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Menschen spüren THC über das Endocannabinoidsystem. Dabei interpretiert das System jedes einzelnen Individuums die Wirkung von Cannabis ein wenig anders. Es gibt Tiere, die über kein Endocannabinoidsystem verfügen. Ob es eine gute Idee ist, in Anwesenheit des eigenen Hundes zu konsumieren, darum soll es im Folgenden gehen.
Der Hund und der Hanf
Es überrascht nicht, dass die Beziehung zwischen Cannabis und dem besten Freund des Menschen am gründlichsten erforscht ist. So können Hunde sehr wohl einen intensiven Rausch durch Hanf erleben. Zwischen dem Gehirn des Menschen und dem des Hundes gibt es jedoch einen entscheidenden Unterschied: der präfrontale Cortex.
Dieser präfrontale Cortex erlaubt die Reflexion über das Selbst. Wenn ein Mensch einen Joint raucht, weiß er, dass er bald die Wirkung verspüren wird. Wenn er die Munchies bemerkt, führt der Mensch diese auf das THC in seinem Blut zurück. Ein Hund verfügt nicht über diese Möglichkeit der Selbstreflexion. Ihn erfasst die psychoaktive Wirkung auf einen Schlag und er weiß nicht, weshalb er jetzt so drauf ist.
Bei Hunden beobachtet man taumeln, zittern, Angstzustände: Alles, was bei Menschen eine negative Konsumerfahrung kategorisiert. Übrigens werden Hunde auch high, wenn sie passiv rauchen. Darum sollte man nicht unbedingt den Rauch in das Gesicht des freundlichen Vierbeiners pusten. Genau so eine schlechte Idee ist es, dem armen Hund Edibles oder reines Hasch bzw. Gras zu geben. In diesen Fällen lässt sich eine Überdosierung nicht mehr ausschließen, wobei zu den Symptomen Lethargie, ein niedriger Herzschlag, eine niedrige Temperatur, Krampfanfälle, ein schwankender Gang sowie Erbrechen zählen. Das möchte man seinem Hund nicht antun.
Glücklicherweise gibt es für das Gras beim Hund auch eine therapeutische Anwendung. So kann eine kleine Dosis von CBD schmerzlindernd wirken. Beispielsweise bei der Osteoporose, die eine Knochenkrankheit ist, können die starken Schmerzen durch CBD gelindert werden. Auch bei der Epilepsie haben sich die Symptome bei rund 90 % der Hunde verbessert, einige Anfälle fielen aus. Hierzulande gibt es zwar noch kaum bzw. keine CBD-Produkte für den Hund, in den USA ist das schon üblich. Prinzipiell ist die Studienlage für eindeutige Aussage noch zu lückenhaft.
Ein Miauen zum Cannabis
Wie alle Wirbeltiere auch, verfügen die Katzen über ein Endocannabinoidsystem. Grower mit einem Kater im Haus wissen bestens darüber Bescheid, dass die Sprösslinge der eigenen Pflanze gerne von diesen aufgegessen werden. Jedenfalls werden die Tiere davon noch lange nicht high, weil zwischen dem Rauchen und dem Essen der puren Pflanze ein riesiger Unterschied besteht.
Wie bei Hunden entscheidet der präfrontale Cortex über die Wirkung. Darum empfinden auch Katzen keinen wohltuenden Rausch, sondern erleben es viel eher als negativ. Ganz besonders bei Katzen treten sehr starke Anfälle auf. Eine beschleunigte Herzfrequenz, ein niedriger Blutdruck, gerötete Augen, Übelkeit, Krämpfe oder sogar das Koma: Alles kann bei Katzen geschehen.
Auch wenn sich die Studien zu Hanf und Haustieren eher auf den Hund beschränken, so kann man die meisten Erkenntnisse auch auf die Katze übertragen. Jedenfalls sollte man noch nicht eine Therapie mit CBD oder sogar THC für die eigene Katze ansetzen, dieser Bereich ist ganz klar und unerforscht. Es beweist sich jedoch der Trend, dass für die therapeutische Anwendung bei Tieren CBD vielversprechender ist als THC, da der psychoaktive Stoff grauenhafte Nebenwirkungen bei Tieren hat.
Die Hanfplantage auf dem Pferdehof
Pferde stehen auch ganz besonders im Fokus der Forschung, weil sie in der Wirtschaft eine vergleichsweise hohe Rolle übernehmen. In Pferderennen und auf zahlreichen Turnieren werden diese Tiere eingesetzt und darum sollte der therapeutische Zweck von Cannabis lückenlos erforscht sein – denkt man.
Fakt ist, dass Pferde auf jeden Fall high werden können. Dabei äußert sich die Wirkung in keiner Weise wohltuend, die Pferde zeigen Lethargie, einen gestaffelten Gang, Angststörungen und sogar einen veränderten Blutdruck. Hier zeigt sich also wieder, dass die Tiere keinesfalls Spaß am high sein haben. Dennoch gibt es zahlreiche CBD-Produkte für Pferde, auch wenn die Forschung hier gerade erst begonnen hat.