Dass Cannabis und dessen Inhaltsstoffe nicht nur für den medizinischen Einsatz beim Menschen infrage kommen, wissen mittlerweile viele Haustierbesitzer, die CBD-Produkte aus gutem Grund an ihre Zöglinge verfüttern. 2021 wurden in Argentinien ungefähr 65.000 Haushalte über den Nutzen von Cannabidiol bei der Haltung von Tieren befragt.
In erster Linie informierten die Befragten das darüber forschende Centro de Estudios de la Cultura Cannábica Argentina (CECCA), das mitarbeitende THC Magazin und die Universidad Nacional de Quilmes (UNQ) dahin gehend, dass man auf Hanfprodukte zurückgreifen würde, um gegen Angstzustände und Krämpfe positiven Einfluss zu nehmen. Aktuell führt dazu das australische ChemCentre und die dort ebenfalls angesiedelte Charles Sturt University eine Studie durch, die die Unbedenklichkeit von Hanf als Viehfutter bescheinigen soll.
Dass der Einsatz von Cannabis als Futter für Zuchttiere gut geeignet ist, wird nun aber auch durch Erkenntnisse aus Thailand untermauert. An einer Vogelbronchitis leidende Hühner konnten schließlich nach der Fütterung mit Cannabis auf den Einsatz von Antibiotika verzichten, der zuvor keine Heilung mit sich brachte.
Besseres Fleisch und bessere Eier
Laut Meldungen des Nachrichtenportals The Nation Thailand konnten Kleinerzeuger in der Region Lampang während eines Experimentes in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Landwirtschaft der Universität Chiang Mai gesündere Hühner halten, nachdem sie die Tiere mit Hanfpflanzen gefüttert hatten. Zuvor litten die Vögel an einer Vogelbronchitis, die mittels Antibiotika in den Griff bekommen werden sollte. Doch festgestellt wurde, dass der Einsatz der Medikamente keine Genesung verursachte.
Erst nachdem Hanf verfüttert wurde, konnte seitens der Hühnerhalter herausgefunden werden, dass sich die Gesundheit des Geflügels verbesserte. Insgesamt sollen die Hühner daraufhin widerstandsfähiger gegen schlechte Witterungsbedingungen geworden sein sowie eine bessere Immunität gegen verschiedene Krankheiten entwickelt haben. Deswegen verzichteten die Kleinerzeuger der später zum Verzehr eingeplanten Tiere anschließend vollständig auf den Einsatz von Antibiotika und stellten fest, dass sich die Fleischqualität und die Qualität der Eier verbesserte.
Ein sicheres Produkt mit höherem Preis
Der Präsident des nationalen Rats der Landwirte, Prapat Panyachatrak, betonte bezüglich der Fütterung mit Hanf, dass ein sicheres Produkt für den Konsumenten entstünde, das bei der Kundschaft gut angekommen wäre. Fleisch ohne Antibiotika habe viele Vorteile. Er warnte davor, dass Antibiotika in Hühnerfleisch und Eiern der Gesundheit der Verbraucher schaden würden. Beispielsweise durch nachlassende Immunität und entstehenden Allergien. Ein weiterer Vorteil habe das gesündere Hühnerfleisch der Hanf verzehrenden Hennen dazu noch gewonnen – es könne dank eines gestiegenen Handelswertes für einen höheren Preis verkauft werden.