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Vollspektrum-CBD-Öl, synthetisches CBD-Öl, PCR-Öl oder CBD-Isolat?
Auf dem sich rasant verändernden globalen Hanfmarkt werden laufend so viele neue Produkte entwickelt, dass es Laien, Patienten, wie auch Behörden und Start-ups in der Hanfbranche oft schwerfällt, den Überblick zu behalten.
Schon die Angebotsvielfalt an Produkten und Marken in Online-Stores oder im Hanf- und Cannabis-Geschäft überfordert so manchen. Steht man schließlich vor der Vielzahl an unterschiedlichen Produkten im Geschäft, kommt hinzu, dass sich kaum ein Verkäufer findet, der in der Lage wäre, die Unterschiede zwischen den vielfältigen Hanf- und CBD-Produkten zu erklären. Ein kompetenter Verkäufer sollte meiner Meinung nach zumindest in der Lage sein, einige grundsätzliche Informationen über Hanf und dessen phytoaktive Elemente geben zu können, sowie näher auf das Thema Phytocannabinoide im Allgemeinen eingehen können. Ebenso sollte er oder sie die Unterschiede zwischen den vorrätigen Produkten kennen sowie deren medizinische Wirkung einschätzen können.
Mit dem wachsenden Know-how auf Konsumenten- wie auch auf Verkäuferseite wächst ebenfalls die Produktvielfalt stetig und zugleich die Nachfrage und der tägliche Konsum der vielfältigen aus der Hanfpflanze gewonnenen Produkte, beispielsweise nicht-psychotrope Phytocannabinoide wie Cannabidiol (CBD). Davon ausgehend, dass heute erst rund 1–3 Prozent der Bevölkerung wissen, was CBD überhaupt ist, handelt es sich hierbei noch um einen aufstrebenden Markt. Die wenigen Konsumenten, die bereits heute die positiven Effekte von Hanf am eigenen Leib erfahren, interessieren sich anfänglich natürlich für die Produkte und entwickeln erst später das Verlangen, auch mehr über die Pflanze an sich sowie über CBD und Terpene zu erfahren. Infolgedessen informieren sie sich schließlich sogar über das Endocannabinoid-System. Bevor jemand jedoch Unmengen an Geld für unbekannte Marken oder Produkte ausgibt, möchte er oder sie natürlich wissen, worum es sich dabei handelt. Es versteht sich von selbst, dass potenzielle Käufer den Webshop oder den realen Laden erst wieder aufsuchen, nachdem sie wissen, womit sie es zu tun haben.
Hanf- oder Cannabisläden tragen nicht nur das Potenzial in sich, Aufklärung in Sachen Hanf zu betreiben, sondern ermöglichen ihren Kunden auch, sich eingehender mit den Produkten auseinanderzusetzen, sie zu riechen, zu schmecken, anzufassen und vor allem auch vorab auszutesten. Nachdem ein potenzieller Konsument erste Informationen über die Hanfpflanze und das Endocannabinoid-System erhalten hat, kommt es meist zu solchen und ähnlichen Fragen. Sie gilt es für das Verkaufspersonal, zu beantworten:
- Was ist der Unterschied zwischen Vollspektrum-Hanf-Öl und CBD-Öl?
- Was ist ein CBD-Isolat?
- Was unterscheidet Hanf-Öl vom Hanfsamen-Öl?
- Welches Produkt ist qualitativ hochwertig?
Um einige dieser Fragen beantworten zu können, stelle ich im Folgenden die wichtigsten Produktsorten zusammengefasst vor:
CBD-Öl als Vollspektrumextrakt
Vollspektrum-Hanf-Öl wird typischerweise aus Hanfblüten, -blättern und Stängelansätzen gefertigt. Oftmals werden die Pflanzenblüten mit den Samen verarbeitet. Werden die Gesamtanlagen oder Pflanzenteile wie Blüten oder Stängelansätze kalt gepresst (beispielsweise mittels CO₂-Extraktion oder Alkohol), beinhaltet das daraus geschöpfte Konzentrat das ganze Spektrum an Cannabinoiden, Flavonoiden, Chlorophyll, Wachsen und Terpenen. Unter den Phytocannabinoiden in Hanf ist CBD das dominanteste.
Doch auch andere Cannabinoide sind, wenn auch weniger prävalent, enthalten. So etwa CBG (Cannabigerol), CBC (Cannabichromen) und das saure Cannabinoid (CBDA, CBGA, THCA). Es wird angenommen, dass Vollspektrum-Öle und natürliche Wachse die meisten Wechselwirkungen unter der Vielzahl der Moleküle einer Gesamtanlage zeigen. Somit bieten sich Vollspektrum-Öle für ganzheitliche Behandlungsansätze an, die den ganzen Körper mit der Kraft der ganzen Pflanze behandeln. Ein gutes Beispiel für ein Vollspektrum-Öl wäre etwa Florance Hemp Oil 250 (FloranceWorld.com).
