Ob im alten China, im alten Rom oder im Mittelalter – Hanf ist als Medizin für die Menschen immer präsent gewesen. Krankheiten wie Malaria, Rheuma oder Entzündungen aller Art wurde früher mit Hanf behandelt. Obwohl Hanf für sehr viele Beschwerden und Krankheiten dem Menschen über die Jahrtausende Linderung geben konnte und vor allem bei Schmerzen erfolgreich eingesetzt wurde, strich man es 1941 von der Liste der zulässigen Medikamente und sprach damit ein völliges Verbot aus.
Inhaltsverzeichnis:
Artikelreihe – Alles über Hanf
1 – Geschichtliches
2 – Hanf in der Biologie
3 – Hanfverbote
4 – Wiederentdeckung der Nutzpflanze
5 – Chancen, Grenzen und Anwendungsgebiete
6 – Der Rohstoff
7 – Papierherstellung
8 – Automobilindustrie
9 – Bauwirtschaft
10 – Textilindustrie
11 – Lebensmittelbranche
12 – Landwirtschaft und Anbau
13 – Chemische Industrie
14 – Zukunft: Bioenergie aus Hanf
15 – Zukunft: Kraftstoffe aus Hanf
16 – Zukunft: Papier aus Hanf
17 – Hanf in der Medizin
18 – Wie hilft Hanf medizinisch?
19 – Genussmittel Hanf
20 – Wirkstoffe und Wirkung
21 – Nebenwirkungen und Gefahren
22 – Legalisierung
Die Verwendung von Hanf wurde in den Kriegsjahren verboten und man verbannte damit einer der ältesten Medizinpflanzen der Menschheit.
Die Erforschung wurde aber trotzdem weitergeführt, bis man im Jahre 1964 den Wirkstoff Delt-9-THC isolierte und ihn als muskelentspannend, anti-epileptisch und stimmungsaufhellend einstufte. Die Liste der vielen Attribute, die dem Hanf zugeschrieben wurden, ist lang und es wurden daraufhin über 60 verschiedene Cannabionide entdeckt und beschrieben. Das Potenzial der Hanfpflanze ist beträchtlich und viel größer, als man bisher angenommen hatte.
Hanf und sämtliche Produkte aus Cannabis sind aber dennoch in vielen Ländern Europas immer noch verboten und nicht als Medikament zugelassen. Nur ein einziger Stoff, das synthetische THC darf verkauft werden, welches unter dem Namen Marinol und Dronabinol verkauft werden darf. Obwohl diese synthetischen Produkte nachweislich schlechter wirken und um ein 50-Faches teurer sind als der natürliche Ausgangsstoff, wird die Strategie der Verbote weiter fortgeführt. Die sehr teure Behandlung wird von den Krankenkassen nicht bezahlt und die Patienten bleiben auf den Behandlungskosten sitzen.
Hanf hilft nicht zwingend jedem Patienten und manche Menschen merken gar nichts von der Wirkung, die in so vielen Facetten beschrieben wird. Es könnten aber sehr viele Menschen bei einer Wiederaufnahme der Pflanze in die Liste der zugelassenen Medikamente von der Hanfpflanze profitieren.
Die Therapiemöglichkeiten und das Wirkungsspektrum von Hanf sind in vielen Bereichen und bei den unterschiedlichsten Erkrankungen denkbar. Die älteste Anwendung der Hanfpflanze ist die der Schmerzlinderung und das Lösen von Krämpfen. Dazu können Schmerzen wie sie bei einer Migräne auftauchen oder auch sämtliche Erkrankungen des Bewegungsapparates, die mit Schmerzen einhergehen, gelindert werden. Die stimmungsaufhellende Wirkung von Hanf kann für die Therapien bei Depressionen und Neurosen eingesetzt werden.
Die Liste der Möglichkeiten den Hanf als Medizin für den Menschen gewinnbringend einzusetzen ist lang und die Einnahme in der natürlichen Form hat so gut wie keine Nebenwirkungen.