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Forscher haben herausgefunden, dass der Wirkstoff Cannabigerol gegen multiresistente Keime wirksam sein kann. Die Forschungsergebnisse aus Studien mit Mäusen lassen hoffen, dass Cannabis eine neue Waffe im Kampf gegen Superbakterien sein könnte.
Wie the Guardian berichtet [1], überprüften Wissenschaftler fünf Cannabisverbindungen auf ihre antibiotischen Eigenschaften und stellten dabei fest, dass der Wirkstoff Cannabigerol (CBG), besonders wirksam bei der Bekämpfung des Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) sein kann, einen der häufigsten Krankenhaus-Superbakterien.
Labortests ergaben, dass das nicht psychoaktive CBG, häufige MRSA-Mikroben und „persistente“ Zellen abtöten kann, die besonders resistent gegen Antibiotika sind und häufig zu Wiederholungsinfektionen führen. Der Wirkstoff konnte außerdem festes „Biofilmmaterial“ der MRSA-Bakterien beseitigen, das sich auf der Haut und auf medizinischen Implantaten bilden kann.
Forschung steht noch am Anfang
Nachdem die Forscher gesehen hatten, wie wirksam die Substanz gegen Bakterien im Labor war, beschlossen sie, die Fähigkeit von CBG zur Behandlung von Infektionen an Tieren zu testen. In einer noch nicht veröffentlichten Studie fanden die Wissenschaftler heraus, dass CBG bei Mäusen MRSA-Infektionen ebenso wirksam heilte wie Vancomycin, ein Medikament, das als letzte Instanz gegen arzneimittelresistente Mikroben verwendet wird. Die Studie werde derzeit von der Zeitschrift ACS Infectious Diseases Journal überprüft.
Eric Brown, ein Mikrobiologe, der die Untersuchung an der McMaster-Universität in Hamilton, Ontario, leitete, sagte, dass Cannabinoide „zweifelsohne großartige medikamentenähnliche Verbindungen“ seien. Dabei bemerkte er jedoch auch, dass man bei der Bewertung der Verbindungen für den medizinischen Einsatz am Anfang stehe. „Es gibt noch viel zu tun, um das Potenzial von Cannabinoiden als sichere Alternative zu Antibiotika zu erforschen“, sagte er.
Multiresistente Keime sind ernst zu nehmende Bedrohung
Bakterielle Krankheitserreger, die gegen Antibiotika resistent sind, bereiten Medizinern zunehmend Probleme. Diese Art der Infektion habe in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Ständig sucht man nach neuen Strategien gegen die Entstehung und Ausbreitung multiresistenter Keime, gegen die die gängigen Antibiotika immer häufiger versagen [2].
Bakterien können je nach Zusammensetzung ihrer Zellen in zwei Klassen eingeteilt werden. MRSA-Keime sind als gram-positive Bakterien bekannt und haben eine einzige, dicke Zellmembran. Gram-negative Keime unterscheiden sich durch ihre innere und äußere Zellmembran, wobei diese Infektionen schwieriger zu behandeln sein können.
Man hat zwar herausgefunden, dass CBG und andere Cannabinoide nicht gut gegen gram-negative multiresistente Keime wirken. Das Team aus Forschern konnte bei ihrer Untersuchung jedoch zeigen, dass bei der Anwendung von CBG in Verbindung mit kleinen Mengen von Polymyxin B, einem vorhandenen Antibiotikum, die äußere Membran gram-negativer Bakterien zerstört werden konnte.
CBG ist zwar ein Wirkstoff der Cannabispflanze, es gibt auch andere Wege für die Produktion von Cannabigerol. Für die Untersuchung wurde das Molekül im Labor mithilfe der Chemikalien Olivetol und Geraniol synthetisiert. „Wir sind gerade dabei, den erforderlichen Papierkram zu erledigen, um mit einer Vielzahl weiterer Cannabinoide arbeiten zu können“, sagte er.
