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Mit Freude können wir feststellen, dass Cannabis heute zunehmend in Mainstream-Medien thematisiert wird, und dies Gott sei Dank mittlerweile in Kontexten abseits der Legalisierungsdebatten und Fahndungserfolgsmeldungen. Ja, Hanf bahnt sich den Weg aus der alten, muffigen Nische, in die Lebensbereiche der breiten Gesellschaft.
Der Stoff
Sehr hilfreich hierbei ist definitiv, dass Cannabidiol (CBD) in aller Munde ist, und auf aller Haut und in Pflegeprodukten aller Art. Das zweite Cannabinoid hat es in sich, das große Spektrum an Wirkungsweisen, entzündungshemmend, schmerzstillend, beruhigend, dem psychoaktiven Potenzial von THC entgegenwirkend und auch legal.
100 % Wellness geeignet
Die vielen wünschenswerten Eigenschaften begünstigen einen Hype, der sich rund um CBD entwickelte, und der eine ungeahnte Vielfalt an Produkten hervorgebracht hat. Zur Zielgruppe der Cannabis Industrie gehört nun jeder, denn durch die Legalität von CBD reicht die Klientel weit über die typischen Kunden von Headshops hinaus. Vor allem im Wellnessbereich setzen sich zurzeit viele Produkte durch, die Cannabidiol beinhalten.
Diese Branche ist für CBD prädestiniert, da seine gesundheitsfördernden Eigenschaften einerseits viel bestätigt, andererseits in der Schulmedizin nicht hundertprozentig anerkannt sind. Das macht diesen Stoff für Wellness, eine Branche, welche ja Gesundheitsunterstützung zum Ziel hat, so interessant. Gerade der Entspannungseffekt sollte dem Geschäft mit dem Wohlfühlen ja direkt in die Karten spielen.
Öffentliche Wahrnehmung von CBD
In einem kürzlich erschienenen Beitrag in Die Welt ist die Autorin, dem verwendeten Vokabular zufolge ohne Erfahrung mit Cannabis bemüht, den Wellnesstrend, um CBD aufzuarbeiten und auch zu hinterfragen.
Mit unbeholfener Rhetorik werden Wirkungsmöglichkeiten, Funktion und der Trend an sich erklärt. Die Fakten sind hier in den Teilen korrekt, die aus der Aufzählung einiger Hersteller und ihrer Produkte bestehen. Sobald es um die Effekte der CBD Produkte geht, werden weniger qualifizierte Aussagen wie: „Lippenbalsam, der angeblich entspannen soll“ gemacht. CBD in Lippenbalsam macht wohl eher Sinn, um gerötete Lippen zu beruhigen, aber nicht den Benutzer an sich.
Hoffentlich lenken die offensichtliche Klischee-Reiterei, und unfreiwillig komödiantische Ausdrucksweisen wie „zwielichtig aussehende Joint-Händler an U-Bahn-Stationen“, nicht von wichtigen Tatsachen ab wie die generelle Entwicklung des CBD Hypes und auch die Effekte, die dieser für die Öffentlichkeit hat.
Rückenwind für die Legalisierung
Denn auf dem Rücken dieser Wellness Trendwelle reitet die Akzeptanz für Cannabis allgemein. CBD eignet sich für die Verwendung im Wohlfühlbereich in jeder Hinsicht, ob eingenommen zur Entspannung oder äußerlich auf der Haut, um Irritationen zu beruhigen, Heilungsprozesse zu unterstützen und Entzündungen zu hemmen.
Wenn CBD Anwendungen sich weiterhin als derart nützlich für die Gesundheit erweisen, werden sich die Produkte etablieren und Cannabidiol wird sich als Inhaltsstoff in Wellness Produkten durchsetzen. Dies wiederum wird Cannabis in der öffentlichen Wahrnehmung in eine anderes, besseres Licht rücken.
Tatsache ist, dass bereits viele Menschen sich auf die positiven Effekte von CBD verlassen und es in ihr Leben integrieren. Und bei den Recherchen zu expliziten Medizinthemen stößt man mittlerweile auch auf ausreichend Evidenz durch wissenschaftliche Studien.
Ob man also den Trend als solchen gut findet oder mitmacht, sei jedem selbst überlassen. Doch auch die Hanffreunde, die nicht die aktuelle Wellness CBD Bewegung gut finden, sondern den Freizeitkonsum von Cannabis auf herkömmliche Art und Weise, können die Entwicklungen begrüßen, da sie Cannabis langfristig gesellschaftlich salonfähig machen, wenn auch mit Umweg über den Schönheitssalon.