Aus welchen Gründen auch immer es nun diese Hanf-Prohibition gibt, angenommen, es wäre nie so gewesen. Was wäre dann? In vielen Regionen der Welt würde genau dieser Hanf nicht nur auf den Feldern, sondern auch in einigen Gärten oder sogar wild wachsen. Keiner würde der Pflanze große Aufmerksamkeit schenken, da sie einfach zu alltäglich wäre. Das war vor dem Verbot ähnlich, als keiner viel Zeit darauf verschwendete, sich mit solchen alltäglichen Dingen auseinanderzusetzen. Ob es sich um Seile, Kleidung, Lebensmittel, Rohstoffe für Farben oder Bestandteile von Medikamenten sowie natürlich den starken Tabak handelte.
Hanf würde an jeder Ecke wachsen
Auch die Kinder würden sich nicht groß um diese Dinge der großen Leute kümmern, bis sie dann eben das gewisse Alter erreichen. Genau in diesem Alter verschwindet auch mal eine Flasche Bier im Keller oder die Zigaretten finden sich nie wieder. Warum sollte das mit Hanf anders sein, dass einige sich mal eine Pfeife anstecken? Sie wachsen immerhin auch damit auf, dass einige sich ein Bier aufmachen. Wenn dies die Lebenskultur ist, dann wächst man selber da rein, ohne groß darüber nachzudenken.
Ein wenig über den gesellschaftlichen Umgang mit gewissen Alltäglichkeiten nachzudenken, kann kein Fehler sein. Es deswegen zu verbieten ist hingegen der Fehler und das wissen wir seit der US-Alkoholprohibition.
Nicht überall wächst potenter Hanf
Es ist so, dass der Hanf auch vor der besagten Hanf-Prohibition nicht immer gleich Hanf war. Die einen Pflanzen taugen eher für Seile, die anderen für die Saat und die indischen für den Feierabend. Die Pflanzen passen sich über die Jahre der Anbauregion an. Wer in der gleichen Region ganz unterschiedliche Sorten anbaut, hätte nach einigen Jahrzehnten wieder nur eine. Wer jedoch eine für die Region untypische Sorte anbaut und immer die eigene Saat sät, der hat nach Jahren wieder eine andere Sorte. Das ist eben so in der Natur, weswegen der heutige Landwirt seine Saat beim Saatguthersteller erwirbt. So wäre das dann heute auch mit dem Hanf, hätte es diese Hanf-Prohibition nie gegeben.
Vor der Hanf-Prohibition war es eben so, dass in jeder Region, in der Hanf angebaut wurde oder wild wuchs, einfach nur diese eine Sorte vorkam. Und in vielen Regionen würde vermutlich auch heute noch mit den Saatgutfirmen nur Nutzhanf angebaut werden, da kaum jemand auf die Idee käme, exotische Sorten anzubauen. Dieser Hanf wäre ohne die Hanf-Prohibition nicht lediglich allgegenwärtig, er wäre zudem auch zu kleinen Preisen zu haben. Wem das noch zu teuer ist, der zupft die Pflanzen aus der Umgebung und büßt dabei ein wenig die Qualität ein.
Es ist doch auch beim Tabak nicht anders, dass jeder in Deutschland 99 Pflanzen anbauen darf und kaum jemand es macht. Dabei ist Tabak für einen starken Raucher mit kleinem Einkommen alles andere als günstig. Dennoch pachtet der normale Raucher nicht einen Schrebergarten, um seine Kosten zu mindern. Es sind eher Hobbygärtner und Liebhaber, die das machen. So wäre es mit dem Hanf vermutlich auch, dass nur sehr wenige Personen sich potente Saat besorgen und auch anbauen würden. Hätte es diese Hanf-Prohibition nie gegeben, die Globalisierung hingegen schon, dann sind Transportkosten immerhin zu vernachlässigen. Warum nicht den Hanf dort reifen lassen, wo er die gewünschte Qualität erreicht und um die halbe Welt schippern? Da muss man doch nur mal die Löhne und somit Produktpreise vergleichen, um hier in Deutschland nicht mit viel Handarbeit Marihuana für die Pfeife zu kultivieren.
Ohne Hanf-Prohibition keine Panik
Wie haben Mütter doch Angst um ihre Kinder, wenn diese irgendwann einmal einen Joint rauchen. Sie sollten viel mehr Angst davor haben, dass ihre Kinder dafür geahndet werden. Und hätte es die Hanf-Prohibition nie gegeben, hätten sie diese Ängste nicht. Mütter haben eben Angst davor, dass ihren Kindern Schlimmes passiert. Wenn der 16-Jährige mal ein Bier trinkt, geraten die meisten Mütter nicht in Panik, solange es nicht überhandnimmt. Warum also Angst haben, wenn das eigene Kind einen Joint geraucht hat? Eben wenn einem vom System dafür nicht das Leben ruiniert wird, muss die Mutter auch keine Angst haben, wenn ihr Kind mal das Kiffen probiert.
Es wäre ohne diese ganze Hanf-Prohibition sogar noch ganz anders, wenn einigen Personen zum Joint angeraten worden wäre. Es wären diese Personen, die zu viel trinken, die schnell aggressiv werden, einfach zu hyperaktiv sind oder schlichtweg nur Einschlafstörungen haben. Genau hier ginge man ohne diese Hanf-Prohibition ganz unbewusst in die Substitution mit Hanf, um den Konsum der eigentlichen Problemsubstanz zu mindern, sowie man in die medizinische Anwendung ginge. Denn wenn es hilft, dann muss es keiner verstehen, warum es denn hilft. Es reicht aus, dass es hilft.
In der heutigen Welt würde es dennoch einige Mediziner und Forscher geben, die es genauer wissen wollen. Und genau damit wäre bereits vor Jahrzehnten erkannt worden, dass der Hanf viel mehr kann, als einen schönen Abend herbeizuzaubern. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre die Forschung um den Hanf also schon um Jahrzehnte weiter. Das würden viele jedoch nur am Rande wahrnehmen und ohne die Hanf-Prohibition wäre es einfach zu alltäglich.