Terpene sind die medizinischen Moleküle, die in Cannabis und auch anderen Heilpflanzen gefunden wurden. Sie sind unter anderem auch für das intensive Aroma der Pflanze verantwortlich. Die moderne Wissenschaft hat bereits bewiesen, dass Terpene einen ebenfalls großen medizinischen Nutzen mit sich bringen, wie die großen bekannten Cannabinoide in Cannabis, Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Wichtig ist natürlich immer die Pflanze als Ganzes zu sehen und zu bedenken, dass das Zusammenspiel sämtlicher chemischer Bausteine essenziell ist.
Das Terpen Camphen – Aroma und medizinischer Nutzen
Cannabis-Terpene teilen sind in zwei Kategorien, die Haupt- und Nebengruppe. Die Hauptgruppe besteht beispielsweise aus Myrcen, Pinien, Limonen und Linalool. Diese Terpene helfen im Kampf gegen Krebs und reduzieren Entzündungen im menschlichen System. Camphen ist ein kleineres Terpen, zählt aber dennoch zu den Wichtigsten. Das Terpen duftet nach Tannennadeln und feuchten Wäldern, Moschus und Erde. Es wird, was das Aroma angeht, oft mit Myrcen verwechselt.
Wichtiger als dessen Duft ist jedoch die medizinische Eigenschaft von Camphen, die für bestimmte Patienten besonders hilfreich ist. Mischt man Camphen mit Vitamin C, erhält man ein starkes Antioxidans. Camphen wird oft bei der Behandlung von bakteriellen oder Pilzinfektionen eingesetzt, zum Beispiel bei Hauterkrankungen wie Ekzemen, Psoriasis und Fußpilz. Auch in der traditionellen Medizin ist Camphen gern gesehen und kommt oft zum Einsatz. Kommerziell wird Camphen oft als Lebensmittelzusatzstoff eingesetzt. Man findet es in Cremes und Parfüms.
Die größte und beeindruckendste Eigenschaft von Camphen ist jedoch seine medizinische Eigenschaft in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Inzidenz zu verringern, indem Camphen das Niveau von Cholesterin und Triglyceriden im Blut senkt. Gerade als präventive Therapie in der Cannabismedizin macht dieser medizinische Nutzen Sinn.
Camphen ist besser als pharmazeutische Medikamente
Eine Studie, die im Magazin PLOS One veröffentlicht wurde, zeigte die Verbindung zwischen Camphen und der signifikanten Reduktion von Cholesterin und Triglyceriden im Blut. Cholesterin und Triglyceride sind zwei der Hauptursachen für Herzerkrankungen, einschließlich von Herzinfarkten und Schlaganfällen.
Studien belegten, dass die Wirksamkeit der einzelnen Bestandteile einiger Cannabis-Stämme traditionelle Arzneimittel und Behandlungen ersetzen können. Das schließt unter anderem auch süchtig machende Opioide ein, deren Nebenwirkungen bis ins Unendliche reichen. Camphen oder andere Terpene weisen derartige Nebenwirkungen nicht auf.
Ein Beispiel hierfür ist Statin. Es wird in den meisten Fällen wirksam für die Senkung des Cholesterinspiegels angewandt, hat aber Nebenwirkungen wie Gelenkschmerzen und Muskelschwäche. Die Einnahme von Statin kann in seltenen Fällen auch zu Rhabdomyolyse führen, einer lebensbedrohlichen Krankheit, die Leber- und Nierenversagen mit sich bringt. Zudem leiden Patienten, die Statin einnehmen, an Diarrhö, Krämpfen und Kopfschmerzen.
Natürlich müssen die Terpene wie Camphen weiter erforscht werden, damit sie Bestandteil künftiger Therapien sein und so das Risiko von Herzerkrankungen beim Menschen provisorisch senken können. Angesichts der Tatsache, dass diese Terpene, wie Camphen keine Nebenwirkungen mit sich bringen, wäre das nur förderlich.