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Ein Cannabinoid, dessen medizinisches Potenzial in den letzten Jahren eindrucksvoll nachgewiesen wurde, ist Cannabidiol. CBD ist neben vielen anderen Cannabinoiden ein potenter Inhaltsstoff der Cannabispflanze und für seine entzündungshemmende, schmerz- und angstlindernde sowie entspannende Wirkung bekannt. Im Gegensatz zu THC macht es nicht high und kann zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen oder Symptomen eingesetzt werden.
Doch nicht nur in der Medizin verspricht CBD neue Behandlungsmöglichkeiten. Die Eigenschaften von Cannabidiol können beispielsweise zu einer schnelleren Regeneration oder zur Leistungssteigerung im Sport eingesetzt werden. Prominente Beispiele aus den USA könnten CBD als Ergänzungs- und Heilmittel im Sport etablieren.
Was ist Cannabidiol?
Cannabidiol (CBD) ist eines von über mehreren hundert Cannbinoiden in der Hanfpflanze und neben THC das Zweitbekannteste. Vor allem medizinische Anwender wurden auf die therapeutischen Eigenschaften von CBD aufmerksam. CBD besitzt keine psychoaktive Wirkung und kann das durch THC erzeugte High sogar abmildern. Heutzutage findet man Sorten auf dem Markt, die speziell wegen ihres hohen CBD-Gehalts gezüchtet wurden und immer mehr Saatgutbanken springen auf den CBD-Zug auf. Mit ihrer Super Silver Haze CBD brachten Greenhouse Seed Company eine CBD-Version des beliebten Klassikers mit einem THC:CBD Verhältnis von 1:1 auf den Markt. Des Weiteren begeisterten die Züchter von CBD Crew viele Patienten mit ihrer Sorte CBD Therapy, die ein THC:CBD Verhältnis von 1:20 (!) aufweist und damit ein besonders hohes medizinisches Potenzial besitzt. CBD kann allerdings nicht nur in Form von Blüten konsumiert werden. Viele Hersteller bieten CBD-Öle in unterschiedlichen Dosierungen oder Cremes mit CBD aus organisch angebauten Hanfpflanzen an. Eine sehr reine Form des Cannabinoids sind CBD-Kristalle, ein weißes Pulver, das durch die Extraktion mit CO₂ entsteht.
CBD im Sport
Wie bereits erwähnt, besitzt CBD ein sehr hohes medizinisches Potenzial, das auch im Sport überaus gewinnbringend eingesetzt werden kann. Viele Hobby- und Leistungssportler berichten davon, dass CBD bei der Einnahme vor einer Trainingseinheit ihren Fokus steigere und sie dadurch bessere Leistungen erzielen können. Die stresslindernde Wirkung von CBD kann die mentale Leistungsfähigkeit erhöhen und sorgt somit dafür, dass Übungen oder Einheiten genauer ausgeführt werden. Das verringert das Risiko einer Verletzung und Überanstrengung.
Anstrengende körperliche Belastung zieht oft Muskelschmerzen oder schmerzhafte Muskelverspannungen nach sich. CBD bindet sich unter anderem an den TRPV-1 Rezeptor, der für Schmerzempfinden, Entzündungen und die Regulierung der Temperatur zuständig ist. Dadurch kann CBD Schmerzen wie Muskelkater oder Verspannungen lindern, um wieder fit für die nächste Trainingseinheit zu werden. Außerdem regt Cannabidiol den Adenosin Rezeptor an und spielt deshalb eine wichtige Rolle bei der kardiovaskulären Funktion und Blutzirkulation.
Somit sind wir bei einem weiteren riesigen Vorteil von CBD bei der Anwendung im Sport angelangt. Nämlich die schnellere Regeneration. Die entspannende Wirkung kann als Muskelrelaxans dienen und die Erholungsphase zwischen den Trainingseinheiten verkürzen. Durch Anregung des Blutfluß‘ werden die Muskeln wieder mit mehr Sauerstoff versorgt und können stärker beansprucht werden bzw. sich wieder besser erholen. Auch Übelkeit nach einem harten Training kann mithilfe von Cannabidiol behandelt werden.
Prominente Beispiele aus den USA
Vor allem professionelle Spitzensportler stehen unter ständigem Stress aus Training und Wettkämpfen und setzen ihren Körper extremen Belastungen aus. Nicht selten bedeutet eine schwere Verletzung das Aus einer verheißungsvollen Karriere. Ganz zu schweigen von den Unsummen an Geld, die im Profisport eingesetzt werden.
In der amerikanischen Fottballliga NFL greift man deshalb seit jeher auf starke Schmerzmittel wie Percocet und Vicodin zurück, um Schmerzen einer Verletzung zu unterdrücken. Nicht selten klagen Spieler nach der Einnahme über Magenschmerzen, Übelkeit und/oder Abgeschlagenheit. Ganz zu schweigen von der Gefahr einer Abhängigkeit, die bei derartig starken Mitteln und einer regelmäßigen Einnahme schon fast vorprogrammiert ist. Der ehemalige Quarterback Jake Plummer setzt sich nun für eine erlaubte Anwendung von CBD zu Erholungszwecken in der NFL ein. Mit der schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkung ist Cannabidiol die natürliche Alternative zu starken (verschreibungspflichtigen) Schmerzmitteln und das ganz ohne Nebenwirkungen oder der Gefahr, abhängig zu werden.
Einer Studie der Washington University in St. Louis aus dem Jahr 2011 zufolge, griffen 52 % der pensionierten NFL Spieler im Laufe ihrer Karriere auf Opiate zurück. Damit fallen über die Hälfte der Exprofis der Pharmaindustrie in den USA zum Opfer. Man nimmt an, dass sich mindestens 50 % der aktiven Spieler in der NFL gegen den Missbrauch von starken Schmerzmitteln zur Wehr setzen und sich selbst mit einer Form von Cannabis als Medizin therapieren. In der amerikanischen Basketballliga (NBA) seien es sogar geschätzte 80 %. Zumindest ein Teil der Spieler scheint das Problem begriffen zu haben und steigt auf die natürliche Alternative um.
Auch in anderen Sportarten scheinen sich die positiven Auswirkungen von CBD herumgesprochen zu haben. Letztes Jahr erschien der UFC Kämpfer Nate Diaz auf einer Pressekonferenz nach einem Kampf mit einem Verdampfer. Darauf angesprochen erklärte Diaz, dass es sich dabei um Cannabidiol handle und weiter: „Es hilft gegen Schmerzen und Entzündungen und unterstützt den Heilungsprozess. Es macht Dein Leben zu einem besseren Ort.“
Anwendung von CBD
CBD kann nicht nur in Form von Blüten konsumiert werden. Es gibt CBD-Öle mit verschiedenen Konzentrationen, CBD-Cremes zum Auftragen auf die Haut oder die bereits erwähnten CBD-Kristalle. In jedem Fall, CBD besitzt nicht nur für Profisportler das Potenzial, Schmerzen nach harter körperlicher Anstrengung zu lindern und ist DIE natürliche Alternative zu starken Schmerzmitteln, die etliche Nebenwirkungen und die Gefahr einer Abhängigkeit besitzen.
Es bleibt abzuwarten, was sich in Zukunft auf diesem Gebiet ergeben wird, aber mit fortschreitenden brauchbaren Forschungsergebnissen und prominenten Vertretern kann diese wunderbare Pflanze vielleicht auch schon bald im Sport als effektives Mittel zur Linderung von Schmerzen und Leistungssteigerung eingesetzt werden.