Eine Cannabispflanze produziert nicht nur THC, sondern auch viele andere Cannabinoide. Dazu zählen beispielsweise CBD, CBG oder CBN. Aktuell in aller Munde ist das Cannabinoid CBD (Cannabidiol), welches nicht psychoaktiv wirkt. Wie dem THC werden auch diesem Cannabinoid medizinische Effekte nachgesagt. Es steht, genau wie THC, in vielen verschiedenen Formen zur Verfügung. Mittlerweile gibt es bereits Cannabispflanzen, welche mehr CBD als THC produzieren. Selbst aus gewöhnlichem Nutzhanf kann eine gewisse Menge CBD gewonnen werden.
Warum wird CBD genutzt?
Wie oben bereits erwähnt gibt es ein breites Spektrum an Leiden, bei denen CBD eine Linderung verschaffen soll. Die bekanntesten Beispiele sind Stress, Schlaf- und teilweise auch Hautprobleme. Doch auch dem allgemeinen Wohlbefinden soll es helfen, aufgrund seiner stimmungsaufhellenden Wirkung.
Viele Konsumenten nutzen CBD, um am Abend besser abschalten und sich “entschleunigen” zu können, ohne dabei einen Rausch wie bei THC zu erfahren. Insbesondere die jüngere Generation gibt an, CBD in Form von Blüten und Haschisch zu konsumieren, um damit den Konsum von THC-haltigen Cannabis zu reduzieren oder ganz zu ersetzen.
Die ältere Generation ab 50+ konsumiert CBD eher wegen der oben genannten gesundheitlichen Aspekte, wobei Schlafprobleme und Stress die wohl häufigsten Faktoren sind. Nur wenige dieser Konsumentengruppe inhalieren das CBD durch einen Joint oder Vaporizer, sondern sie nutzen eine der anderen unterschiedlichen Darreichungsformen.
Wie wird CBD konsumiert?
CBD befindet sich zu Beginn wie THC in kristalliner Form als “Harz” an den Blüten der Cannabispflanze. Von dort extrahiert ist es möglich CBD in den gleichen Darreichungsformen wie THC herzustellen: als reine Blüte, Haschisch, Wachs oder Öl. Aus diesen Zutaten stellt der Markt eine große Produktvielfalt auf die Beine: Tropfen, Kaugummis, Kapseln, Cremes, Badesalz und so vieles mehr. Es gibt kaum etwas, das es nicht auch mit CBD gibt. Die Top 3 der Konsumformen sind aktuell CBD-Tropfen, CBD-Kapseln und CBD in seiner pflanzlichen Form. Mit diesen Produkten lässt sich der allergrößte Teil der Konsumenten abdecken.
Die Tropfen und Kapseln sind optimal für Nicht-Raucher und können schnell jederzeit eingenommen werden. Zudem bieten sie die Möglichkeit präzise zu dosieren und höhere Dosen mit nur wenigen Tropfen/Kapseln zu konsumieren. Die pflanzliche Variante bietet THC-Konsumenten ein nicht-psychoaktives Ersatzmittel, welches zur Abgewöhnung beisteuern kann.
Effekte und Nebeneffekte
Häufig werden in den Produktbeschreibungen oder den Artikeln über CBD nur die Vorteile aufgezählt, die es bieten soll. Doch insbesondere Konsumenten, die neu in der Hanfwelt sind, verbinden das Wort Cannabis immer mit einem klischeehaften Rauschzustand. Wie also wirkt nun CBD im Gegensatz zu THC, wie fühlt sich der “Rausch” an?
Die Antwort ist: Es wird keinen Rausch geben. CBD ist, wie bereits erwähnt, nicht psychoaktiv. Das bedeutet, es findet keinerlei Beeinträchtigung der Sinneswahrnehmungen statt. Und doch gibt es etwas Spürbares in der Wirkung von CBD. Eine gewisse “Leichtigkeit” oder eine gemütliche Schwere, die korrekt eingesetzt, motivieren oder entspannen können. So werden die Effekte von Cannabidiol von den meisten Konsumenten beschrieben. Es ist wie ein Cannabisrausch, aber ohne den Rausch an sich – euphorisierend, antreibend oder erholsam.
Die Liste der Nebeneffekte ist glücklicherweise sehr kurz und besteht aus Symptomen wie Müdigkeit, ein trockener Mund oder gereizte Augen, sollte man das Produkt geraucht haben. Eine Überdosierung ist genau wie bei THC unmöglich. Und selbst bei übergroßen Mengen scheint das einzige negative Ergebnis starke Müdigkeit bis zum Tiefschlaf zu sein.
Dosierung von CBD-Produkten
Die Dosierung von CBD ist je nach Person, Größe, Gewicht, Alter und Verträglichkeit unterschiedlich. Aus diesem Grund ist es auch schwierig, eine aussagekräftige Information im Internet zu einer allgemeinen Dosierungsempfehlung zu finden. Zudem geben einige Hersteller nur vage Aussagen, wie viel CBD im Produkt enthalten ist. CBD-Blüten sind hier das ungenauste Produkt und auch in der Produktbeschreibung findet man häufig Angaben wie “3-8 % CBD”. Mit solchen Angaben eine vernünftige Dosierung zu kalkulieren ist schier unmöglich.
Wenn man Wert auf die Gleichmäßigkeit der Dosierungen legt, sollte man sich stets an Tropfen, Öle oder Kapseln halten. Hier findet man genauere Milligramm-Angaben und kann somit genauer kalkulieren. Ein ganz grober Richtwert besagt, dass ein erwachsener Mensch mit durchschnittlichem Körpergewicht eine tägliche Menge von 50 mg CBD gut verarbeiten und verwerten kann. Allerdings kann man bei einer Selbstmedikation mit CBD immer erst klein anfangen. So ist es besser, mit 50 % der Dosierung beginnen, welche vom Hersteller empfohlen wird. So kann man immer etwas mehr konsumieren und herumexperimentieren, bis man eine angenehme Wirkung erreicht hat.
Wo kann man CBD erwerben?
Alle kosmetischen Produkte wie Seifen, Cremes oder Nahrungsmittel sind mittlerweile in vielen Supermärkten in den hintersten Nischen vertreten. Doch wenn man das CBD aus medizinischen Zwecken konsumieren möchte, kann man sich die Produkte in einem vertrauenswürdigen CBD-Shop oder online bestellen. Im Internet gibt es bereits unzählige gut sortierte CBD-Shops, welche eine breite Palette an CBD-Produkten zur Verfügung stellen.
Ist CBD legal?
Berechtigterweise stellen sich jetzt die Neulinge die Frage, wie es mit der Illegalität aussieht. CBD ist völlig legal und darf im Internet und in den Shops erworben werden. Das ist in der Schweiz, Österreich und vielen anderen Ländern der EU nicht anders. Es gibt eine einzige Einschränkung, die von Land zu Land etwas abweichen kann. Die im Endprodukt enthaltene Menge THC darf in Deutschland 0,2 % nicht überschreiten, in der Schweiz sind es 0,3 %. Da die Shops mit den Regelungen vertraut sind, wird man fast nie auf Produkte treffen, die diesen Wert überschreiten.