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„Indischer Hanf ist kein Toxin. Diese Erklärung wird hier und jetzt abgegeben, weil der Autor der Meinung ist, die Angst vor seiner toxischen Kraft sei ein Grund, warum dieses Heilmittel nicht mehr Verbreitung findet. Falsche Vorstellungen wie diese verringern den Wert der Pflanze, deren ganzer Therapieeffekt dadurch nicht voll ausgereizt wird. Und das ist eine Tatsache.“ Dr. J.B. Mattison, MD, 1891 aus The St. Louis Medical and Surgical Journal.
Die Cannabismärkte boomen, während die Cannabisgesetze sich rund um den Globus mit rasanter Geschwindigkeit verändern. In einigen der weltweit größten Volkswirtschaften, wie in Deutschland, Kalifornien und Kanada (um nur einige zu nennen) wurde medizinisches Cannabis bereits legalisiert. In Kanada und Kalifornien soll in Kürze auch der generelle Konsum für Erwachsene erlaubt sein. Zur selben Zeit eröffnen spezielle Cannabisapotheken, fast exponentiell werden verschiedenartige Cannabis-Firmen und -Marken gegründet, die vermutlich den Dotcom-Boom noch überschreiten werden. Einige der führenden Unternehmen standardisieren ihre pflanzen genetischen Ressourcen und Produktpaletten, einige investieren darüber hinaus in den technischen Fortschritt sowie in die wissenschaftliche und klinische Forschung. Zeitgleich zeigt sich der Cannabismarkt jedoch aufgrund nationaler und internationaler Gesetze und Standards stark zersplittert.
Dieser zerklüftete Markt bleibt weiterhin besorgniserregend für Konsumenten und zieht die Stigmatisierung von Hanf in die Länge. Das Fehlen einer vernünftigen mehrschichtigen Aufklärung und von Ausbildungsressourcen verhindert darüber hinaus das Ansteigen der Patientenzahlen für legales, medizinisches Cannabis. Es liegt bei den Konsumenten, lokalen Apotheken und dem medizinischen Fachpersonal, die verschiedenen Produkte auf dem Markt zu entschlüsseln. Dabei hoffen diese immer wieder darauf, mit ihrer Wahl schließlich auch jegliche Regularien und Produktstandards einzuhalten. Örtliche Zuständigkeiten holen auf und beginnen damit, den Einsatz von Pestiziden im Cannabisanbau sowie die Konzentration von Cannabinoiden in Konsumgütern zu regulieren respektive jeweilige Standards zu setzen. Doch, wenn Standardisierungen wie jene hinsichtlich der Konzentration von Cannabinoiden oder THC etwa eine Abweichung von ±15-30 % zulassen, werden Schlupflöcher für strenge Qualitätskontrollen geschaffen und die Verantwortung der sicheren und vernünftigen Dosierung von Cannabisprodukten liegt ein ums andere Mal bei den Konsumenten und ihren Gesundheitsdienstleistern (www.cannabinoidcalculator.com).
Der fragmentierte legale Cannabismarkt und das Fehlen leicht zugänglicher und relevanter Bildungsressourcen führen dazu, dass Ärzte ihren Patienten nur äußerst zurückhaltend legales medizinisches Cannabis verschreiben. Solche Engpässe sind in Deutschland zu großen Teilen auf den schnell wachsenden Markt und das defizitäre Know-how über das Endocannabinoidsystem, die Effekte von Cannabinoiden und Terpenen auf den menschlichen Körper, die Wechselwirkungen von Cannabiskomponenten mit bereits existierenden Arzneimitteln und Ergänzungen sowie die Zusammensetzung und Anwendungsweise von verfügbaren medizinischen Cannabisprodukten zurückzuführen. Die USA und Kanada kämpfen mit ähnlichen Problemen. In den USA beispielsweise sind die Ursachen für solche Engpässe noch komplizierter, da die Ärzte dort laut Bundesgesetz medizinisches Cannabis nur empfehlen, jedoch nicht verschreiben dürfen. Daher bedeutet der Umstieg auf medizinisches Cannabis für Ärzte einen Paradigmenwechsel von dem pharmazeutischen System, in dem sie einst geschult wurden. Um diesen Wechsel zu erleichtern und die therapeutisch effektivsten Cannabisprodukte zu gewährleisten, bedarf es dringend zertifizierter Berufsausbildungen, Patientensicherheiten und Anwendungsgeräte.
