Die zwei Cannabinoide THC und CBD haben sich für den medizinischen Einsatz als nützlich erwiesen. Deswegen werden in Deutschland heute viele Tausend Menschen mit ganz unterschiedlichen Erkrankungen erfolgreich mit medizinischem Cannabis behandelt. Wie vielen allerdings bereits bekannt ist, enthält die Cannabispflanze aber noch eine sehr große Zahl anderer Cannabinoide, die ebenfalls ihren Teil zur Wirkung beitragen.
Die medizinische Forschung nimmt immer mehr dieser kleinen molekularen Verbindungen unter die Lupe. Einige davon weisen ebenfalls ein großes Potenzial für den Einsatz bei der Gesunderhaltung oder der Behandlung von Symptomen und Krankheiten auf. Eine der vielversprechendsten Substanzen, die Wissenschaft und Medizin ins Visier genommen haben, ist CBG.
Was ist CBG?
Wie auch Cannabidiol (CBD) ist Cannabigerol (CBG) nicht psychoaktiv, daher kann es unbedenklich auch in Produkten verwendet werden, die nicht vom Arzt verschrieben werden, sondern in frei erhältlichen Hanf-Erzeugnissen. CBG wurde tatsächlich bereits 1964 entdeckt, doch erst in den letzten Jahren erlangte das Phytocannabinoid wirklich Bekanntheit. Mittlerweile zeigen Wissenschaft und medizinische Praxis ein wachsendes Interesse an CBG, da es einige bemerkenswerte Eigenschaften besitzt, die für die Gesundheit von Vorteil sein können.
Dies zeigt sich unter anderem auch bei der Medizinalcannabis-Sorte Bafokeng Choice der Drapalin Pharmaceuticals GmbH, die in den deutschen Apotheken erhältlich ist. CBG, beziehungsweise die Säure-Variante des Moleküls (CBGA) ist eines der ersten Cannabinoide, die eine Hanfpflanze in ihrem Lebenszyklus hervorbringt. Im Laufe des Wachstums spalten Enzyme CBGA auf und wandeln es um in andere Cannabinoide wie CBD, THC, CBC und viele weitere.
Der Unterschied zwischen CBG und CBD
Wie eingangs bereits erwähnt, ist CBG nicht psychoaktiv, doch es hat noch weitere Gemeinsamkeiten mit dem inzwischen sehr bekannten Cannabidiol. Beide Phytocannabinoide verfügen über entzündungshemmende Eigenschaften und wirken darüber hinaus entspannend und beruhigend. Da auf dem Markt CBG-Öl-Produkte erhältlich sind, die den weit verbreiteten CBD-Ölen sehr ähnlich scheinen, werden die zwei Substanzen von vielen Menschen als vergleichbar, ja sogar als beliebig austauschbar, wahrgenommen. Dies jedoch ist ein Irrtum, denn es gibt ein paar signifikante Unterschiede. Zum Beispiel weist CBG eine wesentlich höhere Affinität zu den Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 auf als CBD. Es ist also im Verhältnis zur eingenommenen Dosis um einiges wirksamer.
Dieser Vorteil von CBG wird ein wenig relativiert durch die Tatsache, dass die durchschnittliche CBG-Konzentration in der Cannabispflanze wesentlich geringer ist als der Gehalt an CBD. Dies betrifft vor allem ausgereifte Pflanzen, denn wie bereits angesprochen wird CBG im Laufe des Lebenszyklus in andere Cannabinoide umgewandelt. Will man also einen Zuchtertrag mit viel CBG erhalten, so empfiehlt es sich, die Pflanzen früh zu ernten.
Die Zukunft von CBG in Medizinalcannabis
Das Cannabismedikament Drapalin 20/1, auch bekannt unter dem Cultivar-Namen Bafokeng Choice, verfügt über eine vergleichsweise hohe Konzentration CBG. Dass sich diese Sorte rasch etablieren konnte und sich einer schnell wachsenden Beliebtheit erfreut, deutet vielleicht darauf hin, dass auch der CBG-Gehalt zu einer sehr guten Wirkung in vielen Anwendungsbereichen beiträgt. Mit dem sich entwickelnden Kenntnisstand der medizinischen Forschung ist anzunehmen, dass dem Phytocannabinoid Cannabigerol in Zukunft eine immer größere Bedeutung zukommen wird. Viele wissenschaftliche Beobachtungen deuten darauf hin, dass CBG krebshemmende Eigenschaften besitzt, außerdem hatten einige aus Studien gewonnene Erkenntnisse gezeigt, dass CBG gegen antibiotikaresistente Krankheitserreger eingesetzt werden kann.
Mit dem CBG-haltigen Cannabismedikament Drapalin 20/1 hatten wir uns im Rahmen einer Sortenreview bereits eingehender beschäftigt. Diese kann mit dem folgenden Link abgerufen werden: Cannabismedikament Drapalin 20/1