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Cannabis ist eine große Hilfe für viele Menschen mit schweren Erkrankungen. Durch die weltweite Liberalisierung der Pflanze bringt die Cannabisforschung immer wieder neue beeindruckende Erkenntnisse über die medizinischen Potenziale hervor, die in den Cannabinoiden und anderen Wirksubstanzen stecken.
Die thailändische Cannabisforschung erreicht einen großen Durchbruch
Ein Forschungsteam der Rangsit Universität in Bangkok führte kürzlich eine Untersuchung über den Einsatz von Cannabisextrakten in der Krebstherapie durch, speziell bei Lungenkrebs. Die Ergebnisse sind sehr positiv und geben Anlass dazu, Schritte für weitere wissenschaftliche Untersuchungen zu unternehmen. Die Wissenschaftler sind so überzeugt von ihrem Erfolg, dass sie beabsichtigen, die nächsten Testreihen als klinische Studie an Krebspatienten durchzuführen.
Die Cannabinoide THC und CBN zeigen Wirkung bei Lungenkrebs
Bei einer Pressekonferenz zur Eröffnung des neuen Medical Cannabis Research Institute des College of Pharmacy der Rangsit University hat die Direktorin, Prof. Surang Leelawat, den Durchbruch in der medizinischen Cannabisforschung bekannt gegeben. Sie sagte, die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabinol (CBN) das Wachstum von Tumoren der Lunge stoppen können. Die Wirkstoffe hatte man aus der Cannabispflanze extrahiert und den Patienten als Extrakt verabreicht. Surang sieht in den Ergebnissen der Studie eine Grundlage für die Entwicklung neuer Therapieansätze gegen Lungenkrebs. Und auch wenn es noch zu früh sei, um zu behaupten, Cannabis könne den Krebs heilen, sind die Resultate mehr als vielversprechend. Weitere klinische Studien mit Krebspatienten sollen die Entwicklung neuer Formen der Krebsbehandlung vorantreiben.
Eine Studie an Krebspatienten ist bereits in Planung
Der Direktor der Rangsit University, Arthit Ourairat, lobte die Studienergebnisse als weiteren Beweis für den medizinischen Nutzen von Cannabis. Durch die Gründung des Medical Cannabis Research Institut will die Universität noch weitere Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen in der medizinischen Cannabisforschung unternehmen. Daher habe man schon einige große Krankenhäuser kontaktiert, um wissenschaftliche Kollaborationen für Humanstudien bei Lungenkrebspatienten auf den Weg zu bringen. Arthit teilte ebenfalls mit, dass die Universität bereits über eine Lizenz für den Anbau von Medizinalhanf zu Forschungszwecken verfüge und die erste Ernte kurz bevorstehe. Noch in diesem Juli soll mit der Herstellung des Cannabinoid-Öls begonnen werden, das die Patienten der nächsten Studie erhalten sollen.
Thailand wird Pionier-Nation in Sachen Cannabisforschung
Mit dem wissenschaftlichen Erfolg, dem neuen, hervorragend ausgestatteten Institut und den Möglichkeiten zum Anbau hat die thailändische Cannabisforschung einen großen Sprung nach vorn gemacht. Da Thailand generell als eher restriktiv gegenüber Cannabis gilt, ist diese Entwicklung erstaunlich. Wenn man sieht, in welcher Geschwindigkeit die Liberalisierung, und sei sie vorerst nur im Bereich Medizin und Forschung, in manchen Ländern voranschreiten kann, dann mag man sich fragen, worauf andere warten.