Cannabis hat in den vergangenen Jahren zunehmend Aufmerksamkeit als eine potenzielle Behandlungsoption für eine Vielzahl von Erkrankungen erhalten. In den USA haben sich viele Patienten für die Verwendung von Cannabis als Teil ihrer medizinischen Behandlung entschieden. Die folgende Diskussion wird sich mit den Themen befassen, warum sich Patienten für die Verwendung von Cannabis entscheiden, welche Krankheiten am häufigsten mit Cannabis behandelt werden und wie die US-Regierung auf die wachsende Nachfrage nach medizinischem Cannabis reagiert hat.
Warum entscheiden sich Patienten für Cannabis?
Patienten entscheiden sich für die Verwendung von Cannabis aus verschiedenen Gründen, einschließlich der Linderung von Schmerzen, Angstzuständen, Depressionen und Übelkeit. Insbesondere für Patienten mit chronischen Schmerzen kann Cannabis eine wirksame Alternative zu verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln darstellen, die oft mit einer hohen Abhängigkeitsrate und unerwünschten Nebenwirkungen verbunden sind. Die Wissenschaft hat auch gezeigt, dass Cannabis für einige Patienten mit Angstzuständen und Depressionen hilfreich sein kann.
Welche Krankheiten werden am häufigsten mit Cannabis behandelt?
Obwohl Cannabis für eine Vielzahl von Erkrankungen als potenzielle Behandlungsoption betrachtet wird, gibt es bestimmte Krankheiten, für die es am häufigsten eingesetzt wird. Hier sind einige der häufigsten Krankheiten, für die Patienten in den USA medizinisches Cannabis nutzen:
Chronische Schmerzen: Chronische Schmerzen sind eine der häufigsten Erkrankungen, für die Cannabis verwendet wird. Laut einer Umfrage der National Pain Foundation im Jahr 2014 gaben fast 62 % der befragten Patienten an, dass sie Cannabis zur Behandlung von Schmerzen einsetzen.
Krebs: Cannabis wird oft von Krebspatienten verwendet, um Übelkeit und Erbrechen zu lindern, die durch Chemotherapie verursacht werden. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Cannabis eine potenzielle Behandlungsoption für bestimmte Krebsarten sein kann.
Multiple Sklerose (MS): MS ist eine chronische neurologische Erkrankung, die Muskelsteifheit, Krämpfe und Schmerzen verursacht. Cannabis kann dazu beitragen, diese Symptome zu lindern und die Lebensqualität von MS-Patienten zu verbessern.
Epilepsie: Es gibt wachsende Beweise dafür, dass Cannabis bei der Behandlung von Epilepsie wirksam sein kann, insbesondere bei Kindern mit schweren Formen der Erkrankung.
Wie hat die US-Regierung auf die wachsende Nachfrage nach medizinischem Cannabis reagiert?
Die Legalisierung von medizinischem Cannabis hat sich in den USA schnell ausgebreitet, obwohl es weiterhin auf Bundesebene illegal bleibt. Derzeit haben 36 Staaten und das District of Columbia Gesetze verabschiedet, die die Verwendung von Cannabis für medizinische Zwecke legalisieren.
Auf Bundesebene ist die Regulierung von medizinischem Cannabis jedoch noch immer ein komplexes Thema. Die Bundesregierung betrachtet Cannabis als eine Droge der Kategorie I, was bedeutet, dass sie als gefährlich und ohne medizinischen Nutzen eingestuft wird. Dies hat es schwierig gemacht, Cannabis als medizinisches Mittel zu erforschen und zu legalisieren.
In den letzten Jahren hat sich jedoch ein Wandel in der Haltung der US-Regierung gegenüber Cannabis gezeigt. Im Jahr 2014 verabschiedete der Kongress das Gesetz zur Finanzierung der Bundesregierung, das es den Bundesbehörden untersagte, Geld für die Durchsetzung von Bundesgesetzen gegen medizinisches Cannabis auszugeben. Dies hat es den Bundesstaaten ermöglicht, ihre eigenen Gesetze zur Legalisierung von medizinischem Cannabis zu erlassen, ohne sich mit Bundesbehörden auseinandersetzen zu müssen.
