Ein Gespräch mit Kevin Singh Witzorek
Kevin Singh Witzorek ist der Gründer von Jamu, einer Firma, welche das gleichnamige vegane, glutenfreie und zuckerfreie Wellnessgetränk herstellt. Wir hatten zufällig das Glück, bei der Mary Jane 2021 auf ihn zu stoßen, wo er uns einen neuen Cannabis Drink präsentierte. Der leicht herbe Geschmack und das darauffolgende Gefühl der Vitalität inspirierten den Gedanken zu einem Interview.
Wir konnten ein Zoom-Date mit ihm organisieren und führten ein längeres Gespräch, bei dem es sich nicht nur um den Cannabis Drink oder die Firma Juma drehte. Durch Kevins interessanten Charakter, seine bunte Vergangenheit und die Fähigkeit, moralisch fundierte Produkt- und Firmenentscheidungen zu treffen, besprachen wir auch Themen wie Reisen, Gesundheit, Selbstverbesserung, Geschichte und natürlich Cannabis. Vor allem Entrepreneure, welche frisch im B2B Bereich angekommen sind oder schon ein eigenes Geschäft haben, sollten aufpassen, denn für sie gibt es am Ende sogar eine Rabattaktion.
Hanf Magazin: Freut mich erst mal dich kennenzulernen Kevin Singh Witzorek. Kommen wir gleich mal zur ersten Frage, wer bist du?
Kevin: Ja, wer bin ich. Wie du schon gesagt hast, namentlich nennt man mich Kevin Singh Witzorek. Das sind die Namen, die mir mitgegeben wurden. Die gleich auch so ein bisschen was zu meinen Wurzeln verraten, denn wie du es hören kannst, ist mein Name als solcher so ein bisschen ein Cocktail der Kulturen, ein Konstrukt, das einfach danke meiner Eltern entstanden ist, meiner Vorfahren. Der Kevin ist einfach ein Produkt der späten 80er, frühen 90er sollte sogar Oscar heißen, aber da hat man sich noch umstimmen lassen, also meine Mutter.
Singh ist wiederum der religiöse Titel meines Vaters. Mein Vater stammt aus Nordindien, gehört zur Sikh Religion und Sikh ist halt ein Titel, den man mitbekommt automatisch als Mann. Als Frau wäre es der Titel Kaur, bei mir ist es Singh. Witzorek lässt wiederum auf meine polnischen Vorfahren schließen. Meine Mutter kommt aus Oberschlesien, Polen. An dieser Stelle wäre meine andere Hälfte zu erwähnen, meine Ehefrau Daraia, die ich sehr schätze. Ich bin in Hamburg geboren, aber auch international groß geworden.
Meine Schulzeit habe ich zum Teil in Hamburg verbracht, zum Teil in einem Internat in Nordengland. Nächster Schritt war dann, dass ich studientechnisch in die Schweiz gezogen bin, wo ich dann auch meine Frau kennengelernt habe. Von dort aus bin ich nach Dubai und Abu Dhabi, hab dort viele Stationen beehrt, hab die besten Hotels der Welt geführt und bin dann im Jahr 2015 zurück nach Hamburg gegangen. Dann ging eigentlich alles los. Konnte ich die Frage so grob beantworten?
Hanf Magazin: Du hast schon zukünftige Fragen anfänglich beantwortet. Beruflich wollte ich jetzt ganz genau wissen, wer bist du bei Jamu und wofür bist du verantwortlich?
Kevin: Ich bin der Gründer bei Jamu. Ich habe 2017 die Jamu GmbH ins Leben gerufen und war zu der Zeit auch natürlich irgendwo ein Produkt meiner Mentoren, der Menschen, die mich um mich herum Einfluss haben, die mich sehr gut beraten haben. Da ist viel passiert, deshalb an dieser Stelle ein große danke an alle, die mich unterstützt haben – ob es der Herr Dr. Marcus ist, der Vorsitzende der Wirtschaftssenioren, ob es der Lübbermann ist, der Begründer des Premium-Kollektivs, welcher das auch seit weit über 15 Jahren macht. Also wie gesagt, ich bin der Gründer. Ich bin irgendwo der, der das Team zusammengewürfelt hat.
Hanf Magazin: Ich hab ein bisschen über dich gelesen und da würde ich gleich eine Frage stellen: Stimmt es, dass du mit Naturmedizin, Yoga und einer „täglichen Messerspitze Kurkuma“ aufgewachsen bist?
Kevin: Das ist absolut wahr, also auch im wahrsten Sinne des Worts, manchmal war es auch mehr als eine Messerspitze. Das ist einmal auf meine Wurzeln zurückzuführen. Ich bin mit der indischen Kochkunst sehr vertraut und bin auch damit groß geworden. Als Kind habe ich schon gerne die Speisen aus den Regionen meines Vaters gegessen und das war ja schon die halbe Miete für ein gesundes Leben.
Naturmedizin für alle und das ist eigentlich auch die Ernährung, so sehe ich das. Was nehmen wir ein? Wie öffnen wir uns dem? Also ja, es ist wahr, dass ich mit diesen Sachen groß geworden bin. Einfach dadurch, weil unser Familienbetrieb das älteste vegetarische Restaurant Deutschlands ist, welches meine Eltern 1976 mitgegründet haben. Das erste vegetarische hier in Hamburg, einst das Golden Temple, das wird fortgeführt bis heute. Heute ist es das Tassajara.