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Forscher haben herausgefunden, dass der Wirkstoff Cannabigerol gegen multiresistente Keime wirksam sein kann. Die Forschungsergebnisse aus Studien mit Mäusen lassen hoffen, dass Cannabis eine neue Waffe im Kampf gegen Superbakterien sein könnte.
Wie the Guardian berichtet [1], überprüften Wissenschaftler fünf Cannabisverbindungen auf ihre antibiotischen Eigenschaften und stellten dabei fest, dass der Wirkstoff Cannabigerol (CBG), besonders wirksam bei der Bekämpfung des Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) sein kann, einen der häufigsten Krankenhaus-Superbakterien.
Labortests ergaben, dass das nicht psychoaktive CBG, häufige MRSA-Mikroben und „persistente“ Zellen abtöten kann, die besonders resistent gegen Antibiotika sind und häufig zu Wiederholungsinfektionen führen. Der Wirkstoff konnte außerdem festes „Biofilmmaterial“ der MRSA-Bakterien beseitigen, das sich auf der Haut und auf medizinischen Implantaten bilden kann.
Forschung steht noch am Anfang
Nachdem die Forscher gesehen hatten, wie wirksam die Substanz gegen Bakterien im Labor war, beschlossen sie, die Fähigkeit von CBG zur Behandlung von Infektionen an Tieren zu testen. In einer noch nicht veröffentlichten Studie fanden die Wissenschaftler heraus, dass CBG bei Mäusen MRSA-Infektionen ebenso wirksam heilte wie Vancomycin, ein Medikament, das als letzte Instanz gegen arzneimittelresistente Mikroben verwendet wird. Die Studie werde derzeit von der Zeitschrift ACS Infectious Diseases Journal überprüft.
Eric Brown, ein Mikrobiologe, der die Untersuchung an der McMaster-Universität in Hamilton, Ontario, leitete, sagte, dass Cannabinoide „zweifelsohne großartige medikamentenähnliche Verbindungen“ seien. Dabei bemerkte er jedoch auch, dass man bei der Bewertung der Verbindungen für den medizinischen Einsatz am Anfang stehe. „Es gibt noch viel zu tun, um das Potenzial von Cannabinoiden als sichere Alternative zu Antibiotika zu erforschen“, sagte er.
Multiresistente Keime sind ernst zu nehmende Bedrohung
Bakterielle Krankheitserreger, die gegen Antibiotika resistent sind, bereiten Medizinern zunehmend Probleme. Diese Art der Infektion habe in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Ständig sucht man nach neuen Strategien gegen die Entstehung und Ausbreitung multiresistenter Keime, gegen die die gängigen Antibiotika immer häufiger versagen [2].
Bakterien können je nach Zusammensetzung ihrer Zellen in zwei Klassen eingeteilt werden. MRSA-Keime sind als gram-positive Bakterien bekannt und haben eine einzige, dicke Zellmembran. Gram-negative Keime unterscheiden sich durch ihre innere und äußere Zellmembran, wobei diese Infektionen schwieriger zu behandeln sein können.
Man hat zwar herausgefunden, dass CBG und andere Cannabinoide nicht gut gegen gram-negative multiresistente Keime wirken. Das Team aus Forschern konnte bei ihrer Untersuchung jedoch zeigen, dass bei der Anwendung von CBG in Verbindung mit kleinen Mengen von Polymyxin B, einem vorhandenen Antibiotikum, die äußere Membran gram-negativer Bakterien zerstört werden konnte.
CBG ist zwar ein Wirkstoff der Cannabispflanze, es gibt auch andere Wege für die Produktion von Cannabigerol. Für die Untersuchung wurde das Molekül im Labor mithilfe der Chemikalien Olivetol und Geraniol synthetisiert. „Wir sind gerade dabei, den erforderlichen Papierkram zu erledigen, um mit einer Vielzahl weiterer Cannabinoide arbeiten zu können“, sagte er.
