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Aus der Dermatologie kommt eine frische Studie über Hanföl mit CBD als Booster für die Wundheilung. Forscher untersuchten, wie Cannabis auf „reaktive Sauerstoffspezies“ wirkt und jene für Schäden im Gewebe verantwortlichen Stoffe abmildert. Erneut zeigen sich Cannabinoide als effizientes Heilmittel aus der Natur, deren Kraft und gute Verträglichkeit gerade bei Hauterkrankungen wohl schon der Medizinmann in der Steinzeit kannte.
Antioxidative Eigenschaften vom Wirkstoff Cannabidiol
Dieser rauschfreie Inhalt von Hanfpflanzen, kurz einfach CBD genannt, zeigte sich bereits in einer ganzen Reihe von Studien als potenziell hochwirksame wie natürliche Option beim Behandeln von Entzündungen und Zellschäden unserer Epidermis. Verantwortlich für solch wünschenswerte Effekte sind wie bei anderen Heilpflanzen auch die berühmten Antioxidantien, mit denen Cannabis ziemlich üppig ausgestattet ist.
CBD fördert laut der neuen Analyse von Wissenschaftlern aus Indien und Thailand die Regeneration von Hautgewebe und funktioniert wie eine Art Extra-Booster beim Ausheilen entzündlicher Wunden. Oxidative Schäden gehen beim Einsatz von Hanföl rascher zurück, was von der Zelle bis zur Oberfläche der Haut messbare Vorteile bringt. Dank Cannabis sinken Entzündungen wie bakterielle Infektionen und oxidativer Stress im Hautgewebe wird gelindert.
Bisher nur wenige Studien über Cannabis und Behandlung von Wunden
Weil Hanfprodukte antibakteriell wirken, dazu schmerzstillend und entzündungshemmend, bietet sich eine verstärkte Verwendung in der Dermatologie eigentlich an. Erstaunlicherweise gibt es laut der Studie bis dato ziemlich wenige Analysen zum Thema CBD-Hanföl für die Wundheilung. Cannabis ohne Rauschfaktor hat nach Meinung der Forschung ein sehr robustes Sicherheitsprofil, wird von den meisten Menschen gut vertragen und bietet einen ganzen Strauß an therapeutischen Effekten.
Neben den Mechanismen auf molekularer Ebene gilt es deshalb nun im Detail zu verstehen, wie Hanfprodukte für Einsätze bei Hautverletzungen am besten zu dosieren und aufzubereiten sind. Eine Optimierung für individuell passgenaue Anwendungen ist nötig, um Cannabis im Behandlungskatalog von Medizinern dauerhaft zu verankern. Ganz einfach dürfte das nicht werden, da neben CBD viele weitere Inhaltsstoffe im Hanf stecken und natürliche Heilmittel größere Schwankungen beim Effekt haben als die chemische Keule der Schulmedizin.
Hautärzte müssen Patienten zum Hanföl mit CBD für die Wundheilung adäquat beraten
Selbstverständlich werden sich die meisten Mediziner immer mit Umsicht und Expertise um ihre Patienten bemühen, doch bei Cannabis braucht es wegen der noch längst nicht vollständigen Datenlage besondere Sorgfalt. Umfragen zeigen, dass viele Leute frei verkäufliches CBD und Hanföle ohne Rücksprache mit Fachärzten ausprobieren. Dank der vergleichsweise guten Verträglichkeit ist das in den meisten Fällen kein Problem, aber eventuelle Wechselwirkungen zum Beispiel mit blutdrucksenkenden Mitteln sollten unbedingt ausgeschlossen sein. Das gilt für die Dermatologie genauso wie für allgemeine Behandlungen.
Vor allem als Schmerzmittel ist der Hanf sehr beliebt und ersetzt Untersuchungen zufolge immer öfter Opiate und andere riskante Präparate. Beim Ausheilen von Wunden sind Cannabinoide wie CBD und übrigens auch die sekundären Inhaltsstoffe von Cannabis, sogenannte „Terpene“ doppelt hilfreich, weil zum einen die häufig starken Schmerzen zurückgehen und eine Verletzung im Ganzen rascher ausheilt. Analgetika auf Hanfbasis könnten auch in der Praxis des Dermatologen als empfehlenswerter Booster unverzichtbar werden.
Wer Cannabis im Selbstversuch ausprobieren will und regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte zur Vermeidung von Komplikationen Rücksprache mit dem Hausarzt halten und vorzugsweise mit einer niedrigen Dosierung entsprechender Salben, Cremes und Hanf-Tinkturen beginnen.