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Wenn wir die Begriffe Cannabis oder Marihuana hören, so denken die meisten Menschen direkt an den klassischen High-Effekt durch das enthaltene THC. Cannabis wird leider immer noch mit einer berauschenden Droge verbunden, denn andere Anwendungsbereiche kennt man nicht. So zumindest sieht es bei den meisten aus und vor allem Cannabisgegner wissen gar nicht, was Cannabis eigentlich alles drauf hat.
So ist es nicht nur das THC, welches in den Knospen und Blüten der Pflanze enthalten ist, sondern auch das CBD, welches unsere Aufmerksamkeit verdient. Immerhin hört man von einigen vielen Vorteilen rund um dieses Cannabinoid. So soll es bei Angststörungen helfen, die Beschwerden von Menschen mit Parkinson lindern oder Akne heilen und erfolgreich behandeln.
Woraus besteht CBD?
Sicherlich geht es nicht immer nur darum, das Marihuana in einem Joint zu rauchen, natürlich können wir es auch anderweitig verarbeiten und konsumieren. Und so wird das CBD vor allem als Cannabidiol Öl bekannt, welches aus Blüten, Blättern und Stielen der Hanfpflanze gewonnen wird.
Die Hanfpflanze enthält eigentlich fast gar kein THC und selbst wenn man sie rauchen würde, so würde man von ihr nicht high werden. Die psychoaktiven Cannabinoide THC sind wenn überhaupt nur als Spurenelement in der Hanfpflanze zu finden, also kaum existent. Also, CBD Öl kann wunderbar in den Alltag integriert werden und regelmäßig guten Gewissens konsumiert werden. Und das Beste: Es ist sogar legal.
Verwechsel nun aber nicht das aus Hanfsamen gepresste Hanfsamenöl, welches viel wertvoller an Vitaminen oder Nährstoffen ist. CBD Öl wird dennoch oft als Hanföl bezeichnet, ist aber wie gesagt weniger wertvoll.
CBD und unsere Gesundheit
CBD wirkt auf den Organismus nicht psychoaktiv und wird daher zunehmend ergänzend zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Sogar als antipsychotisches Mittel wird es mittlerweile verwendet. CBD Arzneimittel haben es allerdings noch schwer, sich durchzusetzen, denn die Genehmigungen für diese Medikamente durchlaufen einen ewigen Prozess.
Man möchte allerdings künftig vor allem Kinder mit Epilepsie damit behandeln können. Auch soll künftig die Qualität des Schlafes verbessert werden können und Patienten mit Angstzuständen kann damit vielleicht geholfen werden. Ebenso schreibt man dem CBD entzündungshemmende Eigenschaften zu, welche beispielsweise sehr gut auf den Magen-Darm-Trakt wirken können. Menschen mit Reizdarmsyndrom oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen könnten künftig von CBD Medikamenten profitieren.
Wie wirkt das CBD genau, wenn nicht psychoaktiv?
Der Konsument wird durch die Einnahme von CBD nicht high. Um genau zu sein, ist es das CBD in der Cannabispflanze, welche die Wirkung von THC abschwächen kann. Allerdings wirkt auch das CBD auf das Endocannabinoid-System im Körper und reagiert dort auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Einige Wirkungen ähneln zwar denen von THC allerdings niemals einem berauschenden Effekt. Warum?
THC stimuliert die CB1 und die CB2 Rezeptoren direkt, das CBD tut das nicht, sondern wählt sich andere Rezeptoren aus, bei denen es ansetzt. Beispielsweise seien dafür die Vanilloid-, die Adenosin- und die Serotonin-Rezeptoren zu nennen. Diese sind für die Wahrnehmung von Schmerz in unserem Körper verantwortlich. Auch regulieren sie die Temperatur in unserem Körper und reagieren auf Entzündungen.
Die Adenosin-Rezeptoren sind für den Blutfluss zuständig und können diesen reduzieren, die Serotonin-Rezeptoren sind für die gute/schlechte Stimmung zuständig. Man ist sich allerdings dieser Aussagen noch nicht 100 Prozent sicher, sodass das CBD natürlich noch weiterhin erforscht wird. Man entdeckt nämlich ständig neue Aktivitäten zwischen CBD und dem ganzen System des Körpers. Die Wirkungen von CBD können uns noch ziemlich erstaunen in der Zukunft.
Wer könnte vom CBD Öl profitieren?
Das CBD hat eine entzündungshemmende Wirkung. Gleiches gilt natürlich auch für das THC, aber wir wollen ja die berauschende Wirkung nicht immer mit dazu haben. Außerdem sind die THC haltigen Cannabispflanzen komischerweise verboten. CBD Öl ist aber legal und kann ergänzend bei der Behandlung von Bewegungsstörungen oder chronischen Schmerzen angewandt werden.
Natürlich kannst du das Öl auch täglich als Nahrungsergänzung verwenden und beobachten, wie sich das Öl auf deine allgemeine Stimmung auswirkt. Beobachte die Qualität des Schlafes und des Wohlbefindens im Allgemeinen. Forscher sagen, dass sich diese weitgehend verbessern müssen. CBD kann verdampft aufgenommen werden oder aber oral über Kapseln.
Gibt es Risiken bei der Einnahme von CBD?
Grundsätzlich steht einer Einnahme von CBD nichts im Wege, gefährlich es reines CBD nicht. Allerdings können aus dem Anbau der Pflanzen Giftstoffe wie Pestizide hervorgehen, die wiederum nicht so gesund sind. Aber wie viel nehmen wir doch ohnehin täglich über Obst und Gemüse zu uns? Wer auf die Herkunft und die Herstellung achtet, der hat keine Probleme. Rein natürliche Produkte sind also zu bevorzugen und dann ist auch wirklich nichts Riskantes am CBD dabei.
Zu Risiken und Nebenwirkungen …
Es gibt keine bekannten toxischen Nebenwirkungen und natürlich empfehlen auch wir an dieser Stelle vorab einen Arzt aufzusuchen, sofern sich dieser damit auskennt. Ein recht bekannter Nebeneffekt könnte eine geminderte Speichelproduktion und somit ein trockener Mund sein. Viele kennen es vom klassischen Joint. Sehr hohe CBD Dosen können bestimmte Enzyme verändern oder andere Medikamente beeinflussen. Eine zu hohe Dosis ist allerdings recht schwer zu erreichen. Auch nicht bewiesen ist die Theorie, dass eine „Überdosierung“ von CBD Parkinson oder Spastiken verschlimmern könnte.
CBD hat sehr viele Vorteile und wir müssen von dem Denken wegkommen, dass Cannabis oder Hanf ein und dasselbe ist und das alles einfach eine Droge ist. Es ist nichts Verwerfliches daran, wenn du dir Hanföl zulegst und es ist auch nichts Schlimmes dabei, wenn du nachmittags auf einigen Hanfsamen herumkaust.
Und auch Cannabis ist nur deshalb so verpönt, weil es den bekannten High-Effekt auslöst, über die positiven Inhaltsstoffe möchte man sich aber nicht informieren. Denken wir doch bitte endlich um und sehen im Hanf allgemein einen Fortschritt. Und zwar sowohl wirtschaftlich als auch in der Medizin.