, andere müssen ein bis zwei Minuten warten. Vorteilhaft am Vapen ist, dass man ungefähr doppelt so viele Wirkstoffe aus dem Marihuana gewinnt. Hinzu kommt, dass das Rauchen von Cannabis schädlich für die Lunge ist, das Vapen jedoch ist unbedenklich.
Ansonsten empfehlen sich Edibles. Bei diesen wird ein sehr hoher Teil des Inhalts auch aufgenommen, man verwertet das Cannabis also optimal. Hinzu kommt noch, dass Cannabis über Stunden hinweg wirkt. Während beim Rauchen und Vapen nach 1 bis 2 Stunden nach Konsum der größte Teil der Wirkung bereits weg ist, dauert es bei Edibles bis zu acht Stunden. Damit kann man also auf lange Zeit von den positiven Eigenschaften des Hanfes profitieren. Zu guter Letzt kann man Tinkturen oder Cremes auftragen, beispielsweise auf betroffene Hautstellen. Es ist jedoch fraglich, ob eine Creme, die man sich auf die Brust aufträgt, tatsächlich tief genug gelangt.
Cannabis als ertragreiches Hilfsmittel
Cannabis kann ein sehr ertragreiches Hilfsmittel im Kampf gegen die Angina pectoris sein. Gegen die meisten Symptome lässt sich Cannabis erfolgreich einsetzen. Hinzu kommt, dass Cannabis ein optimales Medikament ist, da es keinerlei schlechte Nebenwirkungen in sich trägt. Man kann nicht abhängig werden, wenn man eine ordentliche Konsumform verwendet ist der Konsum unschädlich für den Körper und Überdosierungen sind sowieso überhaupt nicht möglich. Es kann jedoch der Fall sein, dass gegen den spezifischen Fall der Angina pectoris Cannabis im Einzelfall sogar schädlich sein kann. Darum soll Betroffenen empfohlen sein, die Therapie nicht auf eigene Faust anzugehen. Viel eher sollte man mit einem Arzt Rücksprache halten.