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Forscher haben herausgefunden, dass der Wirkstoff Cannabigerol gegen multiresistente Keime wirksam sein kann. Die Forschungsergebnisse aus Studien mit Mäusen lassen hoffen, dass Cannabis eine neue Waffe im Kampf gegen Superbakterien sein könnte.
Wie the Guardian berichtet [1], überprüften Wissenschaftler fünf Cannabisverbindungen auf ihre antibiotischen Eigenschaften und stellten dabei fest, dass der Wirkstoff Cannabigerol (CBG), besonders wirksam bei der Bekämpfung des Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) sein kann, einen der häufigsten Krankenhaus-Superbakterien.
Labortests ergaben, dass das nicht psychoaktive CBG, häufige MRSA-Mikroben und „persistente“ Zellen abtöten kann, die besonders resistent gegen Antibiotika sind und häufig zu Wiederholungsinfektionen führen. Der Wirkstoff konnte außerdem festes „Biofilmmaterial“ der MRSA-Bakterien beseitigen, das sich auf der Haut und auf medizinischen Implantaten bilden kann.
Forschung steht noch am Anfang
Nachdem die Forscher gesehen hatten, wie wirksam die Substanz gegen Bakterien im Labor war, beschlossen sie, die Fähigkeit von CBG zur Behandlung von Infektionen an Tieren zu testen. In einer noch nicht veröffentlichten Studie fanden die Wissenschaftler heraus, dass CBG bei Mäusen MRSA-Infektionen ebenso wirksam heilte wie Vancomycin, ein Medikament, das als letzte Instanz gegen arzneimittelresistente Mikroben verwendet wird. Die Studie werde derzeit von der Zeitschrift ACS Infectious Diseases Journal überprüft.
Eric Brown, ein Mikrobiologe, der die Untersuchung an der McMaster-Universität in Hamilton, Ontario, leitete, sagte, dass Cannabinoide „zweifelsohne großartige medikamentenähnliche Verbindungen“ seien. Dabei bemerkte er jedoch auch, dass man bei der Bewertung der Verbindungen für den medizinischen Einsatz am Anfang stehe. „Es gibt noch viel zu tun, um das Potenzial von Cannabinoiden als sichere Alternative zu Antibiotika zu erforschen“, sagte er.
Multiresistente Keime sind ernst zu nehmende Bedrohung
Bakterielle Krankheitserreger, die gegen Antibiotika resistent sind, bereiten Medizinern zunehmend Probleme. Diese Art der Infektion habe in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Ständig sucht man nach neuen Strategien gegen die Entstehung und Ausbreitung multiresistenter Keime, gegen die die gängigen Antibiotika immer häufiger versagen [2].
Bakterien können je nach Zusammensetzung ihrer Zellen in zwei Klassen eingeteilt werden. MRSA-Keime sind als gram-positive Bakterien bekannt und haben eine einzige, dicke Zellmembran. Gram-negative Keime unterscheiden sich durch ihre innere und äußere Zellmembran, wobei diese Infektionen schwieriger zu behandeln sein können.
Man hat zwar herausgefunden, dass CBG und andere Cannabinoide nicht gut gegen gram-negative multiresistente Keime wirken. Das Team aus Forschern konnte bei ihrer Untersuchung jedoch zeigen, dass bei der Anwendung von CBG in Verbindung mit kleinen Mengen von Polymyxin B, einem vorhandenen Antibiotikum, die äußere Membran gram-negativer Bakterien zerstört werden konnte.
CBG ist zwar ein Wirkstoff der Cannabispflanze, es gibt auch andere Wege für die Produktion von Cannabigerol. Für die Untersuchung wurde das Molekül im Labor mithilfe der Chemikalien Olivetol und Geraniol synthetisiert. „Wir sind gerade dabei, den erforderlichen Papierkram zu erledigen, um mit einer Vielzahl weiterer Cannabinoide arbeiten zu können“, sagte er.
