Zu Beginn der Amtszeit von Daniela Ludwig als Bundesdrogenbeauftragte schöpfte die Hanf-Community etwas Hoffnung, dass sie dem vernunftorientierten Beispiel anderer Länder folgen und der Kriminalisierung von Cannabiskonsumenten ein Ende bereiten könnte.
Es stellt sich nun allmählich ein anderes Bild dar. Viele Hanffreunde können das nicht kommentarlos mitansehen. Tatsächlich zeigen sich Frau Ludwig und ihr Social-Media-Team von der Vehemenz und Beharrlichkeit der Kommentare überrascht und überfordert.
Cannabis politischer Kurs lässt keine Vernunft erkennen
Einerseits spricht sie zwar davon, dass Drogenkonsumenten nicht stigmatisiert werden sollen, andererseits macht sie keinen einzigen Schritt in Richtung vernünftiger Cannabispolitik. Daniela Ludwig präsentiert sich derzeit geradezu irrational der Öffentlichkeit. In Gesprächen mit der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) stellt sie klar, dass keinerlei Lockerungen im Umgang mit Cannabiskonsumenten erfolgen sollen. Sie versucht sogar juristische Konsequenzen, als präventive Maßnahmen zu verkaufen, was absurd ist. Sie spricht von Jugend- und Gesundheitsschutz, doch die dafür wirklich notwendigen und wirksamen Schritte der Legalisierung und Regulierung von Cannabis will sie nicht gehen. Diese wenig durchdachte Inkonsequenz sorgt für massive Kritik. Doch auch mit der kann Daniela Ludwig nicht umgehen.
Kann nicht mit Kritik umgehen
In den Kommentaren unter den Social Media Posts werden Daniela Ludwig Verfehlungen vorgeworfen. Wie es bei solchen Internetauftritten üblich ist, reichen die Kommentare von Hohn und Spott über Forderungen nach Ratio, Vernunft und Legalisierung, hin zu Anfeindungen. Damit allerdings scheinen Ludwig und ihr Social-Media-Team nicht umgehen zu können. Bereits zuvor haben Postings in den sozialen Medien darauf hingewiesen, dass Daniela Ludwig nicht nur Drogenbeauftragte sei, sondern sich als Bundestagsabgeordnete auch anderen Themen widme.
Solche Äußerungen machen deutlich, dass hier nicht verstanden wird, dass die Menschen sich immer dazu äußern werden, was sie am meisten bewegt. Die breite Masse bewegt nun einmal eine verfehlte und überholte Cannabispolitik, die bereits seit Jahren geändert werden sollte.
Keine Anerkennung für Ludwigs politisches Wirken
Gerade heute wurde auf ihren Accounts wieder ein Post hinterlassen, der die fleißig schreibenden Bürger dazu aufruft, zum einen netter zu sein und zum anderen anzuerkennen, dass es außer Cannabis andere Themen im Arbeitsleben von Daniela Ludwig gibt. Langsam stellt sich also wirklich die Frage, wie viel Daniela Ludwig und auch ihr Social-Media-Team eigentlich davon verstehen, was es heißt, Drogenbeauftragte und auch schlicht eine Politikerin zu sein. Man kann sich in ihrer Position und mit ihren Ämtern und Aufgaben nicht aussuchen, ob die Menschen ihre Meinung teilen und auch nicht, welche Themen die Wähler beschäftigen.
Wenn einem eine solche Flut von Kommentaren entgegenschlägt, die alle die Verfehlungen im Bereich Cannabispolitik anprangern, dann ist es eigentlich höchste Zeit, das Signal zu verstehen. Dem Willen des Volkes, das sich für das Thema interessiert, entspricht ihre Arbeit eben nicht. Und das hat Ludwig nicht nur hinzunehmen, sondern auch ernst zu nehmen. Da wäre es höchste Zeit zu überdenken, ob man vielleicht auf dem falschen Weg ist.
Treffen mit dem DHV
Sich zum Amtsantritt als Bundesdrogenbeauftragte einmal kurz mit dem Deutschen Hanfverband DHV zu unterhalten und dann nur noch aufseiten der Repressoren zu agieren, entspricht nicht der anfangs von Daniela Ludwig angekündigten Offenheit für alle Perspektiven. Und sich selbst bei Trinkgelegenheiten zu präsentieren, hat dem Eindruck von Objektivität ebenfalls geschadet. Das war auch schon bei Vorgängerin Marlene Mortler so. Ludwig arbeitet also gerade sehr hart an ihrer eigenen Disqualifikation als Drogenbeauftragte und das arme Social-Media-Team, das dieses Verhalten mittragen muss, wäre gut beraten, ihr regelmäßig anzusagen, wie viele Bürger gegen diesen verirrten Kurs Sturm laufen.