Ich bin halt mit Begriffen wie Makrobiotik oder Vollwertkost groß geworden. Wo es für andere in den frühen 90ern etwas Neues war. Das war für uns auch Automatismus, es war einfach da, also beruflich und privat. Ich bin als Kind mit den besten Säften, die man sich vorstellen kann, groß geworden und mit biologischen Leckereien. Ich weiß, dass ich da auf irgendwelchen ganz starken Lakritzstangen herumgekaut habe, welche damals aus den Niederlanden rüberkamen und nicht gesüßt waren.
Ganz interessante Sachen, mit denen ich groß geworden bin und das sind Sachen, die ich heute fortführe. Als Kind war es halt die Lakritzstange, auf der ich herumgekaut habe, heute ist es die Süßholzwurzel, mit der wir sehr gerne experimentieren, weil wir einfach wissen, dass sie ernährungsphysiologischen Mehrwert für uns hat. Also es ging schon in meinen Kinderjahren los, dass man sich damit beschäftigt hat.
Hanf Magazin: Du hast ja schon gesagt, dass du an vielen Plätzen warst. Hamburg, England und zum Studium auch in der Schweiz. Würdest du dich persönlich als Weltenbummler bezeichnen?
Kevin: Oh ja, das ist etwas, mit dem ich auch wirklich gesegnet bin, worüber ich sehr dankbar für bin. Ich kann dir ja eins mitgeben. Schau es gibt ja diese Leute, die sagen „Alle Menschen sind gleich.“ Der hat die Welt nicht bereist, also der hat nicht gesehen, dass Menschen unterschiedlich sind. Was man aber verstehen sollte, sobald man die Welt ein bisschen bereist hat, ist die Annahme oder die Grundvoraussetzung, dass alle Menschen gleich viel wert sind. Wir sind nicht alle gleich, aber wir sind gleich viel wert.
Und wenn du das verinnerlichst da gehst du anders durchs Leben und siehst jede Situation aus einem anderen Blickwinkel. Deshalb bin ich auch sehr dankbar, dass ich so ein Weltenbummler sein darf. Aber das ist erst der Anfang, es geht ja immer weiter. Ich bin der Welt gegenüber offen eingestellt und nehme auch alles mit, was mir gegeben wird. Ich bin sehr dankbar dafür, dass wir international Kunden haben, die ich auch besuchen darf.
Hanf Magazin: Habt ihr viele internationale Kunden?
Kevin: Auf der einen Seite sind wir sehr stark in Deutschland präsent, auf der anderen Seite wiederum dadurch, dass unsere Produkte eine wunderbare Haltbarkeit haben, denn wir fetten jede Flasche ein, genau wie im heimischen Kochprozess. Da wurden Gläser früher eingeweckt. Das ist genau derselbe Vorgang bei uns. Bei knapp unter 70 Grad pasteurisiert und es ist ungekühlt mindestens 2 Jahre nach Produktion haltbar. Das heißt, wir können auch wirklich unsere Kunden in Miami, in Washington, generell unsere Kunden aus den Staaten, direkt beliefern. Wir können unsere Kunden in Süd-Europa direkt beliefern, Italien, Frankreich, da sind wir unterwegs. Benelux, Schweiz, Österreich alles spannende Märkte für uns, in denen wir gerne glückliche Kunden haben.
Hanf Magazin: Ich habe gelesen, dass du 2015 eines Morgens erwacht bist und Jamu gründen wolltest. Erzähl uns doch mal die Geschichte dahinter, wie du zu dieser Überzeugung gekommen bist.
Kevin: Also ich bin 2015 nach Hamburg gegangen und bin da in den Familienbetrieb eingestiegen in dem besagten vegetarischen Restaurant. Da war ich in der Küche und da war es wichtig, dass ich die Kochkunst verinnerliche und auch selber mal das Kochhandwerk aus einer anderen Perspektive kennenlerne.
Nicht das heimische für 10 Leute, sondern mittags mal 50 oder mehr. Das ist halt das, was ich gelernt habe. Hab dann halt eine intensive Phase gehabt, wo ich mich mit den Produkten, also mit den Rohstoffen, mit dem Material, woraus man ein schönes Gericht zubereitet, sich mit den Kräutern, Gewürzen, Gemüsesorten, Obstsorten intensiver beschäftigt habe und wenn man irgendwann mal genug Kurkuma, Ingwer und Co. geschält und damit Sachen gemacht hat, dann hat man irgendwie diese Assoziation gehabt.
„Mensch da ist doch noch anderes möglich. Man kann doch das Jamu produzieren, aber anders als das, was man von den indonesischen Inseln kennt, welches oft sehr potenziert ist, sehr stark und streng im Geschmack ist, auf eine Art und Weise, dass es wirklich gut schmeckt und dann auch noch gesund ist.“ Das war halt die Idee und dann hat es halt 1.5 – 2 Jährchen gebraucht, bis aus der Idee eine Firma geworden ist. Dann hat es auch noch mal vier Jahre gebraucht, bis eine Firma entstanden ist, die viele Menschen beeinflusst und ihnen eine Perspektive gibt.
