Die USA konnten sich über jahrzehntelang deswegen weiterentwickeln, weil laufend neue Menschen einwanderten. Mit mehr Menschen hat man auch mehr Wachstum und um diese zu locken, eigneten sich die USA den Eigennamen „The Land of the Free“ an. Das Land der Freien. Dennoch sitzen hier mehr Menschen im Knast als in China mit ca. viermal mehr Einwohnern oder als in Russland mit seinem schnell zugreifenden Strafwesen. Sind US Amerikaner so schlimm, dass man ca. einen von 100 wegsperren muss? Oder werden diese so schlimm gemacht? Oder werden einfach Dinge verboten, die gar nicht so schlimm sind, da höchstens eine Selbstschädigung eintritt? Was hat das mit dem War on Drugs zu tun?
Mehr Häftlinge im Land of the Free als in China oder Russland
Der War on Drugs wurde von Richard Nixon im Jahr 1972 als Begriff geprägt. Man hatte gerade massive Probleme damit, dass die GIs aus Vietnam zurückkamen und zu einem großen Teil schwere Opiat Probleme hatten. Die Besatzungstruppen haben die Vietnamesen schikaniert und umgebracht, aber mit ihren Lastern die Viet Cong finanziert. Wie kann man den Bürgern denn diese Opiat Probleme erklären? Die Wahrheit würde die Friedensbewegung möglicherweise noch befeuern, aber könnte man ihren Hanf schlecht machen, wäre das Win Win.
Also wurde die Schrittmacherfunktion erfunden: Zuerst kiffen sie, bis die Wirkung nicht mehr reicht und dann steigen sie auf Heroin um. Deswegen müsse man den Hanf unbedingt verbieten, da er automatisch zum Konsum harter Drogen und zum Tod führen wird. Warum nicht schnell noch den War on Drugs ausrufen, um einen Kampf mit militärischen Waffen gegen Zivilisten zu begründen, denen man den Frieden aus den Köpfen prügeln will? Der War on Drugs ist hierbei nichts weiter als ein Krieg gegen Menschen und dient dem eigenen Machterhalt.
War on Drugs als Folge von Reefer Madness?
Es war Harry J. Anslinger, der durch seinen persönlichen Feldzug gegen den Cannabis sogar über die UN mit der Single Convention on Narcotic Drugs den Cannabis oder zumindest dessen berauschende Ableger und deren Blütenprodukte praktisch weltweit verbieten ließ. Er fing in den USA an und bediente sich einer Taktik: Er sprach einfach vom Marihuana und keiner wusste, dass es sich dabei um Hanf handelt, der bereits von einigen der Gründerväter angebaut wurde. Zum einen war Anslinger von Hass und zum anderen von Machtgier getrieben und hatte einige sehr einflussreiche Männer im Rücken, für deren Geschäftsfelder die Hanfpflanze eine sehr bedrohliche Konkurrenz geworden wäre. Deswegen wurde auch mit dem Propagandafilm Reefer Madness von 1936 der Hanfanbau in den USA praktisch verboten. Es wurde jegliche objektive Forschung über viele Jahre unterdrückt und einfach jeder Gegner wurde eingeschüchtert, diffamiert oder umgangssprachlich dargestellt ausgeschaltet. Das ist bereits ein War on Drugs aber Richard Nixon hat dieser Vorgehensweise den treffenden Namen im Nachhinein erst gegeben.
Im Zuge vom War on Drugs wurde 1973 die Drug Enforcement Administration gegründet: Deren Waffen würden reichen, um gegen die Russen zu kämpfen. In der Regel werden diese gegen Zivilisten und nicht direkt gegen das „organisierte Verbrechen“ eingesetzt. Erklärenderweise stehen viele US Bürger unter Waffen und es gehört zur US-Geschichte, dass man sich den Weg frei schießt. Die DEA bringt zu Hausbesuchen allerdings noch ganz andere Kaliber mit sowie DEA Agenten auf den Häuserkampf geschult wurden.
Die Erfolgsbilanz vom War on Drugs
Bevor der Hanfanbau in den USA praktisch im Jahr 1937 verboten war, sagte Harry J. Anslinger klingende Worte wie diese:
„There are 100.000 total marijuana smokers in the US, and most are Negroes, Hispanics, Filipinos and entertainers. Their Satanic music, jazz and swing, result from marijuana usage. This marijuana causes white women to seek sexual relations with Negroes, entertainers and any others.“
Die Rede ist von 100.000 Kiffern. Beim Ausrufen vom War on Drugs waren es etliche Millionen. Es war immerhin die Hippiezeit, in der man noch legal LSD kaufte und ordentlich Pott rauchte, man glaubte sogar bereits an die Cannabislegalisierung. Ausgeträumt hatte man, wenn einem die DEA ab 1973 die Tür eintrat und in den Knast trieb. In den USA kiffen im Jahr 2013 (Dem Jahr vor der legalen Abgabe an Genusskonsumenten in Colorado und Washington.) geschätzte 12 bis 13 % der Bürger über 12 Jahren wenigstens einmal im Jahr. Das wären rund 25 Millionen Bürger.
Selbst wenn bei den 100.000 Kiffern um 1937 von einem regelmäßigen Konsum ausgegangen werden würde, wäre die Steigerung innerhalb von 80 Jahren enorm. Von 100.000 auf rund 10 Millionen ist und bleibt immer noch eine geschätzte Verhundertfachung. Wäre das bereits beim Ausrufen vom War on Drugs so gewesen, dann hätte dieser sein Ziel dennoch verfehlt, da es doch um das Zurückdrängen vom Drogenkonsum ging. Jedoch hat der War on Drugs dieses nicht nur verfehlt. Aufgrund der härter werdenden Sitten ausgehend von den DEA wird auch mit härteren Bandagen harter und sehr bedenklicher Stoff in großen Mengen verkauft. In den USA sind Opiate verpönt, aber man nimmt sehr viel Kokain und weitere Drogen. Dieses liegt wie in anderen Ländern an den Transitstrecken. In Transitländern oder nahen Ländern werden viel mehr der entsprechenden Drogen eingenommen.
Jetzt kann also anhand der Statistiken erklärt werden, dass der War on Drugs oder eben repressive Drogenverbote nicht funktionieren. Dieser War on Drugs wird sozusagen seit Reefer Madness offen ausgetragen und nicht erst, seitdem Richard Nixon ihn offiziell ausgerufen hat. Seit 1973 wird er noch erheblich brutaler durch die DEA ausgetragen. Jetzt kiffen also geschätzte 100- fach mehr US Bürger und es werden zudem sehr viele andere Drogen oder Medikamente neben dem Alkohol eingenommen.
Oder ist der War on Drugs gar nicht gescheitert, da er in Wirklichkeit dem Bürger seinen Frieden aus dem Kopf prügeln und verrohen möchte? Ist der War on Drugs als Krieg gegen unliebsame Menschen gelungen? Will man den illegalen Drogenanbau schützen, um diesen je nach politischer Lage für sich zu nutzen? Wer die Möglichkeit findet, kann all das gerne bei der CIA anfragen und die Antworten als Kommentar unter dem Artikel posten.