Synthetisches CBD-Öl
Für die Gewinnung dieses Öls, werden dieselben Teile der Pflanze verwendet: also die Blüten, Blätter, der Verschnitt oder die Halme verarbeitet. Während dem Erhitzen, der Extraktion oder auch nach der Extraktion des Konzentrats verliert das Öl einige seiner natürlichen Ingredienzen. Säurehaltige Cannabinoide können aufgrund der Hitze vollständig decarboxyliert werden, während Terpene zum Teil verdampfen. Werden die natürlichen Hanfwachse extrahiert, verliert das Öl auch an Terpenen und Cannabinoiden. Durch Filtern und Erhitzen wird das Vollspektrum der Moleküle weiter reduziert, bis schließlich synthetisches CBD-Öl übrig bleibt. Auch die flüchtigsten Terpene können bei diesem Prozess verloren gehen.
PCR-Öl
Hinter PCR verbirgt sich im Englischen ein Begriff, der so viel meint wie „reich an Phytocannabinoiden“. Dabei werden bei der Extraktion mit Alkohol für gewöhnlich die beiden Phytocannabinoide (THC und CBD) sowie die Terpene voneinander separiert. Diese Vorgehensweise ermöglicht es den Produzenten, Extrakte zu produzieren, die absolut THC-frei sind und einen Teil der Terpene aus der Originalpflanze behalten. Nach der Extraktion können die separierten Terpene dann wiederum mit dem CBD zusammengeführt werden. PCR-ÖL beinhaltet in der Regel kein THC, bis zu 90 Prozent CBD sowie 10 Prozent an Terpenen. Obwohl PCR-Öle einige der heilsamen Hanf-Komponenten nicht mehr beinhalten, sind sie dennoch wirksam. Für gewöhnlich werden sie international vertrieben und zeigen keinerlei THC-Werte im Blutbild. Ferner dienen PCR-Öle als nützliche Indikatoren, um zu zeigen, wie jemand auf CBD und ausgewählte Terpene reagiert, während die sonst enthaltenen Hanfmoleküle außer Acht gelassen werden können.
CBD-Isolate oder CBD-Öle
Wusstest du, dass CBD auch in Pulver- oder Kristallform erhältlich ist? Auch dabei handelt es sich um natürliches, aus der Pflanze gewonnenes CBD. Es ist keineswegs synthetisch hergestellt, wurde jedoch von den anderen Pflanzenmolekülen isoliert. Optisch ähnelt es Getreidemehl, dass mit Öl vermengt wird. CBD-Isolat kostet in der Regel rund 25–30 Prozent weniger als Vollspektrumextrakt. Weiterhin wird CBD-Isolat häufig verwendet, um andere Öle, wie Olivenöl, mit CBD anzureichen. CBD-Öl sollte jedoch nicht mit Hanf-Öl verwechselt werden. CBD kann verschiedensten Ölen beigemengt werden, so etwa dem Hanfsamen-Öl, Olivenöl, Avocado-Öl, MCT (mittelkettigen Triglyzeriden) und anderen.
Warum wird CBD anderen Ölen wie Olivenöl oder MCT beigefügt?
Aus Sicht des Konsumenten macht dies allemal Sinn. Dieser kennt sich mit Olivenöl bereits aus, mit Hanföl oder Hanfsamen-Öl jedoch noch nicht. MCT-Öl beinhaltet Capryl- und Caprinsäuren mit jeweils C8 und C10 Kohlenstoffketten. Solche Öle sind mitunter auch bei Athleten und Bodybuildern besonders beliebt. Sobald CBD mit Inhaltsstoffen kombiniert wird, die dem Konsumenten als wohltuend bekannt sind, findet es seinen Weg in unseren Alltag – ob als Salatdressing oder als Smoothie im Fitnessstudio.
Ist CBD-Öl qualitativ minderwertiger als PCR oder Vollspektrumextrakt?
Einige sehen in Hanf eine unreine Pflanze und bevorzugen stattdessen Marihuana aus dem Gewächshaus. Doch wenn ich es mir genau überlege, hinkt dieses Vorurteil. Es ist ebenso absurd, als würde jemand nur Tomaten aus dem Gewächshaus essen wollen. Die Hanfpflanze entwickelt sich schließlich, ebenso wie wir, mit der sich stetig verändernden Umgebung mit. Ganz zu schweigen davon, gibt es auch Marihuana in „schlechter Qualität“. Hanf bietet uns zudem eine wunderbare Möglichkeit zur Bioremediation, indem er extrem viele Altlasten aus dem Boden aufsaugt. Das tut im Übrigen auch Hanf aus künstlichem Anbau. Das ist toll, schließlich ist es von großer Bedeutung für uns, dass wir mit Hanf sauberen Output für die Umwelt schaffen.
Weil die Qualität zählt!
Um der berüchtigten Hanfpflanze ihren schmutzigen Beigeschmack zu nehmen, soll es hier nun um ihre hochwertigen Inhaltsstoffe und qualitativen Produkte gehen. Wie das bei allen Ergänzungsmitteln, Kosmetika oder Arzneimitteln so ist, gibt es auch beim Hanf gute und weniger gute Produkte. Hanf und Hanferzeugnisse sind in makelloser Qualität erhältlich – von Hand gepflanzt und verarbeitet – aber natürlich gibt es auch weit weniger gute Produkte auf dem Markt.