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Hanf Magazin: Da hast du was gesagt was mich auf eine Frage bringt: War Corona eigentlich schwer für euch?
Kevin: Jein. Natürlich war es in dem Moment schwierig, weil es neue Situation war. Januar 2019 ging es halt los und dann irgendwo im April herum kam der Lockdown. Dann ist alles stimmtechnisch erst mal im Bereich der traditionellen Gastronomie, Hotellerie weggebrochen. Die Kunden haben es nicht nachbestellt, Spa und Wellness Hotels hatten zu. Natürlich hat man sich in dem Moment sehr gefreut, dass man in Deutschland war. Wir hatten hier wirklich Unterstützung seitens der Regierung. Es gab ein Impfpung, auf die wir zurückgreifen durften. Es wurde uns dadurch sehr geholfen und Corona war insofern für uns ein Segen.
Das hört sich erst mal komisch an, aber ein Segen, dass wir am Ende des Tages uns wirklich angeguckt haben und gesagt haben „Wo sind wir jetzt? Was ist der Stand? Ok, der Stand ist, dass die Menschheit jetzt mit einer Situation zu tun hat, die auf einen gesunden Lebensstil irgendwo nicht zurückzuführen ist, aber wo ein gesunder Körper und ein gesunder Lebensstil halt dazu beitragen, dass man besser mit sich um geht. Das war der Moment, wo wir gesagt haben „Mensch, also da ist ja noch anderes möglich, also da kann man noch mal andere Wege gehen und schauen, dass man Menschen Gesundes so verpackt anbietet, dass sie es gerne einnehmen.“
Also Naturmedizin für alle, unser Credo hier. Dann ging es los mit Jamus Naturapotheke und unseren Immunkonzentraten. Das haben wir im Mai dieses Jahrs auf den Markt gebracht und da haben wir über 150 Apotheken, für uns gewinnen dürfen. Das ist etwas wo wir sehr stolz drauf sind und das wäre denke ich so in der Form nicht entstanden und hätte sich auch nicht so manifestiert, wenn diese Gesamtsituation nicht gegeben wäre. Vielleicht doch, aber bestimmt nicht in dem Tempo. Dieses Umdenken bei uns, wäre nicht so angekurbelt worden, wenn sich alles ganze Normal weiterentwickelt hat.
Hanf Magazin: Hättet ihr nicht diese Zeit gehabt, in der ihr euch wieder orientieren konntet?
Kevin: Ja, als wir mit dem Cannabis Drink gestartet sind, war es 2020. Im Januar haben wir die ersten Flaschen abgefüllt, im Februar war es unser Plan, den Drink auf der Biofachmesse vorzustellen und das haben wir auch gemacht. Dann war es aber so, dass genau 1.5 Monate später der Lockdown da war und die Mary Jane abgesagt wurde. Also da ist vieles passiert, aber wir sagten uns: „Ok, es ist so, wie es ist, aber gut für uns, da wir ein anderes Produkt rausgebracht haben.“ Jetzt sind wir auf so vielen Ebenen unterwegs, dass unser Cannabis Drink und unsere Wellnessdrinks in ihren Nischen schön organisch wachsen. Dass das Immunkonzentrat so durch die Decke geht, ist natürlich für uns auch ein Segen.
Hanf Magazin: Darüber reden wir gleich noch mal. Jamu ist ja eine Heiltherapie, welche darauf basiert, dass, wenn ein Problem aus der Natur kommt, dass man diese auch durch die Natur wieder lösen kann. 2019 wurde das sogar vom indonesischen Ministerium für Bildung und Kultur offiziell als ein immaterielles Kulturerbe Indonesiens anerkannt…
Kevin: Ich find es genial, dass du dich so in Sachen eingelesen hast. Danke dafür. Ich sag dir was, guck mal. Ob wir jetzt in Sibirien sind, ob wir in Nordindien sind, ob wir in Indonesien sind oder in Australien, da gilt eigentlich genau dasselbe Sprichwort und das kommt jetzt tatsächlich aus dem Bereich der indigenen Völker Australiens, also der Aborigines:
Das ist deren Leitsatz, einer von deren Leitsätzen, der ist sehr wertvoll. Der ist überall zu finden, also du kannst wirklich mit Schamanen in Sibirien arbeiten oder mit denen in Amerika, oder auf den indonesischen Inseln sehen. Das ist etwas, was überall präsent ist. Also der Gedanke, dass man im Einklang mit der Natur lebt und sich auch aus der Natur bedient, um gesund zu leben, der ist gegeben, seitdem es Menschen gibt und seitdem wir angefangen haben, Sachen auszuprobieren, um zu sehen wir der Körper reagiert.
Ich persönlich finde es halt wunderbar, dass man dem immer mehr Wert beimisst. Was einst die reine Schulmedizin war, ist jetzt, dass man wirklich eine Kombination aus verschiedenen Therapien macht. Also mir selber tut auch Cannabis gut, mir tut Kurkuma gut, mir tun all diese Sachen gut. Da muss aber auch jeder auf sich selbst horchen, gucken, was brauch ich in meinem Körper?
