In Asien gilt Cannabis fast überall weiterhin als eine Art Kraut aus dem All oder der Hölle und die Formen der Bestrafung bei Hanfkonsum reichen etwa in Singapur sogar bis an den Galgen. Natürlich ist das absurd mit Blick auf die Forschung und moderne Staaten, aber bis dato rang sich lediglich das geschäftstüchtige Thailand zu einer Art Legalisierung durch.
Weiter nördlich wird es richtig finster und wie so oft steht China ganz oben im Ranking der Willkür, wo für THC hundert Jahre Zwangsarbeit in der Braunkohlemine drin sind. Prominente sollen sich genauso fürchten wie normale User, das zeigt ein Bericht aus Taiwan über Ermittlungen gegen Elon Musk. Der Milliardär gilt als freundlich gegenüber Cannabis und wird deshalb in Taipeh als miserables Vorbild gefürchtet – Behörden haben mit den Ermittlungen begonnen.
Meinungsfreiheit über Hanfprodukte als Bedrohung?
Offenbar ist das die Ansicht auf der Insel, die den Westen zwar um Hilfe anbettelt, sich in puncto Cannabinoide aber kaum vom kommunistisch beherrschten Festland unterscheidet. Weil Elon Musk die Regeln zum Hanf bei Twitter / X lockert und von Werbung bis banalen Tweets alles zum Thema erlaubt, muss die Polizei von Taiwan aktiv werden. So ist es vorgeschrieben vor Ort, wo jede noch realistische, empirische belegte Beschreibung von Cannabis sofort als angebliche Verharmlosung zu werten ist. Kinder und Jugendliche könnten sich durch den liberalen Umgang von Musk zum Hanfkonsum animiert sehen, ihre Altersgenossen gleich mit in die Sucht durch THC treiben und das Land in den Abgrund führen, so die Ansicht vom Gesetzgeber vor Ort.
Wie in Bayern werden in Fernost staatliche Gängeleien durch keine wissenschaftlichen Studien legitimiert, die es auch gar nicht gibt, sondern man setzt ohne Scham voll auf überholte Fake News, Verzerrung und Angstmache. Statt Debatte und Fortschritt sollen beim Marihuana ein für alle Mal Gesetze gelten, die weder gerecht sind noch fair oder angemessen für demokratische Rechtsstaaten.
Während die CDU/CSU aktuell keine Macht hat und die Cannabis Legalisierung in Deutschland durch die Ampel-Koalition hoffentlich nicht mehr behindern kann, trägt man in Taipeh und Umgebung bei Befehl durch Behörden gerne auch Maske im Wald und muss spuren, vollkommen gleich, was gerade bei den Verbündeten im Westen abgeht.
Bestrafung wegen Cannabis soll immer ein Exempel statuieren
Diese drolligen „Vorschriften“ reichen noch viel weiter, selbst bis ins Ausland, wo Taiwans Strafverfolger bei vorgeblichen Hanf-Vergehen gleichfalls gefordert sind! Wen die Jugend zu Hause kennt, der gehört auch als Milliardär gegebenenfalls ins Visier der Polizei. Was für uns nach Anmaßung, Sippenhaft und Oktoberfest-Kult klingt, erinnert bei einer Bestrafung direkt an Festland-China und dessen Umgang mit den geknechteten Uiguren. Musk könnte für sieben Jahre in den Knast gehen wegen seiner positiven Meinung über Cannabis, dazu wohl eine Million Taiwan-Dollar Strafe zahlen, umgerechnet etwa 30.000 €.
So hoch summiert sich wohl auch der Schaden für Betroffene in der Bundesrepublik. Mündigen Bürger wird bei THC immer noch der Führerschein weggenommen, egal ob das den Arbeitsplatz bedroht und bereits unzählige Existenzen ohne Not zerstört wurden – wohlgemerkt auf der Basis von schon lange nicht mehr haltbaren Behauptungen über die angeblich gefährliche Hanfpflanze! Bezahlen dürfen Betroffene ihre Unterdrückung natürlich selbst, wobei die Gebühren für Bluttest, Gerichte und viele weitere finanzielle Bußen möglichst saftig ausfallen.
