Vor dem Indoor Anbau war Haschisch das Handelsgut, da man es platzsparend transportieren und damit leichter aus fernen Ländern importieren kann. Vor dem Verbot wurde vor allem aus Indien viel Haschisch gehandelt, hier ging es jedoch um die Transportkosten. Mit dem Verbot wurde die Transportsicherheit immer wichtiger. Marihuanasäcke sind hierbei viel auffälliger, auch für die Nase, als ein paar kleine Haschischpakete.
In vielen Anbauregionen war dieses Marihuana nicht so potent, wie viele Kiffer es wünschen. Mit dem Haschisch konnte stärkeres „Material“ gewonnen werden. Aber einer der wichtigsten Gründe, warum man einst Haschisch und kein Marihuana rauchte, waren die Samen: Man baute noch nicht Sensimilla an, die Blüten waren voll mit den Samen, die keiner rauchen möchte. Man bekommt aber nicht immer alle aus den Blüten „rausgepult“.
Kurze Geschichte vom Haschisch
Mit dem Verbot wurde potentes Haschisch geschmuggelt und für bessere Preise oft genug wieder zerkleinert, gestreckt und erneut zu Platten gepresst. Bei der Hasch-Produktion wird allerdings auch mit verschiedenen Siebungen gearbeitet. Die Ersten sind die besten und die letzten hätte der Bauer gar nicht mehr heraus gesiebt, wenn nicht noch ein Hippie dafür bezahlt hätte. Denn mit dem Verbot war dieses Haschisch an vielen Orten Mangelware, womit die Leute einfach alles kauften. Mit dem heutigen potenten Indoor Marihuana oder auch den danach folgenden Zuchtsorten für Outdoor wollen sehr viele Konsumenten heute lieber Marihuana rauchen. Ist das nun die Zukunft?
Stillstand der Entwicklung
Haschisch ist natürlich ein Kulturgut, welches nicht nur die Inder liebten. Diese haben nicht nur geraucht. Rauchen war vor der Entdeckung der Neuen Welt immerhin eine unübliche Konsumform, man räucherte und brauchte ganz andere Mengen. In Indien wurde potenter Hanf eher gegessen und von Indien breitete sich diese Konsumform in die angrenzenden Regionen aus. Das Rauchen kam erst mit der Entdeckung der Neuen Welt auf. Cannabis und auch Opium waren schon lange vorher bekannt und wurden als ganz normales Genussmittel bereits im alten Rom verwendet, auch wenn man heute kein großes Gerede darum macht.
Das Verbot von Cannabis und damit auch Haschisch, das fast die ganze Welt umfasste, setzte zu einer Zeit mit unglaublichen Entwicklungssprüngen in der Forschung und Technik ein. Diese unglaubliche Entwicklung ging fast spurlos am Haschisch vorbei, da man bei einem Forschungsverbot auch nicht forscht. Mit jeder Nische wird jedoch geforscht und die Ergebnisse sind bereits beachtlich. Wir verstehen immer mehr über die Wirkstoffe und deren Wirkung. Wir verstehen damit auch, wie die Wirkstoffe vom Körper aufgenommen werden oder wie man sie in welchen Situationen intelligenter aufnimmt. Zudem wird die heutige Gesellschaft immer gesundheitsbewusster. Haschisch rauchen wollen viele nicht mehr. Sie denken, dass sie dazu den Tabak brauchen, dabei rauchte man Haschisch auch vor dem Verbot bereits pur. Das geht heute noch immer. Aber auch das möchten viele Konsumenten nicht mehr. Sie sollen gesünder und angenehmer konsumieren.
Rauchen, Verdampfen, Tropfen oder Essen?
Man kann Haschisch im Joint oder der Purpfeife rauchen. Es kann allerdings auch zerbröselt im Vaporizer verdampft werden. Das ist jedoch unüblich. Wegen des potenten Indoor Marihuana nehmen die Konsumenten einfach dieses. Aus dem Haschisch können auch die Wirkstoffe gewonnen werden, um Tropfen zu erzeugen. Auch hier wäre Marihuana die bessere Wahl, um sich den Schritt der Haschproduktion ersparen zu können. Man kann allerdings auch alles zu Speisen kochen oder backen und diese verzehren. Auch hier hätte kaum einer Lust, aus dem Marihuana erst Haschisch zu produzieren, um damit dann zu kochen. Man würde direkt Marihuana verwenden. In vielen Regionen ist aber auch heute noch Haschisch die bessere Wahl. Wegen der Verbote ist das Angebot nicht überall ausgewogen und die Leute haben „keine Wahl“.
Rauchen unsere Kinder noch Haschisch?
Colorado hat neben Washington per Abstimmung 2013 ab dem Jahr 2014 Marihuana und damit auch Haschisch legalisiert. Colorado hat es schneller umsetzen können, den Konsumenten legale Verkaufsstellen mit genügendem Nachschub einzuräumen und deswegen schaut die ganze Welt immer noch auf Colorado. Innerhalb von wenigen Jahren hat sich extrem viel getan. Die Cannabisverbote schmelzen schneller werdend dahin, es wird sehr viel experimentiert, geforscht und in vielen Regionen entscheiden die Kunden mit ihrer Nachfrage über den Markt. Das bedeutet, dass immer mehr der gesundheitsbewussten Konsumenten das Rauchen als Konsumform verdrängen. Das Inhalieren und vor allem das Essen sind als Konsumformen auf dem Vormarsch. Mit den sogenannten Edibles wird in Colorado bereits Ende 2016 ca. der halbe Umsatz gemacht. Es handelt sich bis 2020 vermutlich um einen Markt von insgesamt 23 Mrd. US Dollar. Vielleicht entfallen davon 15 Mrd. US-Dollar auf Edibles, da sich dieser Trend fortsetzen wird?
Wer schnell wieder nüchtern sein möchte, weil er den Abend feiern, aber am nächsten Tag mit dem Auto zur Arbeit fahren möchte, der wird inhalieren oder Tropfen oder Sprays unter die Zunge geben. Zum Inhalieren werden bereits jetzt Vaporizer und Geräte zum Dabben bevorzugt. Beim Dabben werden Extrakte verdampft, die bis über 90 % Wirkstoffe enthalten können, 70 % ist sozusagen die untere Grenze.
Wer am nächsten Tag ausschlafen kann oder aus medizinischen Gründen die Dauerwirkung wünscht, der wird hingegen auf Edibles setzen. Wenn man sich einmal für seine Edibles entschieden hat und diese bei einem legalen und damit kontrollierten Markt immer eine fast identische Qualität bieten, kann man sehr exakt dosieren. Wer genügend berauscht ist, wird nicht wie beim Alkohol noch mehr nehmen, sondern nicht noch mehr wollen, oder zu langsam für die nötigen Konsumhandlungen sein.
Unsere Kinder werden deswegen vermutlich nur selten noch Haschisch rauchen, sie werden allerdings auf dem legalen Markt sicherer konsumieren und deswegen hoffentlich auch weniger Alkohol oder andere Drogen nehmen.
Sie werden nicht für ein paar Joints mit Dealern und anderen Drogen in Kontakt treten, sie werden nicht wegen der schlechten Qualität und der ganzen Streckstoffe gesundheitlichen Schaden nehmen. Und unsere Kinder werden im Krankheitsfall ein geeignetes cannabinoidhaltiges Mittel erhalten, welches ihnen sicherer und effektiver hilft. Unsere Kinder werden ihre Psychosen möglicherweise mit Cannabis behandeln.