Was sind die Sachen, die Kräuter und Gewürze, mit denen ich halt arbeite? Da kann man nicht pauschal eine Sache aussprechen und sage „Nehme doch CBD, denn CBD ist super für alle.“ Sondern da sollte man schon ein wenig feinfühliger sein, da bin ich immer ein großer Fan von, aber nichtsdestotrotz kannst du Sachen pauschalisieren. Du kannst sagen, dass zum Beispiel Kurkuma und der Wirkstoff Kurkumin, der in der Kurkuma Pflanze drin ist, unglaublich wertvoll für unseren Körper ist, weil er entzündungshemmend ist, weil er antibakteriell wirkt. Und Entzündungen sind eben das A und O für Alterungsprozesse im Körper. Also wenn du Entzündungen im Körper hast, alterst du schneller, bist ungesünder und wenn man es durch eine gesunde Ernährung schafft, Entzündungen gar nicht entstehen zu lassen, dann ist das super.
Wenn man dann immer mehr in diese Materie reingeht und schaut, welche Zivilisationskrankheiten gibt es? In welcher Form? Auf welchen Kontinenten? Wie sind diese gekoppelt an welche Ernährungsstile? Dann wirst du sehen, dass Diabetes Typ zwei etwas ist, was oftmals an einen gewissen Lifestyle oder eine Ernährung gekoppelt ist. Denn ich komme aus Deutschland, ich bin hier und ich kann auf das zugreifen, das es hier gibt.
Da finde ich es gut, dass wir in einer Welt leben, die offen ist, wo man sich an allem bedienen kann. Du kennst bestimmt die Werbeanzeige von Cannabis Indica Zigaretten aus dem frühen 20. Jahrhundert. Irgendwas um 1910 herum gab es ja in Deutschland in Apotheken, Cannabis Indica Zigaretten. Das Cannabis Indica kam wahrscheinlich auch nie aus Deutschland. Ich glaube schon, dass die das woanders hochgezogen haben, wo es klimatisch besser war.
Heute ist auch das Fachwissen viel besser im Austausch, man kann auch viel schneller an Sachen rankommen. Dasselbe gilt für das Ayurveda. Da fliegt man nach Indien und kann einen Kurs machen. Also ich nicht, ich bin damit halt groß geworden, also ich musste nicht von irgendjemanden erklärt bekommen, warum Kurkuma gerade gut ist, ich bin schon davon ausgegangen, dass es gut ist, weil es halt alle in meiner Umgebung eingenommen haben.
Hanf Magazin: Ich benutz es auch beinah täglich in Shakes, wenn ich kann. Weil es einfach supergesund ist, was ich aber eigentlich fragen wollte: Hat die Jamu Lehre auch dir schon selber mal bei einer Krankheit geholfen?
Kevin: Ganz ehrlich, ich glaube tatsächlich, dass wir noch ein Stück zurückgehen müssen. Ich glaube die ein oder andere Sache konnte in meinen Körper gar nicht erst entstehen, weil ich täglich mein Jamu No. 2 trinke, was sehr viel Kurkuma drin hat, was eine ordentliche Ladung Ginseng drinnen hat, und da glaube ich tatsächlich, dass das ein oder andere gar nicht in meinem Körper entstehen konnte, das ist meine Überzeugung.
Grundsätzlich sehe ich Alternativmedizin lieber aus einer prophylaktischen Perspektive als aus einer Perspektive des Kurierens. Gerade da soll man extrem feinfühlig sein, weil ich bin kein Arzt und ich kann nicht sagen „Du hast einen ganz schlimmen Ausschlag auf der Haut, aber ich garantiere dir, wenn du jetzt irgendwelche Wickel machst, dann geht von sich aus weg.“ Da bin ich jemand der lieber die Kirche im Dorf lässt und einfach sagt wie es ist. Nimm diese Sachen ein, weil sie alle deinem Körper etwas Gutes tun können, und freue dich sogar, wenn du Sachen abwendest. Wenn du jetzt eine Erkältung hast und unser Immunkonzentrat trinkst dann ist dir garantiert damit geholfen. Da hast du Vitamin C drin, da hast du Kurkumin drin, also alles Sachen die dir bei einer Erkältung helfen. Trotzdem sage ich, dass Jamu als etwas Prophylaktisches an.
Hanf Magazin: Was glaubst ist entzündungshemmender, eure Konzentrate oder Wellnessdrinks?
Kevin: Eine sehr, sehr gute Frage, also ich würde schon sagen, wir gehen da einen unterschiedlichen Weg. Du sagst, du möchtest es wirklich auf ein reinen Kurkumingehalt reduzieren, dann gehts fast nicht mehr übers Jamu No. 2. Du kannst es sogar noch potenzieren, indem du ein wenig schwarzen Pfeffer reinmachst. Wir arbeiten hier mit einer Rezeptur, die nicht nur auf dem Produzieren des Kurkumin Fett aufbaut, sondern wir arbeiten hier noch mit Ginseng sowie anderen Kräutern und Gewürzen. Also um die Frage zu beantworten, wenn du es rein auf den Kurkumagehalt reduzieren willst, dann No. 2. Das Konzentrat hingegen hat auch Kurkuma drin.
