Cannabinol, kurz CBN, ist ein natürlich vorkommendes Cannabinoid. Es wirkt nicht psychoaktiv wie der bekannteste Wirkstoff von Hanf THC. Cannabinol wirkt im medizinischen Einsatz unter anderem krampflösend sowie als Antiemetikum – ein Medikament gegen Erbrechen. Der CBN Wirkstoff im Hanf sorgt für die „chillige“ Wirkung in den zur Freizeitgestaltung und medizinisch gedachten Cannabisprodukten.
Die chemische Formel lautet: C₂₁H₂₆O₂, die molare Masse beträgt 310,43 g/mol. Cannabinol (CBN) ist ein Abbauprodukt von THC. CBN löst sich wie die meisten anderen Wirkstoffe von Cannabis sowohl in Alkohol als auch in Öl. CBN schmilzt bei ungefähr bei 77 °C, und der Siedepunkt ist 185 °C. Bei Zimmertemperatur ist CBN ein farbloses und kristallines Pulver. CBN findet sich in unterschiedlicher Konzentration und Wirkung sowohl in Cannabis sativa als auch in Cannabis Indica.
Laut Prof. Dr. Leweke, Psychiater am Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim, wirkt CBN bei der Behandlung der Schizophrenie als Verstärker für das körpereigene Cannabinoid Anandamid, das die Symptome einer Schizophrenie lindert. Besonders in einem akuten Schub der Erkrankung. Bei Vergleichsstudien wurde festgestellt, dass CBN bei der akuten Psychose ebenso wirksam ist wie ein Antipsychotikum der neuesten Generation von Atypika, nämlich das Amisulprid, aber mit viel weniger Nebenwirkungen.
Hier ein Wort der Warnung für Schizophreniepatienten. Es geht um Selbstmedikation mit Cannabis. Cannabis in der natürlichen Form kann unter Umständen die Ausbildung einer Psychose sogar begünstigen. Was in der Schizophrenieforschung eingesetzt wird, ist der reine Wirkstoff CBN. Menschen ohne Neigungen zu Psychosen müssen sich in Bezug auf die CBN Wirkung keine Gedanken machen.