Leiden Sie an Adenomyose? Schwer zu sagen, denn diese vaginale Fehlbildung ist vor allem nicht leicht zu identifizieren, da die meisten Frauen, die daran leiden, noch nicht einmal davon wissen. Adenomyose tritt auf, wenn das Gewebe, das normalerweise die Gebärmutter auskleidet (Endometriumgewebe), in die Muskelwand der Gebärmutter (das Myometrium) einwächst.
Das verdrängte Gewebe verhält sich während des Menstruationszyklus aber normal, was bedeutet, das es genauso wächst und blutet wie normales Endometriumgewebe, nur innerhalb der Muskelwände. Was anders ist als bei einer Endometriose, wo sich die Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter ansiedelt. Knapp 50 % aller Patienten mit Adenomyose haben auch Endometriose. Adenomyose kann nicht nur zu einer schmerzhafteren Regel führen, sondern kann den Uterus zu seiner zwei- bis dreifachen Größe anschwellen lassen. Dazu kommt noch, dass bei Adenomyose dieses Gewebe nicht nur an einem Punkt festsitzt, sondern vielleicht an mehreren Stellen in der Muskelwand der Gebärmutter.
Symptome
Interessanterweise können einige Frauen von gar keinen Symptomen sprechen, während andere über schwere Schmerzen klagen. Zu den Symptomen gehören:
- Akute & zunehmende Schmerzen bei Menstruation und Eisprung
- starkes Gefühl der Verengung der Gebärmutter
- Bauchkrämpfe
- starker Druck auf die Blase
- ziehendes Gefühl an den Oberschenkeln und Beinen
- große Blutgerinnsel
- längere Blutung (bis zu 8–14 Tage)
- Übelkeit und Erbrechen
- lockerer Stuhlgang
- Schwitzen
- Blähungen
- Schmerzhafter Geschlechtsverkehr (Dyspareunnie)
Wenn Sie während Ihrer Periode längere starke Blutungen oder starke Krämpfe haben, die Ihre regelmäßigen Aktivitäten beeinträchtigen, vereinbaren Sie am besten einen Termin mit einem Gynäkologen. Unbehandelt kann Adenomyose nämlich zu Anämie, Fehlgeburten und Frühgeburten führen.
Ursachen
Noch sind sich Ärzte unsicher, wie genau Adenomyose entsteht, weshalb es auch das „Chamäleon der Gynäkologie“ genannt wird. Was man aber weiß das zu den Risikofaktoren vorherige Gebärmutteroperationen wie Kaiserschnitt, Myomentfernung oder Dilatation und Kürettage (D&C) gehören, denn Uterusschnitte fördern das direkte Eindringen der Endometriumzellen in die Gebärmutterwände. Eine weitere Ursache können Entwicklungssprünge sein, wo sich Endometriumgewebe in den Muskelwänden ablagert. Hier entsteht die Adenomyose schon, während sich die Gebärmutter im Fötus bildet. Die letzte mögliche Ursache könnte eine Entzündung der Uterus während der Geburt sein. Wenn die Gebärmutterschleimhaut entzündet ist, werden Zellen erweitert und dadurch könnten Endometriumzellen in die Muskelwände eindringen.
Egal wie sich die Adenomyose sich entwickelt, was Forscher und Ärzte definitiv wissen ist, dass Adenomyose Wachstum vom zirkulierenden Östrogen im Körper einer Frau abhängt. Dadurch verschwindet Adenomyose oft während der Wechseljahre, da dann die Östrogenproduktion abnimmt. Trotzdem wird die Fehlbildung meistens erst bei Frauen entdeckt, welche schon ihren 40ern oder 50ern sind.
Wie können Cannabis und CBD helfen?
Leichte Symptome und Krämpfe können mit Schmerzmitteln und Heizkissen behandelt werden. Auch entzündungshemmende Medikamente können helfen. Falls die Schmerzen schwerer werden und sich die Symptome verstärken, kann man eine Embolisation der Gebärmutter vornehmen. Dabei wird die Blutzufuhr unterbunden oder eine Endometriumablation vorgenommen, bei welcher man große Hitze benutzt, um die Gebärmutterschleimhaut dauerhaft zu entfernen. Eine weitere Option wäre eine Hormontherapie, bei welcher die Östrogenzufuhr zu einem Punkt gemildert wird, an dem das Endometriumgewebe in den Muskeln nicht überleben kann. Die einzige definitive Heilung für eine Adenomyose ist eine Hysterektomie, die Entfernung der Gebärmutter.
Nach all dem sachlich Negativen hier ein paar gute Nachrichten: Cannabis kann helfen. Cannabis selbst kann bei Adenomyose schmerzlindernd wirken und auch Gefühle wie Angst und Unsicherheit vertreiben. CBD dagegen ist ein anti-Adenomyoses Powerhouse. Dadurch das sich Endocannabinoid-Rezeptoren an weiße Blutkörperchen binden, verhindern sie, dass Entzündungsproteine freigesetzt werden, und Entzündungen war eine der möglichen Ursachen für eine Adenomyose.
Dazu kann es auch bei Gewebeschwellungen helfen und Kontraktionen an der Gebärmutter entspannen, was der Vergrößerung des Endometriumgewebes entgegenwirken kann und natürlich auch bei normalen Krämpfen hilft. Diese Entspannung führt zu einer besseren Durchblutung, welche in Kombination mit CBD antioxidativen Eigenschaften welche Schmerzen noch weiter reduziert. Außerdem erleichtert es das Liebesspiel im Falle einer Dyspareunie.
Hierfür sowie für normale Perioden sind CBD Badebomben wie gemacht. Einmal in die Badewanne geworfen, kann ihr ganzer Körper die Vorteile von CBD auskosten. Whoopi Goldberg war sogar noch vorausschauender, indem ihre Firma vor ein paar Jahren anfing, CBD Tampons zu produzieren. Diese sind in Deutschland zwar noch nicht erlaubt, aber lange kann es ja nicht mehr dauern.
In einer Studie aus dem Jahr 2019 fanden chinesische Wissenschaftler sogar heraus, dass Frauen, welche an Adenomyose litten, einen sehr viel niedrigeren Cannabinoid-Rezeptoren Gehalt im Uterusgewebe hatten. Die Forscher entnahmen Gewebeproben von 45 an Adenomyose erkrankten Frauen mittleren Alters sowie gesunden Kontrollpersonen und fanden heraus, dass bei Frauen, die an Adenomyose litten, der CB1 und CB2 Gehalt deutlich niedriger war3.
Fazit
CBD ist kein Allheilmittel und es wird Adenomyose auch nicht auf einen Schlag heilen, aber es kann zumindest die Schmerzen reduzieren und den Fortschritt mildern. Für genauere Informationen über Adenomyose sowie Therapiemöglichkeiten sollten Sie in jedem Fall mit ihrem Gynäkologen sprechen. Falls Sie aber schon pro-aktiv reagieren wollen, sollten Sie sich jede Marke genau anschauen und die Inhaltsstoffe studieren, bevor sie sich für ein CBD Produkt entscheiden.