Hier kommt das aber primär über die Zitrusfrüchte. Du hast hier Limette drin, Zitrone, Orange, Azarole und dadurch einen sehr hohen Vitamin C Gehalt. Sehr gut für das Immunsystem. Dann arbeiten wir hier noch mal primär mit Echinacea. Das ist ein Heilkraut aus den heimischen Breitengraden, und das hat auch einen super Effekt auf unser Immunsystem. Also das ist noch mal ein anderer Ansatz und Kurkuma hat natürlich auch einen super Einfluss auf das Immunsystem, aber vom Kurkumagehalt hat No. 2 am meisten Kurkuma.
Hanf Magazin: Interessant! Hattest du eigentlich schon immer eine Bindung zur Jamu Lehre, oder hast du es später entdeckt?
Kevin: Jein, also wir haben die Sachen nicht so streng gesehen. Wir sind jetzt nicht so die, welche alles dramatisch gesehen haben, bei uns war alles cool. Bei uns in der Familie, in so einem Familienbetrieb, war alles gern gesehen. Da hat man sich mit der Makrobiotik beschäftigt, die ja teilweise in Japan ihre Wurzeln hat, genauso mit dem indischen Ayurveda. Es wurde mir nicht gesagt „Das ist Jamu.“ Mit den Jahren habe ich gesehen, dass das, was im Indischen hochgehalten wird, was man da halt gut findet, zum Beispiel das Arbeiten mit Ingwer, Kurkuma und so, dass das genauso auf den Indonesischen Inseln praktiziert wird.
Erst dann habe ich mich in das Indonesische eingelesen und gemerkt „Mensch, das hat doch einen Ursprung im Ayurveda.“ Da musst du erst mal eins und eins zusammenzählen und verstehen, dass damals vor ca. 1000 Jahren die indischen Siedler auf die indonesischen Inseln gezogen sind und da den Hinduismus hingebracht haben. Deshalb hast du auch in Indonesien diese ganzen Hindu Tempel. Dann haben sie das Ayurveda mitgebracht und das Ayurveda hat sich dann noch mal weiterentwickelt, in das heutige Jamu. Das entwickelt sich über Jahrhunderte. Gekoppelt daran, dass verschiedene Ethnien, Religionen, Wissenspools aufeinandergeprallt sind.
Das musst du halt auch verstehen, dass so was schon immer bei uns war. Ob es jetzt in Deutschland ist oder generell in europäischen Ländern, vor gefühlt 1000 Jahren in Klöstern und Ähnliches, da haben die auch Naturheilkunde eingesetzt. Hildegard von Bingen, eine Nonne, die damals schon Kräuter, Heilkunst, unglaubliche Sachen gemacht hat und das war alles im 12. oder späten 11. Jahrhundert. Also die Sachen waren schon immer da, aber es ist auch schon vieles in Vergessenheit geraten und da liegt es jetzt an uns zu sagen, wo sollen wir hingehen?
Sollen wir uns nur über Schulmedizin kurieren und uns erst kurieren, wenn wir schon krank sind? Oder sollen wir prophylaktisch rangehen und es gar nicht zu einem Burn-out kommen lassen? Also ich meditiere am Tag zweimal und nehme Cannabis ein, jeder hat da seine Präferenzen. Andere sehen es anders und wollen sich erst kurieren, wenn es zu spät ist. Also lieber das Erste, so sehen wir das und so sehen das eigentlich auch die Kulturen und unsere Vorreiter. Das ist etwas, was immer gegeben war, also ein gesunder Lebensweg.
Hanf Magazin: Das Wort Jamu soll ja aus den alt-javanischen Wörtern Djampi (Heilung) und Oesodo (Gesundheit) abstammen, aber was bedeutet das Wort Jamu für dich?
Kevin: Also für mich persönlich bedeutet Jamu heilende Kräuter, das ist meine Umschreibung. Es ist aber nicht genau die richtige Umschreibung. Jeder hat ja seine Interpretation. Es gibt noch eine andere Übersetzung, die Richtung geheime Kräuter, Blüten, Wurzeln gehen würde. Also es gibt da nicht nur die eine Übersetzung, zumindest nach meiner Schätzung nicht. Aber was bedeutet Jamu für mich? Für mich bedeutet es: ein kluger, ein wertschätzender Umgang mit Mutter Natur. In unserem Fall primär mit Kräutern und Gewürzen, da sehe ich eigentlich das, was Jamu für uns ist. Im traditionellen Jamu arbeitet man auch viel mit Eiern, sogar mit Gale von irgendwelchen Tieren, also das machen wir bei uns nicht.
Wir schwören auf die Kraft der Kräuter und Gewürze und das ist einfach für mich Jamu. Kräuter und Gewürze so verpacken, dass man sie sogar flüssig einnehmen kann. Das ist für mich Jamu. Denn ich kenne im indischen Ayurveda die Verwendung von Kräutern und Gewürzen auf verschiedensten Ebenen. Von Pulvermischungen über irgendwelche Pasten und im Jamu ist tatsächlich das meiste, was gemacht wird flüssig und zum Trinken. Eine wertschätzende und vorausschauende Verwendung von Kräutern und Gewürzen. Sodass man sie direkt einnehmen kann und seinem Körper was Gutes tut.
