Polyneuropathie – ein kompliziertes Wort umschreibt eine Nervenerkrankung, die unter anderem als Begleiterscheinung eines Typ-2-Diabetes auftreten kann. Oft beginnend mit einem Kribbeln in Fingern und Zehen beklagen Betroffene oft Schmerzen in den Füßen, dem Rücken, in der Muskulatur und den Nerven allgemein. Der Krankheitsverlauf ist Schub-artig und vor allem in Situationen der Ruhe, wie dem Schlaf, ist der Leidensdruck bei den Patienten besonders groß, so auch bei der 60 Jahre alten Manuela aus Nürnberg.
Manuela leidet unter mehreren Krankheiten, 2004 wurde bei ihr Morbus Bechterew diagnostiziert, eine Erkrankung der Wirbelsäule, die sich in Schmerzen und Entzündungen darstellt. Doch Manuele hat auch Typ-2-Diabetes und damit einhergehend auch die Symptomatik der Polyneuropathie. Bei dieser Krankheit zeigen die peripheren Nerven Fehlfunktionen und das Nervensystem wird geschädigt, was sich mitunter in Kribbeln und starken Schmerzen äußern kann. Diese Ausprägung ist bei Typ-2-Diabetes nicht unüblich, fast bei einem Drittel der Typ-2-Diabetiker entwickelt sich dieses Krankheitsbild der diabetischen Polyneuropathie.
Durchschlafen unmöglich – nächtliche Schmerzattacken zwingen Manuela aus dem Bett
Gegen ihre multiplen Symptome und Beschwerden nahm Manuela jahrelang viele Medikamente, darunter Opioide und Antiepileptika, und hatte alle möglichen Therapien und Behandlungen vergeblich versucht. Daher ist sie seit 2012 austherapiert, soll heißen es wurden alle konventionellen Therapieversuche unternommen, ohne den gewünschten Behandlungserfolg. Die brennenden und stechenden Schmerzen in den Füßen suchten Manuela vorwiegend nachts heim, sie bekam kaum noch zwei bis drei Stunden Schlaf am Stück. Um die Schmerzen ein wenig unter Kontrolle zu bekommen, musste sie immer wieder aufstehen für ein wenig Bewegung. Die Schmerzen können entweder eine dauerhafte Erscheinung sein, oder sich in heftigen Schmerzattacken äußern, die von einem auf den anderen Moment auftreten.
Algea Care bestätigt hohe Wirksamkeit von Cannabis bei neuropathischen Schmerzen
Manuela hatte bereits alle konventionellen Therapieoptionen ausgeschöpft, als sie auf die Möglichkeit einer Behandlung mit Cannabis stieß. Tatsächlich war ihr Sohn bereits vor ihr Cannabispatient, er bekommt die Pflanzenarznei wegen ADHS und Schlafstörungen verschrieben. Trotz anfänglicher Skepsis wollte Manuela nichts unversucht lassen, um etwas gegen ihren massiven Leidensdruck zu unternehmen. Obwohl es Studien gibt, die die Wirksamkeit von Cannabis bei neuropathischen Schmerzen belegen, hatte kein Arzt ihr bisher eine Cannabistherapie angeboten.
Entsprechend einer Studie von 2013 können bei mehr als 60 Prozent der Patienten die Schmerzen um über 30 Prozent reduziert werden, und das innerhalb der ersten zwei Stunden nach der Einnahme. Bei diesen guten Behandlungserfolgen wurden nur leichte Nebenwirkungen bei manchen Patienten festgestellt, und diese waren entweder nur von kurzer Dauer oder konnten leicht gelindert werden. Eine weitere Studie, die insbesondere Nervenschmerzen im Zusammenhang mit Diabetes ins Visier nimmt, brachte ebenfalls vielversprechende Ergebnisse hervor. Vier von fünf Patienten verzeichneten eine deutliche Schmerzreduktion, die in der Placebogruppe nicht festgestellt werden konnte. Auch die Erfahrungen bei Algea Care, der in Deutschland führenden Plattform für telemedizinische cannabinoidbasierte Therapien, bestätigen die Studienergebnisse. Wie Dr. Lisa Schmidberg, die ärztliche Leiterin, äußert, verzeichnet Algea Care große Behandlungserfolge in der Schmerztherapie mit Cannabis. Gerade bei neuropathischen Schmerzen sieht Schmidberg ein sehr großes Potenzial für cannabinoidbasierte Behandlungen.
Wieder ruhig schlafen dank Medizinalhanf
Manuela jedenfalls sprach hervorragend auf die Cannabismedikamente an. Die Behandlung mit der Heilpflanze konnte ihre Lebensqualität enorm verbessern. Nach der Inhalation ihres Cannabispräparates zur Nacht reduzieren sich ihre Schmerzen so, dass ein erholsamer Schlaf möglich und Bewegen gegen die Beschwerden dann nicht mehr nötig ist.