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Forscher haben herausgefunden, dass der Wirkstoff Cannabigerol gegen multiresistente Keime wirksam sein kann. Die Forschungsergebnisse aus Studien mit Mäusen lassen hoffen, dass Cannabis eine neue Waffe im Kampf gegen Superbakterien sein könnte.
Wie the Guardian berichtet [1], überprüften Wissenschaftler fünf Cannabisverbindungen auf ihre antibiotischen Eigenschaften und stellten dabei fest, dass der Wirkstoff Cannabigerol (CBG), besonders wirksam bei der Bekämpfung des Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) sein kann, einen der häufigsten Krankenhaus-Superbakterien.
Labortests ergaben, dass das nicht psychoaktive CBG, häufige MRSA-Mikroben und „persistente“ Zellen abtöten kann, die besonders resistent gegen Antibiotika sind und häufig zu Wiederholungsinfektionen führen. Der Wirkstoff konnte außerdem festes „Biofilmmaterial“ der MRSA-Bakterien beseitigen, das sich auf der Haut und auf medizinischen Implantaten bilden kann.
Forschung steht noch am Anfang
Nachdem die Forscher gesehen hatten, wie wirksam die Substanz gegen Bakterien im Labor war, beschlossen sie, die Fähigkeit von CBG zur Behandlung von Infektionen an Tieren zu testen. In einer noch nicht veröffentlichten Studie fanden die Wissenschaftler heraus, dass CBG bei Mäusen MRSA-Infektionen ebenso wirksam heilte wie Vancomycin, ein Medikament, das als letzte Instanz gegen arzneimittelresistente Mikroben verwendet wird. Die Studie werde derzeit von der Zeitschrift ACS Infectious Diseases Journal überprüft.
Eric Brown, ein Mikrobiologe, der die Untersuchung an der McMaster-Universität in Hamilton, Ontario, leitete, sagte, dass Cannabinoide „zweifelsohne großartige medikamentenähnliche Verbindungen“ seien. Dabei bemerkte er jedoch auch, dass man bei der Bewertung der Verbindungen für den medizinischen Einsatz am Anfang stehe. „Es gibt noch viel zu tun, um das Potenzial von Cannabinoiden als sichere Alternative zu Antibiotika zu erforschen“, sagte er.
Multiresistente Keime sind ernst zu nehmende Bedrohung
Bakterielle Krankheitserreger, die gegen Antibiotika resistent sind, bereiten Medizinern zunehmend Probleme. Diese Art der Infektion habe in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Ständig sucht man nach neuen Strategien gegen die Entstehung und Ausbreitung multiresistenter Keime, gegen die die gängigen Antibiotika immer häufiger versagen [2].
Bakterien können je nach Zusammensetzung ihrer Zellen in zwei Klassen eingeteilt werden. MRSA-Keime sind als gram-positive Bakterien bekannt und haben eine einzige, dicke Zellmembran. Gram-negative Keime unterscheiden sich durch ihre innere und äußere Zellmembran, wobei diese Infektionen schwieriger zu behandeln sein können.
Man hat zwar herausgefunden, dass CBG und andere Cannabinoide nicht gut gegen gram-negative multiresistente Keime wirken. Das Team aus Forschern konnte bei ihrer Untersuchung jedoch zeigen, dass bei der Anwendung von CBG in Verbindung mit kleinen Mengen von Polymyxin B, einem vorhandenen Antibiotikum, die äußere Membran gram-negativer Bakterien zerstört werden konnte.
CBG ist zwar ein Wirkstoff der Cannabispflanze, es gibt auch andere Wege für die Produktion von Cannabigerol. Für die Untersuchung wurde das Molekül im Labor mithilfe der Chemikalien Olivetol und Geraniol synthetisiert. „Wir sind gerade dabei, den erforderlichen Papierkram zu erledigen, um mit einer Vielzahl weiterer Cannabinoide arbeiten zu können“, sagte er.