Hanf Magazin: Perfekt. Dann sind wir erst mal mit den persönlichen Fragen durch. Wir haben definitiv viel über dich gelernt und deine Einstellung über Gesundheit und Natur. Kommen wir jetzt mal zu den sachlicheren Fragen: Was hat dich dazu bewegt Jamu vegan, glutenfrei und ohne Zuckerzusatz zu produzieren?
Kevin: Also erst mal, dass es vegan ist, war für mich eine Grundvoraussetzung. Ich habe dir schon gesagt, wir werden nicht mit Eiern oder ähnlichen Arbeiten wie bei manchen traditionellen Rezepturen zur Stärkung. Das brauchen wir nicht, also von daher vegan. Eigentlich ist in der Getränkewelt alles vegan, also mancher Wein wird traditionell mit Schweineblut produziert, aber im Bereich von Säften, Getränken, Limonaden ist eigentlich immer fast alles vegan. Was aber nicht vegan ist, wäre der Kleber. Der Kleber, mit dem man auf dem Etikett arbeitet. Das ist etwas, auf das wir Wert darauf gelegt haben, dass der Kleber vegan ist.
Das wir gesagt haben, dass es ohne Zuckerzusatz sein soll, war für uns auch natürlich. Wir haben es nicht als sinnvoll angesehen, mit raffiniertem Zucker zu arbeiten. Ich persönlich schwöre in meinen Rezepturen auf die Weintrauben. Weil wir auch zu Weintrauben Verbindungen haben, die unglaublich gesund für unseren Körper sind. Deshalb arbeiten wir bei Jamu ausschließlich mit Traubensaft. Das gibt all unseren Säften eine ganz leichte Süße und das glutenfrei. Wir arbeiten nicht mit Weizen oder Getreidesorten, die Gluten haben, von daher war das für uns auch selbstverständlich.
Hanf Magazin: Steht ja auch nicht bei jedem Getränk hinten drauf.
Kevin: Wir sehen das auch bei unserem Immunkonzentrat. Da gab es auch schon Anfragen, ob man es in Broteinheiten ausloten kann, das ist der Maßstab für Diabetiker. Da sind wir auch dran, dass wir immer unsere Produkte optimieren. Wenn der Kunde uns sagt „Mensch, warum habt ihr das nicht gesagt?“ Ja dann verbessern wir das. Da halte ich einen Gedanken aus dem Japanischen recht gerne hoch. Der Gedanke des Kaizen, das stetige Streben nach Verbesserung. Wir sind immer dabei unsere Produkte zu optimieren.
Also es ist nie der Punkt erreicht das man sagt, jetzt aber ausruhen, alles lassen wie es ist, sondern immer schauen was kann man noch verbessern? Kann ich noch was anpassen? Kriege ich den einen Saft doch noch in kalt gepresster Qualität? Das ist bei uns der normale Modus Operandi. Unser Immunkonzentrat ist, als es auf den Markt gegangen ist, für unsere Kunden wundervoll, also die erfreuen sich wirklich daran.
Nichtsdestotrotz haben wir einen Anspruch zu sagen „Haben wir den wirklich den allerbesten Kurkuma Lieferanten in Peru oder wollen wir doch noch mal eine andere Kooperative fördern und schauen, dass wir dort unser Kurkuma herbekommen.“ Das sind halt Sachen, bei denen wir innehalten und da bin ich halt auch sehr glücklich darüber, dass wir ein Team sind.
Zum Beispiel ist es uns ein Anliegen bei unserem Cannabis Drink nur mit Deutschland zu arbeiten. Erst letztens haben wir eine Partnerschaft mit ausschließlich einem Hanfbauer angefangen. Den kennen wir sehr gut und das ist etwas, wo wir definitiv einen Mehrwert sehen, weil er in seiner Region etwas bewegt.
Hanf Magazin: Ihr fördert ja auch gleichzeitig nachhaltige Landwirtschaft. Was ist da eure Herangehensweise?
Kevin: Das man sich erst mal die richtigen Partner ins Boot holt. Sagen wir einfach mal, wir wollen eine Limonade auf den Markt bringen. Gehen wir jetzt zu einem Grundstofflieferanten, Produzenten, das ist eine Firma, die einfach so eine Art Sirup vereint, also erst mal eine Rezeptur erstellt und einen Sirup macht. Die geht dann zu einem Abfüllbetrieb, dann wird das mit Wasser gemischt, mit Kohlensäure versehen. Das ist nicht unsere Herangehensweise. Klar, es ist einfach, weil du halt alles aus einer Hand bekommst. Es fehlt aber auch eine gewisse Abhängigkeit. Das war für uns insofern nicht interessant, weil wir wissen möchten, wo unsere Sachen herkommen und darin werden wir halt wirklich von Jahr zu Jahr besser. Früher waren wir nicht so direkt. Mittlerweile ist es so, dass wir Kurkuma, Ingwer und Co durch unseren Partner einkaufen lassen und vor Ort in Deutschland verarbeiten.
Das sind alles Prozesse gewesen. Früher hat man eher alles aus einer Hand gehabt. Jetzt gerade sind wir im Austausch mit einer peruanischen Bio Kooperative, die im Bereich Kurkuma, Ingwer und Koka unterwegs ist und wenn alles gut läuft, werden wir jetzt mit denen zusammenarbeiten. Eins muss man aber auch verstehen, wenn wir ein Produkt auf den Markt bringen, das aus drei Zutaten besteht z. B. Zitrus, Rohrzucker, Wasser. Das Wasser holst du dir von einem guten Mineralbrunnen. Zucker und Zitrus aus einer Kooperative. Bei uns haben wir Rezepturen, die teilweise 15 Inhaltsstoffe haben und nichts, was irgendwie Chemie ist, sondern weil es einfach komplexe Kräuter sind.
