Cannabis mit seinen Inhaltsstoffen erzeugt keine körperliche Abhängigkeit, dennoch kommt es zu einem unschönen Übergang, wenn ein starker Konsument von heute auf morgen den Konsum einstellt. Er ist gereizt, unausgeglichen, hat Schlafstörungen und selbst vom Schwitzen während schlafloser Nächte ist die Rede. Das letztere wäre ein Zeichen für eine körperliche Abhängigkeit. Aber es ist eher eine reiner Akt der Umgewöhnung. Auch wenn man viel Kaffee, Tee oder Schokolade verzehrt, kann ein abruptes Absetzen für wenige Wochen zu Umstellungsproblemen führen. Definitiv ist das bei Cannabis jedoch höchstens unangenehm und nicht gefährlich, wie bei Alkohol. Wie viele Cannabis Abhängige es in Deutschland gibt, ist deswegen eine sehr schwammige Zahl.
So viele Cannabis Abhängige gibt es in Deutschland laut der Drogenbeauftragten im Jahr 2012:
0,5 % aller Erwachsenen gelten Cannabis Abhängige. Es handelt sich um ca. 200.000 bis 300.000 Personen. Rund 600.000 in der Regel junge Menschen haben Probleme mit dem Cannabiskonsum.
Deutscher Hanfverband ergänzt:
Vermutlich 1,4 bis 1,7 Millionen Deutsche kifften im letzten Monat
Vermutlich 2,8 bis 3,9 Millionen Deutsche kifften im letzten Jahr
Vermutlich 13 bis 17 Millionen Deutsche haben schon einmal gekifft
Die Einstiegsdrogen Frage lautet deswegen: Bis wann sind diese 13 bis 17 Millionen Deutsche Bürger alle auf Heroin umgestiegen? Sobald die Pharma und der Arzt durch Verschreibungen damit Geld verdienen können, wird es kaum lange dauern!
Wie entstehen Cannabis Abhängige?
Der Mensch hat ein natürliches Bestreben, sich zumindest zeitweise in andere Zustände zu versetzen. Substanzkonsum ist hierbei nur eines der Mittel. Genauso gibt es Sexsüchtige, Spielsüchtige oder andere Suchtformen. Aber immer wird im menschlichen Organismus ein Belohnungsmechanismus aktiviert, das uns in diesen Momenten glücklicher macht. Wer süchtig ist, will das immer wieder oder ständig haben, fühlt sich ansonsten nicht mehr wohl und wird zwanghaft diesen Suchttrieb befriedigen wollen. Cannabis Abhängige machen hierbei keinerlei Ausnahme. Auch sie verwenden ihr Suchtmittel nicht nur bei passenden Gelegenheiten, sondern es ständig verwenden müssen, um mit sich selbst noch klarzukommen. Das Ausblenden des normalen oder anderen Lebens gehört hierbei dazu.
Jeder Mensch bringt seine Veranlagung mit. Einige könnten gar nicht zum Alkoholiker werden, andere empfinden Opiate als unangenehm und die Nächsten wollen gar keine Substanzen konsumieren, sondern meditieren. Auch Cannabis Abhängige bringen ihre Veranlagung mit und paaren diese mit einem gehäuften Konsum. Erst durch Letzteren kann die Abhängigkeit überhaupt entstehen. Die meisten werden allerdings nicht süchtig, so wie man mit der Cannabissucht gewiss besser als mit einigen anderen Suchtformen leben kann.
Cannabis Abhängige aufgrund der Eltern und Richter
Um zu den gefälschten Statistiken zurückzukommen. Auf der Website der Drogenbeauftragten wird von immer mehr Cannabiskonsumenten gesprochen, die sich aufgrund ihrer „Drogenprobleme“ in Beratung begeben. Es sollte in diesen Statistiken, in denen bereits ca. 60 % der Drogenproblem-Erstgespräche auf Cannabis zurückgehen, doch mal genauer aufgeschlüsselt werden.
Wie viele der „Therapie-Willigen“ kommen aufgrund eines Zwangs durch die Eltern, der Führerscheinstelle oder des Richters?
Wenn dem Kiffer sein Leben von außen vor die Wand gefahren wird, hat er natürlich ein Drogenproblem, welches sich exakter als Drogenverbotsproblem betiteln ließe. Wer aus taktischen Gründen wegen Cannabis zur Drogentherapie oder zum Arzt geht, um schlimmeren Schaden abzuwenden, bekommt bei all seinen Lebensproblemen nur zu hören: „Das sind die direkten Folgen vom Cannabiskonsum.“ Die eigentlichen Probleme und vor allem deren Ursachen werden dabei ausgeblendet.