In jüngerer Zeit haben sich auch die Einstellungen der US-Bevölkerung gegenüber Cannabis geändert. Eine Umfrage von Pew Research Center aus dem Jahr 2019 zeigte, dass fast 9 von 10 Amerikanern die Verwendung von medizinischem Cannabis unterstützen. Die öffentliche Unterstützung für die Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene hat ebenfalls zugenommen. Eine Umfrage von Gallup im Jahr 2020 ergab, dass 68 % der Amerikaner für die Legalisierung von Cannabis eintreten.
Trotz dieser Veränderungen auf Bundesebene gibt es jedoch immer noch Herausforderungen für Patienten, die medizinisches Cannabis verwenden möchten. Zum Beispiel haben Bundesbehörden noch nicht zugestimmt, Cannabis als medizinisches Mittel zu legalisieren, und es bleibt illegal, Cannabis über Staatsgrenzen hinweg zu transportieren. Ferner haben viele Arbeitgeber Regeln, die die Verwendung von Cannabis am Arbeitsplatz einschränken oder verbieten, was für Patienten, die Cannabis zur Behandlung ihrer Krankheit benötigen, problematisch sein kann.
Fazit
Die Verwendung von Cannabis als medizinisches Mittel hat in den USA in den vergangenen Jahren an Popularität gewonnen. Patienten entscheiden sich für die Verwendung von Cannabis zur Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten, einschließlich chronischer Schmerzen, Krebs, MS und Epilepsie. Obwohl die Legalisierung von medizinischem Cannabis in vielen Bundesstaaten stattgefunden hat, bleibt es auf Bundesebene illegal und es gibt immer noch Herausforderungen für Patienten, die Cannabis zur Behandlung ihrer Krankheit benötigen. Die Veränderungen in der Haltung der US-Regierung und der Bevölkerung gegenüber Cannabis deuten jedoch darauf hin, dass sich die Situation in Zukunft ändern könnte.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene und auf Staatsebene in den kommenden Jahren entwickeln wird. Einige Experten prognostizieren, dass die Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene in den nächsten Jahren erfolgt. Andere glauben jedoch, dass die Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene noch Jahre dauern könnte.
Trotz dieser Unsicherheiten haben Patienten, die medizinisches Cannabis verwenden, weiterhin Zugang zu dieser Behandlungsmethode in vielen Bundesstaaten. Die Legalisierung von medizinischem Cannabis hat dazu beigetragen, den Zugang zu Cannabis für Patienten zu erleichtern, die Cannabis zur Behandlung ihrer Krankheit benötigen. Dies hat auch dazu beigetragen, die öffentliche Wahrnehmung von Cannabis als medizinisches Mittel zu ändern und Vorurteile abzubauen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Legalisierung von medizinischem Cannabis ist die wirtschaftliche Wirkung. Die medizinische Cannabisbranche hat in den USA in den letzten Jahren ein beträchtliches Wachstum erlebt und viele Arbeitsplätze geschaffen. Ein Bericht von Leafly und Whitney Economics schätzte, dass die medizinische Cannabisbranche im Jahr 2019 in den USA 243.700 Arbeitsplätze geschaffen und einen Umsatz von 9,7 Milliarden US-Dollar erzielt hat.
Insgesamt hat die Legalisierung von medizinischem Cannabis in den USA sowohl für Patienten als auch für die Wirtschaft positive Auswirkungen. Obwohl es noch Herausforderungen gibt, haben sich die Einstellungen gegenüber Cannabis als medizinisches Mittel geändert und es gibt Anzeichen dafür, dass sich die Situation in Zukunft weiter verbessern wird.