Wenigstens hat sich jüngst der ziemlich faule Bundesjustizminister zu Wort gemeldet und im letzten Moment vor der Freigabe dann doch Veränderungen rund um THC im Straßenverkehr zugesagt. Leider blieb Marco Buschmann von der FDP wie üblich klare Aussagen schuldig und will seine Beamten erst mal in Ruhe überprüfen lassen, was täglich für großen Schaden sorgt und im Übrigen durch eine umfangreiche internationale Forschung bereits bestens analysiert ist. Was wird die Politik nur machen, wenn Hanf als Feindbild eines Tages wegfällt und sich nicht mehr für alle mögliche Ausreden verwenden lässt?
In Taiwan darf über Cannabinoide nicht mal gesprochen werden!
Das soll wirklich ein Partner sein für westliche Staaten, deren Würdenträger von Baerbock bis Biden ständig von Menschenwürde reden? Taiwan führt sich bei Cannabis und Elon Musk gerade exakt so auf wie das verhasste Peking, wo selbst CBD-Produkte verboten sind. Auf der Insel gibt es soziale Netzwerke wie Twitter / X ohne Sperre und Angst hat man mal wieder vor Hanf, dessen User überall auf der Welt gejagt werden wie sonst nur russische Dissidenten. Ist das in Taipeh echter Glaube an Lügen über THC aus Trotz und Gewöhnung oder handelt es sich um Hinterlist bei voller Absicht, wie das in der Bayerischen Staatskanzlei oder in der verbotenen Stadt zum Hanf praktiziert wird?
Die taiwanesischen Immigranten in Nordamerika sind zwar ausgewandert, sollen aber bitte weiterhin auf die Heimat hören und im Zweifelsfall nicht nur zu den Waffen greifen, sondern am besten jeden Gedanken an Hanfprodukte ganz vermeiden. Denken macht nach Ansicht der lokalen Behörden nämlich direkt kriminell, zumal Cannabis auch noch die Zunge beim Konsumieren lockert. Man stelle sich einen amerikanischen Soldaten vor, der zu Hause legal Cannabinoide gegen Schmerzen einnimmt, sein Leben im Kriegseinsatz riskiert und der sich an der Front in Ostasien dann solcherlei Hass und Hetze aus den Untiefen vom einstigen „War on Drugs“ anhören muss – geht’s noch?
Sagen dürfte der GI nichts, sonst droht das Kriegsgericht und es wäre zweifellos angebracht, dem Inselstaat mal die Leviten zu lesen. Unsere Außenministerin Baerbock hätte vielleicht den Mut dazu, redet gerne mit großem Mund von Recht und Gerechtigkeit und dürfte sich trotzdem kaum engagieren, schließlich haben die Grünen trotz Regierungsbeteiligung in fast allen Bundesländern für Cannabis User außer Schwätzen nachweislich überhaupt nichts getan. Selbst Erdoğan im NATO-Land Türkei lässt bei Hanf nicht so brutal strafen und schikanieren, aber ein Engagement für die Bürger durch ausländische Diplomaten ist wohl ähnlich unwahrscheinlich wie die Ansiedlung einer taiwanesischen Chip-Fabrik in Deutschland ohne Milliardensubventionen auf Kosten der Steuerzahler.
Falls Elon Musk mal wieder einreist und wirklich verhaftet wird, droht ihm immerhin kein Schierlingsbecher mit Gift wie bei Sokrates im Jahre 399 vor Christus. Damals verurteilten die Herren von Athen den berühmten Philosophen auch für eine angebliche Gefährdung der Sitten und der Jugend zum Tode – freies Diskutieren auf dem Marktplatz war in der Antike offenbar genauso gefährlich wie heute ein Joint in Taipeh.