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CBD oder auch Cannabidiol ist mittlerweile einem großen Teil der Bevölkerung bekannt. Auch bei Menschen mit Behinderung findet CBD immer mehr Anklang aufgrund der vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften.
Das Szenario – ein Beispiel
Holger P. hatte einen schweren Unfall. Seine Wirbelsäule wurde schwer beschädigt und er muss fortan im Rollstuhl sitzen. Ein trauriges Szenario, das man sich eigentlich nicht vorstellen will, aber wenn es so weit ist, stellt man sich sehr viele Fragen. Auch Holger P: „Wie geht es ab jetzt weiter? Was passiert jetzt?“
Wenigstens muss er sich um Folgebeschwerden seines Unfalls keine Sorgen machen, denkt zumindest Holger P. Denn seine Ärzte kümmern sich ja um ihn. Folglich rechnet er nicht mit Nervenschmerzen, Schlaflosigkeit, starken Krampfanfällen oder anderen Begleiterscheinungen der Rückenmarksverletzung.
Doch genau diese Folgebeschwerden treten ein. Daraufhin wird Holger P. wie viele andere Leidensgenossen man auf diverse pharmazeutische Schmerzmedikamente eingestellt. Ständig werden die Opiate gewechselt und deren Dosierungen geändert. Irgendwann spürt Holger P. nichts mehr. Er ist noch eine Hülle. Die Negativaspekte für Magen/Darm, Herz/Kreislauf oder Nieren wurden außer Acht gelassen und gekonnt ignoriert…
CBD der Helfer
Doch gibt es einen Stoff, der genau hier sein perfektes Anwendungsgebiet findet. Die Rede ist vom Phytocannabinoid Cannabidiol, kurz CBD. Seine entzündungshemmenden und krampflösenden Eigenschaften zeigen besonders bei Rollstuhlfahrern, die in den meisten Fällen an extremen Nervenschmerzen und heftigen Krampfattacken leiden, sehr gute bis hervorragende Ergebnisse. Die Krämpfe und Nervenschmerzen gehen zurück oder verschwinden teilweise sogar ganz. Harnwegsinfekte werden durch die entzündungshemmende Wirkung von CBD hervorragend in Schach gehalten und auch bei Schlafstörungen kann CBD Abhilfe schaffen.
Viele pharmazeutischen Opiate und Analgetika besitzen eine leichte bis stark abführende Wirkung und sind daher für Menschen mit Querschnittslähmung eher suboptimal, von den restlichen Nebenwirkungen ganz abgesehen. Einige Rollstuhlfahrer berichten auch davon, dass sie das CBD lieber in Blütenform, also als Rauchmittel, zu sich nehmen, da die krampflösende Wirkung dadurch schneller einsetze, aber das ist von Fall zu Fall verschieden.
Es sind nicht nur die krampf- und schmerzlösenden Eigenschaften, die CBD bei Menschen mit Querschnittslähmung so beliebt macht, es ist auch so, dass viele Patienten von einer „Klarheit“ sprechen, die ihnen von anderen Präparaten oft nicht erhalten bleibt. CBD besitzt anders als pharmazeutische Opiate keine berauschenden (psychoaktiven) Eigenschaften.
Förderung der Wundheilung
Neben den krampf- und schmerzlösenden Eigenschaften konnte man ebenfalls beobachten, dass CBD enorm zur Wundheilung beiträgt. Wunden Stellen an den Sitzbeinhöckern, am Rücken oder an den Handballen, was bei Menschen die im Rollstuhl sitzen meist sehr beanspruchte Stellen sind und dadurch sehr schnell röten und wund werden, verkleinern sich dank oberflächlicher Behandlung mit CBD Öl, werden um einiges kleiner und verheilten in den meisten Fällen auch sehr schnell ganz.
Viele der Leidensgenossen werden CBD Öl auch zur Prophylaxe an, um stark beanspruchte Hautstellen zu unterstützen und dem Wundwerden vorzubeugen, größtenteils in unterschiedlichen Konzentrationen, beginnend mit einem CBD Anteil von 5 %, über 10 % bis 50 %.
Ferner ist, da es sich hierbei um ein natürliches Präparat handelt, eine langfristige und langjährige Anwendung möglich. Dies ist natürlich ein sehr wichtiger Aspekt in Hinsicht darauf das man als Rollstuhlfahrer doch sein ganzes Leben mit diesen Umständen zu kämpfen hat und die Beschwerden mit zunehmenden Alter nicht weniger werden. Doch durch die optimale Verträglichkeit von CBD hat man auch damit kein Problem.