Wenn Karies unsere Zähne befallen, könnte jenseits vom gefürchteten Bohren beim Arzt vielleicht auch das nicht psychoaktive Cannabidiol aus dem Hanf für Entlastung sorgen. Natürlich wird selbst das beste CBD-Öl keine völlig verfaulten Beißerchen mehr strahlend gesund machen, aber zumindest Schmerzen und Entzündungen lindern ist laut einer aktuellen stomatologischen Untersuchung möglich. CBD Produkte bei Zahnschmerzen verwenden könnte manchen Patienten unkompliziert helfen, konstatiert die neue Studie aus Übersee. Jenseits der Cannabinoide wirken bestimmte Terpene im Gras vorteilhaft auf unsere Kauwerkzeuge.
Pulpitis: Eine gefürchtete und häufige Volkskrankheit
Vielleicht gibt es einige Menschen, die nie im Leben an Zahnschmerzen leiden, aber das sind wohl vorwiegend die berühmten Ausnahmen. Karies und damit die im Fachjargon akute Pulpitis betrifft jeden von uns mehr oder weniger oft. Auf der Suche nach Entlastung wird gerade Hanf gerne ausprobiert. Nachweislich entzündungshemmend und schmerzlindernd ist CBD ohnehin nichts wirklich Neues in der Arztpraxis und Cannabidiol wird seit einigen Jahrzehnten isoliert wie als Bestandteil der Vollspektrum Präparate umfassend erforscht.
Juckt, brennt und schmerzt es im Mund, dann verschrieb ziemlich sicher schon der Medizinmann unter den Urmenschen Gras. Heute kann die moderne Wissenschaft solch Jahrtausende alten Praktiken eindrucksvoll bestätigen. An der „School of Dentistry“ in Indiananpolis schauten Forscher nun genauer in den Mund von Laborratten und fanden wirksame Vorteile durch rauschfreies Cannabidiol.
Das Endocannabinoid-System von Menschen und Laborratten
Bekiffte Mäuse sind eine übliche Methode der Medizinforschung zum Weed und zu dessen Inhalten wie Eigenschaften und das funktioniert wegen der an dieser Stelle generellen Ähnlichkeit von Säugetieren. Die Ratte verfügt wie wir Menschen über ein Endocannabinoid-System, das sich als eine Art Netzwerk mit Rezeptoren durch den Organismus schlängelt, vergleichbar vielleicht mit den Lymphknoten und direkt beteiligt an vielen wichtigen Prozessen für Gesundheit und Wohlergehen.
Schlafen, Stimmung, Schmerzempfinden – ohne ECS gerät das alles sofort aus den Fugen! Zwar stellt auch der Leib selbst Endocannabinoide her, aber durch unseren meist wenig erbaulichen Lebensstil kann es zu einem Mangel kommen und negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. CBD Produkte, Marihuana, Terpene und andere Formen von Cannabis nun stimulieren bei Einnahme dieses Endocannabinoid-System und sorgen für den nötigen Ausgleich.
Das hat mit „Rausch“ nichts zu tun, sondern betrifft schlicht kausale biologische Prozesse und erklärt übrigens ganz nebenbei, warum Hanf im Gegensatz etwa zu Alkohol oder Tabak weltweit immer öfter auf Rezept vom Arzt verschrieben werden kann. In der Stomatologie dürften Tinkturen mit Cannabis seit langer Zeit im Umlauf sein und es finden sich unzählige Berichte über den erfolgreichen Selbstversuch mit einem passenden Hanftee Rezept als eine Art Mundspülung bei Zahnschmerzen.
CBD und Terpene lindern Zahnschmerzen und Entzündungen im Kieferbereich
Zurück zu den tapferen Ratten. Denen verpassten die Stomatologen in Indianapolis künstliche Entzündungen im Unterkiefer, was die Schmerzen im Zahn unangenehm begleitet. Zuvor jedoch und im Anschluss zu diesem Eingriff gab es CBD sowie die erwähnten Caryophyllene als Terpene, die beim Kiffen von Gras einen scharfen, würzigen Geschmack verursachen können. Außerdem wurden Proben entnommen vom Zahnfleisch und unterm Mikroskop gecheckt, so dass sich verschiedenen Effekte der Hanf Wirkstoffe detailliert dokumentieren ließen.
Wir verschonen unsere Leser hier mit der Fachsprache aus der Zahnmedizin, die auch in Deutschland ein eigener Studiengang ist und fassen gleich die Resultate der Cannabis Studie zusammen. Laut den amerikanischen Ärzten haben CBD wie Caryophyllene positiven Einfluss auf gleich zwei Formen von Entzündungen im Zahnbereich. Zusätzlich senken die Terpene sogenannte „orofaziale Schmerzen“ – gemeint sind praktisch alle Beschwerden rund um Kiefer, Zähne, Mundbereich. Eine therapeutisch vorteilhafte Verwendung von Cannabidiol und Aromastoff ist nach Ansicht der Experten für viele Patienten denkbar, auch nach chirurgischen Operationen wie beim Ziehen der Weisheitszähne.
Welche CBD Produkte sind bei Karies empfehlenswert?
Klinische Versuche mit Ratten sind keine Studien mit menschlichen Probanden und lassen sich nicht immer direkt 1:1 übertragen. Beim Hanf jedoch ist es die Wirkungsweise vom Endocannabinoid-System der Säugetiere, die für Zuversicht unter den Zahnärzten an der Hochschule sorgt. Mit Tupfer und Injektionsspritze oder gar Nanopartikeln im Mund herumspielen ist für Patienten in Eigenregie jedoch kaum möglich und man sollte sich bei Selbstversuchen die entsprechenden CBD Produkte gegen Zahnschmerzen genauer anschauen.
Bei Beschwerden mit Zähnen und Zahnfleisch probieren die Leute meistens Vollspektrum CBD-Öl als dann vorzugsweise leicht verdünnte Mundspülung, die Cannabidiol wie Terpene enthält und die sich praktischerweise sogar herunterschlucken lässt. Einige online Shops haben für die Gesundheit der Kauleiste spezielle Cannabis-Zahnpasta im Sortiment. Hanfprodukte ohne berauschenden Effekt, in denen noch weitere Cannabinoide stecken, etwa CBG/Cannabigerol, gelten laut Wissenschaft als noch viel stärker wirksam gegen Entzündungen und dürften in der Stomatologie wohl bald für ähnliche Zuversicht sorgen wie das bereits umfassend erforschte CBD.
Nicht empfehlenswert ist das Rauchen und Verdampfen von CBD-Blüten bei einer Entzündung bis in das Zahnfleisch hinein. Auch rohes Gras kauen hat wegen der nur durch Fett löslichen Cannabinoide keinen Sinn, weil es schlicht keine Wirkung gibt. Abklären sollten Patienten allerdings mögliche Wechselwirkungen von Hanf und Schulmedizin.
Blutdrucksenkende Präparate beispielsweise werden durch Cannabis verstärkt, genauer gesagt länger wirksam oder langsamer abgebaut – im Zweifelsfall fragt man vor der Einnahme von CBD besser noch mal in der Arztpraxis nach. Eine Garantie zur Wirksamkeit gibt es wie üblich für Naturprodukte nicht und wenn der Zahnteufel trotz Cannabidiol weiter tobt, ist leider ein Besuch beim Zahnarzt mit dem Bohrer in der Hand weiterhin unvermeidlich.