Regional unabhängiger mit Hanf ist man deswegen, da ein wichtiger Rohstoff vor der Tür wächst. Es handelt sich um eine Textilfaser, Rohstoff für die Farbherstellung, chemische Industrie oder zur Medizingewinnung. Mit Hanf lassen sich praktisch alle wichtigen Kunststoffe ersetzen. Aber dank der Globalisierung und einer guten Logistik kann das doch wohl kein Argument für den Faserhanfanbau sein?
Für den Krieg drängten sie Bauern zum Hanfanbau!
In anderen Themengebieten werden regelmäßig Vorträge von Hubertus Zdebel, MdB von Die Linke, besucht. Es ging hierbei z.B. um das Fracking und unter den Zuhörern wurde geäußert, dass es sich hierbei um militärische Beweggründe der Energieautarkie handle. Fördern wir das Frackinggas mit seiner sehr schlechten Klimabilanz selber und ruinieren weite Teile der Landschaften, kann Deutschland ganze 12 Jahre energieautark von Importen bestehen. Das scheint derzeit wieder wichtiger zu werden.
Für 12 goldene Jahre würde man seine Agrarlandschaft und sein Grundwasser immerhin nicht in eine Giftwüste verwandeln, so doof wären vermutlich selbst Wirtschaftslobbyisten nicht. Hubertus Zdebel war bereits in den USA, um sich einige der Mondlandschaften anzusehen. Weiterhin sind die durchschnittlichen Förderkosten von 70 USD pro Barrel kaum eine Goldgrube, selbst wenn die Ölpreise sich wieder bei 100 USD pro Barrel einpendeln würden.
Wirtschaftlich unabhängiger mit Hanf in schweren Zeiten wichtiger
Warum wird das Frackingthema hier im Artikel erwähnt, wo es doch darum geht, wirtschaftlich unabhängiger mit Hanf zu werden? Einst im Zweiten Weltkrieg fürchteten die USA als das Mutterland der globalisierten Cannabisprohibition und dem War on Drugs um die Faserhanfimporte für die zwingend erforderliche Faserhanfversorgung. Die Regierungsstellen nötigten die Landwirte mit der Propaganda „Hemp for Victory“ zum Faserhanfanbau. Nach dem Krieg wurde dieser Faserhanfanbau direkt wieder verboten. Man wollte die Hanfpflanze weltweit ausrotten.
In Deutschland hatte man während des Zweiten Weltkrieges ebenfalls wirtschaftliche Ängste und erzeugte aufgrund der Verzweiflung aus deutscher Steinkohle Treibstoffe, die allerdings keine gute Qualität für die Nutzung in Motoren aufwiesen. Einige Jahre zuvor synthetisierte man in Deutschland bereits das erste vollsynthetische Opioid, Methadon, um von Opiumimporten für die medizinische Versorgung unabhängiger zu sein.
Deutsche Landwirte erklärten teils voller Stolz, dass die BRD sich selber mit Lebensmitteln versorgen kann. Heute ist das vielleicht aufgrund der Notwendigkeit spezieller Spritzmittel und Maschinenteile nicht mehr ganz so einfach, aber wozu soll es denn überhaupt notwendig sein? Wozu ist es in der globalisierten Welt für ein Land wie Deutschland, welches keine Sanktionen fürchtet, notwendig, sich selber versorgen zu können?
Lassen wir diese Frage doch einfach unbeantwortet im Raum stehen.
Wirtschaftlich unabhängiger mit Hanf, der vor der Türe wächst
Es sollte allen klar sein, dass bei der Bevölkerungsdichte und dem pro Kopf Verbrauch Deutschland sich nicht selber versorgen kann, ohne den Konsum in vielen Belangen erheblich zu minimieren. Aber in den brenzlichen Momenten ist es doch wichtig, wenigstens zu überleben, und das geht nur, wenn die Produktion des Nötigsten weiterläuft. Dazu bedarf es allerdings Rohstoffe und nicht alle sind in Deutschland in genügender Menge vorhanden. Aber gerade die Produktion aus dem Rohöl lässt sich durch die Hanfpflanze ersetzen, so wie diese auch einen sehr guten Faser- und Baustoff oder Medizinrohstoff bietet. Natürlich könnte man kaum genug Hanf anbauen, um weiterhin Autos zu betanken oder die Ölheizung zu betreiben. Aber man hätte Rohstoffe, um das Nötigste am Laufen zu halten, wenn einmal der globalisierte Nachschub für ein paar Jahre versiegt. Wirtschaftlich unabhängiger mit Hanf ist als Eigenschaft in der Krise viel wert, weil man sich angenehmer in die nächste gute Zeitphase retten kann.
Wer wirtschaftlich unabhängiger mit Hanf werden möchte, der sollte diesen nicht irgendwo in Deutschland anbauen, sondern überall, da gerade die Hanffasern viel Raum einnehmen und sich deswegen nicht kosteneffektiv transportieren lassen. Produkte aus den Hanffasern sollten also vor Ort produziert werden und der Rohstoff sollte auch vor Ort angebaut werden. Es müsste somit verteilt über das ganze Land Anbauregionen geben. Anbauregionen deswegen, da auch die Fabriken ausgelastet werden müssen und größere Fabriken sich kosteneffektiver betreiben lassen.
„In der Not frisst der Teufel Fliegen“ ist ein uralter Spruch. Während der guten Zeiten hat man so einiges gar nicht nötig und kann sich seine Dummheiten erlauben und leisten. In schlechten Zeiten holt einen das jedoch schnell ein und man muss gezwungener Weise wieder etwas Intelligenz walten lassen. Bei der derzeitige Welt- und Wirtschaftspolitik scheint es derzeit noch nicht so schlimm zu sein. Es scheint aber nicht mehr lange zu dauern. Somit ist zu befürchten, dass der Tag nahe ist, an dem es selbst aus CSU Kreisen tönt, dass wir alle wirtschaftlich unabhängiger mit Hanf wären und ihn deswegen in Massen anbauen müssen. Es wäre aus volkswirtschaftlicher Sicht bereits jetzt dringend zu empfehlen, sich schon mal in die Startlöcher für den groß angelegten Hanfanbau zu stellen.