Dazu noch schauen, dass man immer in derselben Bioqualität, die ja nicht standardisiert ist, die Rohstoffe bekommt, ist schon eine Kunst. Zum Beispiel um 2017 herum gab es einen großen Zyklon, der über Madagaskar gefegt ist und der hat unsere gesamte Bio-Vanilleproduktion weggefegt. Da mussten wir auch schauen „Wo kommen wir denn jetzt an Bio-Bonbon-Vanille mit unseren Qualitätsanspruch ran?“ Dann haben wir was aus Indonesien gekriegt. So ist das, wenn du in der Biobranche unterwegs bist. Du musst halt verstehen, dass du gute Partner haben solltest und das ist ein Prozess. Es ist nichts, das über Nacht entsteht, vor allem wenn du ein Start-up bist.
Wenn du jetzt schon im Bereich bist, wo du containerweise Kurkuma nimmst, dann hast du natürlich ein anderes Standing und kommst dann halt direkt mit den Kooperativen ins Geschäft, aber wenn ich jetzt 2017 angefangen habe und im Jahr 1000 Kilo Kurkuma verarbeitet habe, dann wird es wiederum schwieriger.
Hanf Magazin: Seit einer Weile gibt es bei euch ja nicht nur Wellnessgetränke, sondern auch Extrakte, welche sogar von Apotheken mitentwickelt wurden. Wie seid ihr auf den Gedanken gekommen?
Kevin: Also wir saßen tatsächlich letztes Jahr zum Jahreswechsel hier auch mit meiner Frau und haben geschaut, was kann man mit den bestehenden Jamu Rezepturen machen. Meine Frau und ich mussten oft viel Wasser in den 3. Stock schleppen, so haben wir uns vor Jahren so eine Wasseranlage zugelegt und waren sehr ernüchtert, was es da an Konzentraten am Markt gibt. Das war alles nicht natürlich gewesen. Dann haben wir geschaut, was gibt es denn im Bereich der Bio-Konzentrate und da war auch immer alles auf Zuckerbasis, also eigentlich nicht, was du selber trinken willst.
Das, was wir wollen, also wirklich ein gesundes Konzentrat, das nur aus Früchten, Kräutern und Gewürzen besteht, das gab es nicht, da haben wir nichts gefunden. Da haben wir dieses unternehmerische Geschick genutzt, das wir mittlerweile seit über vier Jahren schon besitzen und haben ein uns eins zusammengezählt und gleich den richtigen Partner reingeholt und dann haben wir das im Einklang mit Apothekern entwickelt. Am Anfang hat man eine Idee und am Ende kam ein fertiges Produkt raus. Für die Apotheker ist das auch super, die freuen sich auch, also eine Win-win Situation.
Hanf Magazin: Kommen wir nun zu dem Getränk, das für unsere Leser am spannendsten ist: der Jamu Bio Cannabis Drink mit Ingwer und Kurkuma.Wieso Cannabis?
Kevin: Als ich jünger war, fand ich Pflanze spannend, ich fand die Jugendkultur drumherum spannend. Vielleicht war ich viel zu jung, dass ich es damals schon spannend fand, aber es war einfach faszinierend und da war einfach die Affinität da. Diese Affinität begleitet mich ein ganzes Leben. Die hat mich jetzt nicht zu meiner Dubai oder Abu Dhabi Zeit begleitet. Bei den Nomaden, bei denen ich war, auch nicht, weil da wird das alles sehr kritisch gesehen und ist auch wirklich mit harten drakonischen Strafen versehen. Deswegen war es zu der Zeit, wo ich an diesen Orten war, kein Thema, aber davor und danach immer.
Da war es halt für mich sehr naheliegend zu sagen: ich nutze mal diese Hanfpflanze, die ich so sehr schätze und verarbeite sie auf so einer Art und Weise, dass man ein Produkt hat, das: A) noch Spaß macht und schmeckt und B) für unseren Körper gut ist. Das haben wir gemacht und unsere Kunden gaben uns das Feedback. Also wir sehen, dass es halt wirklich ein innovatives Produkt ist, dass es jetzt keine Limonade auf Zuckerbasis ist, welche jetzt einfach nur mit ein bisschen Aroma oder Terpenen versetzt wurde.
Bei uns war das halt spannend das so umzusetzen, dass es dann halt auch legal ist. Das ist etwas gewesen, wo wir gesagt haben “Wenn wir es machen, dann machen wir es richtig.“ Und wir werden jetzt auch einen Schub konform sein bzw. auch mit der EFSA (European Food Safety Authority) in Parma zusammenspielen. Das haben wir gemacht und haben ein Produkt rausgebracht, das ohne Zusatz von CO2 extrahierten CBD auskommt, ohne Zusatz, wasserlöslich rauskommt und trotzdem der Real Deal ist und die Cannabis Pflanze wirklich als Ganzes verarbeiten.
