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Cannabis kann bei chronischen Schmerzen die bessere oder einzige Medizin sein, da es wirkt und die Nebenwirkungen gering ausfallen. Kombiniert mit anderen Medikamenten wie Opiaten kann deren Dosis praktisch immer bei besserer sowie ungefährlicherer Wirkung reduziert werden.
Den THC-COOH Spiegel gegen Schmerzen hochkiffen
Viele Wirkstoffe bewirken im Körper nicht die gewünschte Wirkung, sondern werden im Organismus umgewandelt und einige der gebildeten Substanzen rufen die erwünschten Wirkungen hervor. Die Cannabinoide aus der Hanfpflanze sind hierbei ein „Mittelding“, da sie zum einen wirken, zum anderen aber auch deren Abbauprodukte wirken können. Der normale Genusskiffer wird das THC-COOH jedoch hassen. Durch das Rauchen aufgenommene THC wirkt ca. 4 Stunden, gegessen wirkt es auch 12 bis 48 Stunden (bei Überdosis). THC wird sehr schnell verstoffwechselt und wäre dann genau wie Opiate nicht mehr nachweisbar. Deswegen wird auch auf THC-COOH getestet. Dieses ist ein sich im Fettgewebe einlagerndes, langsam abbauendes Molekül, welches sich bei wiederholtem Konsum weiter anreichert. Es hat keinerlei berauschende Wirkung, aber wenn im Test ein erhöhter Wert vorliegt, wird von einem starken Konsum ausgegangen, der zum Führerscheinentzug führen kann. Der Autofahrer wird das THC-COOH hassen, der Schmerzpatient hingegen liebt es, solange er nicht beim Fahren erwischt wird!
THC Abbauprodukt THC-COOH gegen Schmerzen
THC wirkt bereits gegen Schmerzen, macht allerdings high. Wer am Morgen aufwacht, will gerne seine Schmerzen behandeln und nicht immer direkt high werden. Den ein oder anderen hindert es beim Tagesablauf sowie einige ein Dauerhigh nicht sonderlich schön finden. Wer am Morgen schon Schmerzen hat, aber nicht high sein möchte, kann möglicherweise dennoch profitieren, müsste aber wenigstens 14 Tage abendliches Dauerkiffen ansetzen. Immerhin baut sich THC schnell in THC-COOH ab, welches sich bei stetigem Konsum im Fettgewebe anreichert. Es wird jedoch laufend aus diesem freigegeben und kann bereits ohne einen Konsum am Morgen seine Wirkung entfalten. Viele Schmerzpatienten konsumieren dennoch auch über Tag THC- haltiges Marihuana aber können mit kleinen Dosen die Schmerzen in Schach halten, da sich das THC-Abbauprodukt schon über Wochen aufbaute. Dieses soll zudem entzündungshemmend, antirheumatisch und fiebersenkend wirken.
Wer nicht gerne high ist, wird es gewiss nicht schön finden, jeden Abend bis zum Umkippen zu kiffen. Je mehr THC aufgenommen wird, umso mehr THC-COOH kann immerhin entstehen und auch hier ist die Dosis der Schlüssel zur Wirkung. Eine schlechte Anfängeridee wäre es, das THC als Brownies zu verzehren, da diese bei hoher Dosis auch noch am nächsten Tag high machen. Die richtige Dosis lässt sich natürlich erlernen, für Anfänger wäre das Inhalieren jedoch einfacher. (Bei Krebs hingegen wären Brownies laut einiger Aussagen besser als inhalieren!)
Wer wenigstens 14 Tage lang jeden Abend gekifft hat, bis er umkippte, der sollte für sich entscheiden können, ob die Schmerzen nachlassen. Es sind eben nicht alle Menschen gleich und gewiss gibt es einige, für die das THC Abbauprodukt THC-COOH keine Alternative zum Morphium ist. Die meisten werden jedoch eine Linderung erfahren und können andere Medikamente absetzen oder reduzieren. THC und das THC Abbauprodukt sind nicht toxisch. Es schädigt nicht die Organe und wird die Lebenserwartung nicht mindern. Bei sehr vielen anderen Medikamenten schwindet nicht nur die Lebenserwartung, es gibt auch tödliche Überdosierungen oder gefährliche Komplikationen oder Wechselwirkungen.
Keine Aufforderung zum Konsum von THC zwecks Bildung vom THC Abbauprodukt
THC Fertigarznei unterliegt in Deutschland dem BtM-Rezept, Marihuana kann sogar nur mit einer Ausnahmegenehmigung erhalten werden. Ansonsten ist es illegal, wenn die entsprechenden Genehmigungen nicht vorliegen, da es genehmigungspflichtig ist. Das THC-Abbauprodukt ist vermutlich legal, aber es wird eben aus THC im eigenen Körper gebildet und ist nicht anders erhältlich. Demnach wäre dieses keine Aufforderung zum Konsum von THC zwecks Bildung vom THC Abbauprodukt, solange man sich in einem Land befindet, in dem dieses für einen verboten ist. Ansonsten sollte es jeder Patient mit chronischen Schmerzen sogar unbedingt probieren. Wenn THC unzureichend wirkt, kann das THC Abbauprodukt THC-COOH die Wirkung verstärken, wenn man es durch Dauerkonsum im Körper anreichert. So zumindest die Aussagen einiger Schmerzpatienten mit Ausnahmegenehmigung, die legal kiffen dürfen.
Ps.: Möglicherweise kann sich ein enthaltener CBD Anteil im Marihuana positiv auswirken. CBD kann auch als Extrakt zusätzlich erworben und parallel konsumiert werden, es wirkt nicht berauschend. Es ist deswegen auch legal im Internet erhältlich. Jedoch sollte das jeder Patient für sich selber erwägen und testen, es sind nicht alle Menschen gleich. Beim einen wirkt wenig, beim anderen viel und beim nächsten wirkt es gar nicht oder kontraproduktiv. So ist es auch bei vielen Medikamenten, die trotz sogar bedenklicher Nebenwirkungen dennoch in Massen verschrieben werden.