Während ein Großteil der Unternehmen damit beschäftigt ist, sich selbst zu etablieren und rechtzeitig exponentiell Wert zu generieren, bleiben Effektivität und Sicherheit der Cannabisprodukte zu weiten Teilen sichtbar unterentwickelt. Der Markt vergisst oft, dass Cannabis und der Cannabiskonsum in ein größeres Gesundheits- und Wellnessmodell integriert werden müssen. Der Fokus sollte darauf liegen, die komplette Skala an therapeutischen Verwendungsmöglichkeiten von Cannabis offenzulegen, um ein bestmögliches, individualisiertes cannabisbasierte Gesundheits- und Wellnesssystem zu schaffen.
Sollte es entwickelt werden, könnte das sogenannte „Cannabis orientiertes Entourage System“ nützlich für ein klareres Verständnis von medizinischem Cannabis und seiner wirksamsten individuellen Verwendung werden. Die Zeit für dieses System ist „jetzt“, weil auch die Zeit des medizinischen Cannabis „jetzt“ ist. Um dieses Entourage-System zu bauen, müssten alle Hauptakteure, wie Anbauer, Hersteller, Wissenschaftler, Patienten und Ärzte, ihre Expertise, ihre Beobachtungen und ihre Prüfergebnisse bündeln. Im Folgenden finden sich einige Schlüsselkonzepte, die bei der Entwicklung von individuellem Cannabinoid und individuellen medizinischen Cannabisbehandlungssystemen berücksichtigt werden sollten.
I – Das endogene Cannabinoidsystem
Das Endocannabinoidsystem (ECS) setzt sich aus synthetisierenden Enzymen zusammen, die endocannabinoide Moleküle produzieren. Diese binden sich im Anschluss an die Cannabinoidrezeptoren 1 und 2 – CB1 und CB2 genannt. CB1- und CB2-Rezeptoren sind im menschlichen Körper weit verbreitet1. Die Aktivierung der CB1-Rezeptoren im Hirn ist verantwortlich für das „Highgefühl“ beim Cannabiskonsum. Dennoch werden CB1-Rezeptoren auch in anderen Organen wie dem Herzen oder dem Verdauungssystem stark exprimiert. Auch CB2-Rezeptoren sind im Gehirn vorhanden, sie werden jedoch vermehrt in all jenen Organen und Zellen exprimiert, die mit den Funktionen des Immunsystems in Verbindung stehen, wie der Gallenblase beispielsweise.
Das ECS besteht vereinfacht ausgedrückt aus zwei Endocannabinoiden und zwei Rezeptoren. Es ist jedoch bei genauerer Betrachtung äußerst komplex, da es weit verbreitet agiert und seine Komponenten innerhalb verschiedenster Körperzellen, -organen und -systemen präsent sind. Als solches wird das ECS als das homöostatische Hauptsystem im Körper angesehen, das die neuronale Übertragung im Gehirn ausgleicht, die Immunabwehr aktiviert und entzündliche Prozesse reguliert. Ferner visieren Endocannabinoide abgesehen von CB-Rezeptoren auch zahlreiche andere Rezeptoren an, etwa jene, die bei der Schmerzregulierung involviert sind (Vanilloid- und Glycinrezeptoren), oder welche, die Übelkeit, Appetit und Stimmung steuern (Serotonin-Rezeptoren) und zudem solche, welche die Zelldifferenzierung wie auch den Lipidstoffwechsel anregen (Peroxisomen-proliferations-aktivierte Rezeptoren – PRAPs). Somit spielt das detaillierte Verständnis des Endocannabinoidsystems und seiner Interaktionen mit anderen Hauptkörpersystemen eine äußerst wichtige Rolle innerhalb des Kontextes individueller Therapieformen.
II – Zur Diversität von Cannabis-Chemovaren und sauren Cannabinoiden
Es wird angenommen, dass Cannabispflanzen über mehr als 1.000 Moleküle7 verfügen; die biologischen Aktivitäten von Hunderten davon sind bekannt. Der genetische Code von Cannabis ist auf die Produktion von maximal 35–40 % Pyhtocannabinoide limitiert. Aromatische Terpene8,9, welche der Cannabispflanze ihre spezielle und unverwechselbare Duftnote geben, können dabei einige Prozentpunkte des gesamten Gewichts der Pflanze ausmachen. Cannabis-Terpene sind auf mehreren Ebenen einzigartig: 1) Im Unterschied zu anderen Kräutern, sind Cannabissorten auf genetischer Ebene höchst divers und exprimieren in verschiedenen Terpenen; 2) Cannabis wird meist durch Rauchen und Vaporisation aufgenommen, wobei Millionen von Nutzern unterschiedliche Terpene inhalieren; 3) Einige der Terpene im Cannabis und im Phytocannabinoid agieren biologisch komplementär, was ihnen ermöglicht, funktionelle Synergien einzugehen.
