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Cannabis enthält viele pharmakologisch interessante Eigenschaften, hierfür sind zwei Stoffgruppen in erster Linie verantwortlich, die Cannabinoide und Terpene. Unter den Cannabinoiden war über die letzten Jahrzehnte hinweg vorwiegend Δ9-trans-Tetrahydrocannabinol, kurz THC, interessant, und das primär im Bereich Genuss-Konsum.
Erst seit wenigen Jahren hat ein zweites Cannabinoid es geschafft, von der Wissenschaft und der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden, sodass es heute für viele Menschen zum interessantesten Wirkstoff von Hanf geworden ist, auch gerade für diejenigen, die keine Rauschwirkung wünschen. Die Rede ist natürlich von Cannabidiol (CBD), eine molekulare Verbindung, die eine Menge medizinischer Funktionen haben kann, ohne die psychoaktiven Effekte, die THC aufweist.
Cannabidiol ist unbedenklich und gesundheitsfördernd zugleich
Seit sich herausgestellt hat, dass CBD einerseits sehr nützlich, andererseits unbedenklich ist, hat das legale Cannabinoid es in eine Vielzahl gesundheitsförderlicher Mittel zur äußeren und inneren Anwendung geschafft. Egal, ob zum Verzehr in Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln, oder auch auf die Haut aufgetragen durch Salben, Tinkturen oder Cremes, CBD avanciert zum Trend der Gesundheits- und Wellness-Industrie. Daneben bleibt es aber auch für die medizinische Forschung und Praxis interessant. Epilepsie, Schlafstörungen, Angststörungen, ADHS und viele weitere Krankheiten können mit Cannabidiol Erfolg versprechend behandelt werden.
Die widersprüchliche Behandlung von CBD
Einige der Erkrankungen, für die CBD Linderung verspricht, wie etwas Epilepsie und ADHS, betreffen insbesondere Kinder. Das Betreten der Fachgeschäfte, deren Sortiment sich um CBD-Cannabisprodukte dreht, dürfen in der Regel aber erst ab 18 Jahren betreten werden.
Dadurch ist es zu verstehen, dass einige Menschen verunsichert sind darüber, ob CBD bei Kindern Schaden anrichten kann. Wenn es nicht psychoaktiv und unbedenklich ist, kann man es dann auch im privaten Rahmen seinem Kind verabreichen, damit es auch von den gesundheitsfördernden Wirkungen profitiert?
Muss man seine CBD-Produkte vor seinen Kindern verstecken, oder kann man sie ihnen zugänglich aufbewahren? Wie verträgt sich die Unbedenklichkeit von Cannabidiol mit den Altersbeschränkungen, denen CBD-Shops unterliegen?
Cannabidiol in der öffentlichen und rechtlichen Wahrnehmung
Um diese Umstände zu verstehen, muss man sich mehrere Faktoren etwas genauer anschauen. Die rechtliche Situation, die für CBD herrscht, ist der Tatsache geschuldet, dass Cannabidiol immer noch ein Wirkstoff ist, der aus Cannabis gewonnen wird. Das und der in CBD-Produkten oftmals, wenn auch in sehr geringen Konzentrationen vorhandene THC-Gehalt begründen die Altersbeschränkungen für CBD-Läden. Dass diese neben CBD-Ölen und Co. meist auch Raucher- und Kifferbedarf verkaufen, ist natürlich ebenso ein triftiger Grund, keine Minderjährigen in die Geschäfte zu lassen.
Die Rechtslage für CBD könnte sich also in Teilen ändern, insofern ein Sortiment nur Produkte ganz ohne THC-Anteil, und auch keine Waren, die mit Rauchen oder anderen, nicht Rausch-bezogenen Cannabis-Anwendungen assoziiert werden können, beinhaltet. Reformhäuser oder Apotheken, die Hanfprodukte anbieten, unterliegen keinen solchen Altersbeschränkungen. Es ist also auch eine Frage des Milieus, mit dem sich die CBD-Produkte umgeben, ob sie als gesundheitsfördernd oder als bedenklich wahrgenommen werden.
Unbedenklichkeit von CBD ist durch WHO bestätigt
Nach intensiver Erforschung der Substanz hat die Weltgesundheitsorganisation WHO Cannabidiol als sicher in seiner Verwendung erklärt. Es konnten während der von der WHO selbst durchgeführten Studien keinerlei nachteiligen Wirkungen oder Risiken für die Gesundheit im Kontext der Verwendung von CBD festgestellt werden.
Das bedeutet im Klartext, dass man keine Nebenwirkungen oder Ähnliches nachweisen konnte. Das macht CBD sicherer als die meisten Medikamente, die in der Apotheke rezeptfrei erhältlich sind. Wer also seinem Kind bei Schmerzen eine Ibuprofen geben würde oder Aspirin, der sollte auch bedenkenlos CBD verabreichen können, wenn das Kind ein Leiden hat, welches durch CBD positiv beeinflusst werden kann.
Ist CBD für Kinder nur als Arznei oder auch als Nahrungsergänzung geeignet?
Dass CBD Kindern helfen kann, die beispielsweise an Epilepsie erkrankt sind, oder anderen schweren Leiden, das wurde durch zahlreiche Studien erwiesen und ist mittlerweile auch durch öffentlich gewordene Erfahrungsberichte relativ bekannt. Dennoch werden viele Menschen vielleicht glauben, ihre CBD-Produkte von ihren Kindern fernhalten zu müssen. Dem ist nicht so, denn auch für Kinder ist CBD ausgezeichnet, zur allgemeinen Gesundheitsförderung zu gebrauchen. Wenn Kinder unter anderem schlecht schlafen, oder unter Ängsten leiden, oder generell von Unruhe geplagt werden, kann Cannabidiol ihnen bei der Entspannung und zu einem guten Schlaf verhelfen.
Auch bei Kinder, bei denen ADHS diagnostiziert wurde, kann CBD effektiv eingesetzt werden, um die Behandlung mit Ritalin zu vermeiden. CBD kann problemlos auch in den Alltag eines Kindes integriert werden, ohne dass der Eindruck einer Medikation entsteht. Viele der sehr natürlichen Produkte können zur Zubereitung von Getränken und Speisen verwendet werden.