Nicht anders sieht es bei den THC-haltigen Cannabispflanzen und ihren Produkten aus. Die finale Qualität der Pflanze und der daraus hergestellten Produkte hängt von zahlreichen Faktoren ab, doch allen vorankommt es auf die Menschen und Prozesse dahinter an. Nur jene Produkte aus reinem Hanf, die mit den hochwertigsten Zutaten angereichert und mit besten Rezepturen Innovationen schaffen, werden den Test der Zeit bestehen. Produkte mit echter wissenschaftlicher Substanz, bei deren Herstellung der Fokus auf guter Qualität liegt, werden sich auf dem Markt auf lange Sicht durchsetzen.
In der Ruhe liegt die Kraft
Wenn du nun beim Kauf eines Hanf-Öls oder CBD-Produktes vor der Wahl stehst, hast du schon mehr Ahnung von den Unterschieden zwischen den Produktarten. Bleibt aber noch die Frage nach der Anwendungsart. Vielleicht fragst du dich, ob du nun besser das Öl oder die Creme nimmst, beziehungsweise zum Vape oder zur Lutschtablette greifen sollst. Auch wenn Hanf und CBD nicht psychotrop wirken, gilt es für die Konsumenten zu Beginn noch, eine gewisse Hemmschwelle zu überwinden. Es darf nicht vergessen werden, dass jeder anders auf Hanf, CBD oder alle möglichen Substanzen, wie etwa Terpene, reagiert. Wer zum ersten Mal ein neues Hanfprodukt versucht, ist am besten beraten, langsam zu beginnen: „Start Low. Go Slow“.
Es liegt auf der Hand, dass Öle, die oral verabreicht werden, über die Mundhöhle, den Kehlkopf und die Organe der oberen Speiseröhre in den Blutkreislauf übergehen. Der direkteste Weg, um CBD in den Blutkreislauf und in das Hirn zu leiten, bietet die CBD-Inhalation. Selbstverständlich können Komponenten des Vollspektrumextrakts aufgrund ihrer überlegenen Qualitäten Einfluss auf die Effekte von Hanf nehmen und zudem einen Entourage-Effekt hervorrufen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es für jedes Produkt einen Käufer gibt. Einige bevorzugen es, ihr reines CBD in Kristallform in das Salatöl zu mischen, andere lieben die rohe Vollspektrum-Hanfpaste und wieder andere schwören auf Hanfkapseln.
Hanf und seine Rolle für die Menschheit
Hanf spielt eine zentrale Rolle, wenn es um unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unser Fortbestehen geht. Doch die Hanfpflanze gedeiht nicht, ohne sich in ständiger Koexistenz mit ihrer Umgebung zu entwickeln. Etwa mit dem Boden und anderen Pflanzen, Insekten und Tieren. Hanf ist ein Teil dessen, was auch uns umgibt und uns eine Gestalt verleiht. Es ist also wichtig, dass wir uns über die Kombinationsmöglichkeiten von Hanf mit anderen Ölen, Kräutern, Gemüsesorten, Früchten, Ernährungsweisen und so weiter Klarheit verschaffen. Und ebenso sollten wir einen Überblick darüber haben, wie andere Heilpflanzen und -elemente mit Hanf interagieren und welchen Einfluss sie auf die Phytocannabinoide sowie die anderen Inhaltsstoffe von Hanf nehmen.
Bei der Herstellung von Nahrungsmitteln, Kosmetik und Ergänzungsmitteln setzt mein Unternehmen auf klinisches und ganzheitliches Wissen aus der Pflanzenheilkunde. So findet sich in den Rezepturen unserer Pasten eine Entourage an Inhaltsstoffe, von der Schwarzen Johannisbeere bis zu phytoaktiven Hanfbestandteilen (Florance™ Hanfpasten). Alle Pasten sind frei von chemischen wie auch natürlichen Aromen. Sie enthalten rein natürliche Pflanzenbestandteile, die sich wiederum positiv auf das Anwendungserlebnis und die Wirksamkeit auswirken.
Ob sich der Konsument für CBD-Öl oder eines der Produkte aus der Palette an Vollspektrumextrakten entscheidet, um bei der Kaufentscheidung das beste, sicherste und wirksamste Produkt für seine Bedürfnisse zu finden, lohnt sich die zusätzliche Recherche und sich mehr Wissen in diesem Gebiet anzueignen. Zwangsläufig und notwendigerweise wird Hanf zukünftig mehr und mehr Einzug in unser tägliches Nahrungsangebot halten. Es ist also nur von Vorteil, über die Produkte und ihre Verwendungsweisen Bescheid zu wissen. Mit dem Wissen über die Effekte dieser und anderer Hanfprodukte halten wir den Schlüssel in der Hand, Hanf mit den „Vitaminen CBD, CBG, CBC“ und Terpene als königliche Gefolgschaft wieder auf seinen rechtmäßigen Platz auf dem Thron zurückzugeben.