Nach der „Therapie“ ist all das jedoch noch immer da. So toll wird einem mit ein paar Stempeln in den Papieren auf den rechten Weg des Versagens geholfen. Schon hat man Klischeekiffer, auf die man mit den Fingern zeigen kann. Das hat eine ganz tolle Signalwirkung für die Erziehung Jugendlicher. Warum probieren dennoch immer mehr von diesen das schlimme „Cannabis“ noch aus? Therapeuten könnten gewiss auch das damit erklären, dass sonst alles noch viel schlimmer wäre!
Es gibt noch andere Cannabis Abhängige
Viele Menschen sind krank und einige wissen es nicht einmal. Viele geraten durch Zufall an Cannabis und erfahren durch dieses eine Linderung ihrer Leiden. Wer krank ist, nimmt lindernde Medikamente gerne und ist von diesen abhängig, um sich wohlzufühlen, um zu funktionieren. Wer eine Erkrankung hat und durch Cannabis Linderung erfährt, wird ganz automatisch wieder konsumieren, ob er den Zusammenhang versteht oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Starke Konsummuster wären dann eine normale Folge. Und natürlich sind auch das Cannabis Abhängige wie andere von Insulin, blutdrucksenkenden Mitteln oder von sonstigen Medikamenten abhängig sind. Aus medizinischen Gründen wird es viele Cannabis Abhängige geben.
Wenn ein Mensch mit einer Erkrankung zum Arzt geht und dabei zutage kommt, dass er Cannabis konsumiert, wird die Diagnose praktisch immer lauten, dass sein „Drogenproblem“ sich ungünstig auf die Erkrankung auswirkt oder diese sogar auslöste. Wer als ADHS-Kiffer zum Arzt kommt, kriegt glatt erklärt, er müsse erst mal durch den Entzug, um mit der Ritalin Therapie beginnen zu können. Das ist natürlich ein gravierendes Drogenproblem, wenn Ärzte zwanghaft die bedenklicheren Substanzen verschreiben, als die harmlose und bessere Lösung zu tolerieren. Leider ist diesen betreffenden Ärzten das kaum erklärbar, dass sie erst einmal den Balken vor ihrem Kopf ablegen müssen, um klar zu erkennen, dass es sehr viele Cannabis Abhängige aus medizinischen Gründen gibt, denen man es auf keinen Fall wegnehmen sollte.
Es gibt natürlich auch Cannabis Abhängige, die durch Konsumverzicht profitieren können. Wer bereits destruktiv, traurig und antriebslos ist, wird das alles durch seinen Cannabiskonsum in der Regel verstärken. Hierbei ist der Cannabiskonsum jedoch nicht das Problem, sondern verstärkt dieses nur. Wenn Cannabiskonsum das Problem ist, wird es häufig so wahrgenommen und man verzichtet. Aber wenn es Probleme verstärkt, nimmt man dieses nicht immer wahr und verzichtet selbst dann nicht automatisch. Viele setzen ihre Prioritäten anders als das bevormundende Gesellschaftssystem und wollen nicht vordergründig funktionieren, sondern Spaß haben!
Cannabis Abhängige haben natürlich ihre Konsummuster wie andere auch. Sie konsumieren sie so, wie sie den Drang dazu verspüren. Man kann in der Regel nicht einfach weniger konsumieren, sondern „entweder – oder“. Es kann jedoch erheblich helfen, das eigentliche Suchtmittel, den Tabak, abzusetzen. Wer mit Tabak kifft, hat eher den Drang, ständig zu kiffen. Cannabis Abhängige entstehen also auch durch den Mischkonsum mit Tabak. Wer als starker Konsument seinen Cannabis samt Tabak von heute auf morgen absetzt, wird gewiss noch gereizter und schlafloser in Erscheinung treten!
Abschließend sollte noch Folgendes erwähnt werden. Wenn ein Mensch den Drang zum stetigen Substanzkonsum hat, sollte man doch aufgrund seiner Organe und seiner selbst froh sein, wenn er Cannabis wählt und nicht den Alkohol oder Opiate, die möglicherweise doch erwählt werden, wenn ihm der Cannabis verboten und unterbunden wird!