Hanf Magazin: Eine echt gute Entscheidung.
Kevin: Wenn jemand sie trinkt und auf eine süße und fruchtige Limonade hofft, für den ist das nichts und das wissen wir. Jamu Cannabis ist was für den der offen, der sich mal eine Club Mate, die nicht so süß war, gegönnt hat und gesagt hat „Hm Mensch, finde ich spannend, obwohl es ein bisschen herber ist und es hat noch einen Effekt im Körper.“
Das sind genau die Leute, die wir auch mit unserem Cannabis Drink ansprechen wollen und wir haben ja auch das Feedback. Also für uns war es ein wichtiges Anliegen, auch ein richtiges Cannabis Getränk auf den Markt zu bringen und dann so zu arbeiten, das es ohne THC oder Zugabe von CBD auskommt. Darin haben wir nicht den Mehrwert gesehen, sondern wir sehen halt den Mehrwert darin, dass man die Pflanzen als Ganzes verarbeitet. Im Hanfblatt ist halt alles drinnen, was wir brauchen. Terpene sind in einem Hanfblatt drinnen, wir haben Cannabinosäure in einem Hanfblatt drinnen, da ist auch teilweise CBD in einem Hanfblatt drinnen, also alles, was die Hanfpflanze halt hergibt. Kein THC.
Hanf Magazin: 43 % sind ja Cannabis Sativa Extrakt aus Deutschland. Woher bekommst du diesen eigentlich?
Kevin: Wir arbeiten in Deutschland mit Hanfbauern zusammen. Hanfbauern bauen meistens die EU-Nutzhanfsorte Aurora an und diese Hanfsorte, Cannabis Sativa L, wird mit dem gesetzlichen Stand in Deutschland kultiviert, unter 0.2 % THC usw. Die Hanfbauern suchen auch nach jemandem für ihre Produkte. Also haben wir uns auf die Suche nach Hanfbauern gemacht, die uns halt Hanfblätter in den Mengen zur Verfügung stellen können, in denen wir sie brauchen. Dann haben wir mit Hanfblättern angefangen zu arbeiten und haben dann aus Hanfblättern einen wässrigen Auszug gemacht.
Wenn du magst, so eine Art Hanfblatttee. Das war dann die Grundlage, um einen Extrakt zu produzieren. Wie genau unser Extraktionsprozess auf Wasserbasis funktioniert, das ist unsere interne Sache. Grundsätzlich kannst du dir das so vorstellen wie einen kräftigen Hanfblatttee und 43 % des Getränks sind diese wässrigen Auszüge. Also dieser Extrakt ist fast die Hälfte und die andere Hälfte ist halt Kurkuma, Ingwer, Traubensaft, ein bisschen Zitrone und das wars.
Hanf Magazin: Du arbeitest ja nun schon eine Weile mit Cannabisgetränken. In drei Worten, wie würdest du den derzeitigen Stand der Cannabisgetränkeindustrie beschreiben?
Kevin: In. Den. Kinderschuhen.
Hanf Magazin: Geklärt
Kevin: Also unter uns, da wird so viel passieren. Bis 2030 soll in den USA der Marktanteil der Cannabisgetränke, speziell THC Edibles und Drinks, höher sein als der von alkoholischen Getränken.
Hanf Magazin: Was für einen Tipp würdest du jemanden, der ein Cannabisgetränk produzieren will, mit auf den Weg geben?
Kevin: Ihr könnt euch gerne bei mir melden, ich helfe euch direkt weiter. Ich hatte damals auch die besten Gründer um mich herum und die besten Mentoren. Das ist etwas, was ich immer weitergebe. Wenn jemand wirklich ernsthaft Interesse daran hat zu gründen, der soll sich immer bei uns melden. Fachwissen und Kontakte teile ich gerne.
Hanf Magazin: Wie sieht die Zukunft von Jamu aus?
Kevin: Also bei Jamu passiert sehr viel aktuell. Zum nächsten Jahr hin wird es direkt neue Produkte von unserer Seite aus geben. Außerdem wird es eine internationale Expansion geben, aber das sind Sachen, die jetzt gerade schon angesteuert werden. Also man kann sehr euphorisch in die Zukunft schauen. Speziell im Bereich der Extrakte wird es eine starke Entwicklung geben. Wie schon gesagt: Kaizen. Das ist halt, was wir immer bei uns machen. Da kommen neue Produkte raus und die bestehenden werden auch immer verbessert.
Hanf Magazin:Wenn du den passionierten Lesern vom Hanf Magazin noch einen guten Rat mit auf den Weg geben könnten, was würde das sein?
Kevin: Nicht erwischen lassen und im Leben, einfach mal machen, zu viel überlegen bringt nichts!
Rabattaktion
Sind Sie auf den Geschmack gekommen? Falls ja, hat Jamu ein tolles Angebot für neue Wiederverkäufer: Sie bekommen einen 200€ Einkaufsgutschein und ein Jahr kostenlosen Versand! Dafür müssen sie sich einfach auf jamuorganicspices.faire.com anmelden und schon beginnt eine fruchtige Reise für Sie und Ihre Kunden. Sie wollen eine genauere Erläuterung? Schicken sie einfach eine kurze E-Mail an gesundheit@jamu.de.