Während des Wachstumszyklus fluktuiert die Konzentration verschiedener Cannabinoide und Terpene. Als Reaktion auf Stress, beispielsweise bei drastischen Temperatur- oder Windveränderungen, erhöht sich die Produktion von Terpenen, die für den Schutz vor Schädlingen und Eindringlingen zuständig sind. Somit verfügt die Cannabispflanze über ihre eigene komplexe chemische Entourage an molekularen Wechselwirkungen. Während einige davon vereinfachen und synergetisch agieren, bewirken andere hingegen entziehende biologische Effekte.
Der chemische Output von Cannabissorten hängt von der Genetik, dem Wachstumszyklus, dem Nährboden (den Bedingungen in der Erde und im Wasser (Hydrokultur) oder in der Luft (Aeroponik)), von der generellen Mikro- oder Makroumgebung der Pflanze sowie von ihrem Reifegrad ab. In ihrem natürlichen Zustand exprimieren mehr als 90 % der Cannabinoide in der Pflanze in säurereichen Cannabinoiden wie THCA, CBDA und CBGA. Saure Cannabinoide wie THCA wirken nicht berauschend. Demnach ist auch die Cannabispflanze nicht berauschend, denn um THCA in THC zu decarboxylieren ist Hitze vonnöten. Kalte oder rohe Cannabisgewinnungen beinhalten säurereiche Cannabinoide wie THCA und CBDA. Die Komponenten dieser sauren Cannabinoide wirken antiemetisch und anxiolytisch und erweisen sich als wirksames Mittel gegen die Bildung von Tumoren11,12. Die gemeinsame Verwendung von säurereichen und neutralen Cannabinoiden führt des Öfteren zu einer effektiveren therapeutischen Wirkung.
III – Zur Diversität von medizinischen Cannabisprodukten
Medizinisches Cannabis stellt einen Paradigmenwechsel für Konsumenten wie auch für Ärzte dar. Cannabis ist weltweit weit verbreitet und die Menschheit blickt auf eine lange Geschichte mit THC armen Hanf und THC reichem Cannabis sowie deren diverser Anwendungsgebiete zurück. Medizinisch gesehen gehört Cannabis zu den sichersten psychoaktiven Substanzen. Es ist weder tödlich noch fungiert es als Einstiegsdroge. Zeitgleich liefert die berauschende Wirkung von THC mittels der CB1-Rezeptoren im Gehirn eine Vielzahl von Effekten in anderen Bereichen unseres Körpers. Synthetisches THC ist als Arzneimittel bereits seit Jahrzehnten auf dem Markt. Cannabinoide, die pharmazeutisch aus Pflanzeninhaltsstoffen hergestellt werden (THC und CBD), wurden bereits oder werden gerade auf dem Markt eingeführt. Pharmazeutische Präparate gibt es nur wenige und diese werden nur in seltenen Fällen verschrieben, so zum Beispiel gegen die Spastik bei Multipler Sklerose, oder die Übelkeit bei Krebs- und Chemotherapie-Patienten.
Für Millionen von Patienten sind Tausende verschiedene medizinische Cannabisprodukte mit unterschiedlichen Anteilen von THC, CBD und Terpenen erhältlich. Medizinische Cannabispräparate werden ausschließlich aus der Pflanze und aus pflanzenbasierten, isolierten Cannabinoiden hergestellt. Leider werden diese Produkte nicht ausreichend klinische Evidenz liefern, um ihre Anwendung zu rechtfertigen. Doch zeitgleich haben Millionen von Patienten mithilfe ihrer Ärzte Zugang zu vielen alternativen Lösungen mit Cannabisprodukten, ungleich verschreibungspflichtiger Medikamente. Glücklicherweise ist Cannabis eine sichere Droge, die nicht zum Tod führen kann.
IV – Cannabis und der Mensch
Schlussendlich ist es die Interaktion zwischen dem biologischen System Mensch und der Zusammensetzung des Cannabisproduktes, die eine wirksame Behandlung ausmacht. Es gibt viele verschiedene Anwendungsgebiete für jeden Part der Cannabispflanze, von den Wurzeln bis zu den dichten Blüten. Der Großteil der legalen medizinischen Märkte und der Erwachsenenmärkte fokussiert sich auf THC und seit Neuestem auch auf CBD, Terpene, Phytocannabinoide und Moleküle. Der Markt für medizinisches Cannabis sollte also darauf vorbereitet sein, schon bald auch andere Phytocannabinoide als THC und CBD zu vertreiben. Faktisch zeigen pfiffige Vertreiber und visionäre Unternehmen schon jetzt Interesse an seltenen Cannabissorten, die einen hohen Prozentsatz an CBD (Cannabigerol), CBDV (Cannabidivarin), CBC (Cannabichromene), THCV (Tetrahydrocannabidivarin) und anderen Phytocannabinoiden, sowie an spezifischen Terpenen aufweisen.
Diese isolierten pflanzlichen Cannabinoide zeichnen sich durch eine äußerst hohe Qualität aus, so kann CBG beispielsweise aber auch das Dreifache von CBD kosten. Doch diese neuen Cannabinoide und ihre verschiedenen Vorteile werden in den nächsten Jahren dennoch Anklang bei den Konsumenten finden.
Wenn man von dem Entourage-Effekt bei Cannabis sprechen möchte, muss man zunächst die Hauptbestandteile der Pflanze verstehen. Fast jeder beginnt zunächst damit, zu erkennen, dass Cannabis eine Vielzahl von Haupt- und Nebencannabinoiden enthält. Das Hauptcannabinoid THC wirkt berauschend und kann im Falle eines unverantwortlichen Konsums oder in zu hoher Konzentration zu Angststörungen und Panikattacken führen, sowie des Weiteren das Risiko von Herzrhythmusstörungen und Herzinfarkten erhöhen. Doch wenn der THC-Konsum mittels CBD und anderen Elementen der Pflanze13 ausbalanciert wird, können die negativen Effekte des THCs verringert werden. CBD mindert etwa Angst und Panik, indem es die CB1-Rezeptoren im Hirn beeinträchtigt und die Effekte des THC an diesem Rezeptor unter Kontrolle bringt. Ferner zeigt CBD eine höhere Bindungsaffinität zu Serotonin-Rezeptoren als zu CB-Rezeptoren, während die Serotoninübertragung eine wesentliche Rolle in der Kontrolle von Angst spielt. Auf diese Weise können Effekte, die den Synergien von Cannabinoiden entspringen, auf unseren Körper über dieselben Rezeptoren und Bahnen oder über die Aktivierung bestimmter komplementärer Körpersysteme wirken.
Synergistische Entourage-Wechselwirkungen hängen auch von den Interaktionen zwischen Phytocannabinoiden und Terpenen ab, da einige der Terpene CB-Rezeptoren oder andere überlappende Bereiche des Cannabinoids ansteuern. Ein Teil der Molekülkombinationen kann zudem antagonistisch und sogar auf negative Weise reagieren. Zukünftige Beobachtungen und klinische Studien werden darstellen, wie aromatische Terpene wie Limonen, Pinen oder Geraniol, um nur einige zu nennen, mit Cannabinoiden interagieren, um somit zur individuell wirksamsten medizinischen Cannabisbehandlung zu führen9,15,16. Eine individuelle Herangehensweise wird bei Cannabisprodukten zukünftig generell eine große Rolle spielen, da Cannabinoide und Terpene unterschiedlich metabolisiert werden und die Zusammensetzung eines jeden Endocannabinoidsystems verschieden ist. Insofern sollten Arzneimittelwechselwirkungen zwischen existierenden Medikamenten und bekannten Anwendungskomponenten von Cannabis im Detail herausgefunden werden. Ärzte halten sich bei der Empfehlung von medizinischen Cannabisprodukten an die allgemeine Regel „langsam anfangen, langsam weitermachen“. Patienten sollten demnach die Aktivsubstanz zunächst in geringer Konzentration testen und die Effekte erst einige Zeit beobachten, bevor sie die Dosis gegebenenfalls erhöhen.
Und schließlich bevorzugt jeder eine eigene Geruchskombination in seinem Umfeld. Es sind dies die Gerüche und Aromen, mit denen wir uns selbst täglich umgeben: von kosmetischen Produkten und Düften über Getränke und Speisen bis zu einem Lavendel- oder Zitrusduft oder einem Rosen- oder Pfefferminzaroma. Doch dabei handelt es sich nicht einfach nur um Duftstoffe, diese Gerüche und Geschmacksrichtungen beeinflussen unser Gehirn, unsere Stimmung und unser Wohlbefinden.
Bei der Wahl bestimmter Cannabissorten oder -produkte kann die alltägliche Geruchskombination dem Konsumenten Informationen über ein bevorzugtes Cannabisaroma liefern, das durch die chemische Zusammenstellung der biologischen Wirkstoffe zustande kommt. Mit Sicherheit bedarf es viel Zeit und konzentrierter Anstrengung, um eine nutzerfreundliche Entourage im cannabinoiden Gesundheits- und Wellnesssystem zu erschaffen. Bis es so weit ist, werden Fortbildungsmaßnahmen über gezielte Bestandteile der Cannabispflanze, den Kombinationseffekt von Cannabis, die Zusammenstellungen von Cannabisprodukten und deren Verwendung einen sicheren, wirksamen und beaufsichtigten Konsum des Allheilmittels medizinische Cannabisprodukte gewährleisten können und darüber hinaus den Erfolg der Cannabisindustrie herbeiführen.
Quellenverzeichnis:
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