In wenigen Tagen, am 27. April ist es so weit und die CannaTrade 2018 öffnet in Zürich für drei Tage die Pforten, mit einem riesigen Angebot an Waren, Informationen und Präsentationen rund um Hanf. In der langen Liste von Produzenten und Ausstellern aus allen Bereichen befindet sich auch Das Hanfwarenhaus.
Hinter dem Namen, finden wir den verantwortlichen Organisator, Marco Kuhn, der sich die Zeit nimmt uns dieses interessante und exklusive Messeprojekt vorzustellen und uns aufzuklären, was es damit auf sich hat.
Hanf Magazin: Welche Idee steckt hinter dem Hanfwarenhaus? Entstand es aus einer Einzelinitiative oder in Gemeinschaft? Wann und wie hat es seinen Ursprung gefunden?
Marco Kuhn: Das erste Hanfwarenhaus war an der OEKO in Zürich 1997 oder 1998. Die Idee dahinter war die Pflanze Hanf einem größeren Publikum vorzustellen. Damals war ja die große Zeit der „Duftsäckli“ in der Schweiz. Es hat aber auch damals schon Leute gegeben, welche das Potenzial der Pflanze gesehen und auch andere Verwendungsmöglichkeiten gefunden haben. Damals wurde auch die Schweizer Hanf Koordination (SHK) gegründet. Die Idee beim Hanfwarenhaus war auch einen Gemeinschaftsstand zu haben, um es gerade kleinen Produzenten von Produkten aus und mit Hanf zu ermöglichen, an einer Messe präsent zu sein. Diese Idee wurde dann noch ein paar Jahre an verschiedenen Messen weitergeführt, so z. B. an der Canna Business in Hennef (Deutschland) oder an der MUBA in Basel. Als wir dann 2001 die erste CannaTrade veranstaltet haben, wurde das Hanfwarenhaus ein Teil dieser Hanfmesse.
Hanf Magazin: Welche Waren werden an der CannaTrade präsentiert? Woher kommen die Hersteller und wie haben sie zusammengefunden?
Marco Kuhn: Dieses Jahr haben wir 14 Unteraussteller im Hanfwarenhaus, das heißt, die Produzenten geben uns ihre Waren in Kommission und wir stellen sie auf der Messe aus und verkaufen sie mit unseren eigenen Leuten. Die Menschen, welche da mithelfen, sind alles „alte“ Hasen aus der Zeit der SHK welche sich unentgeltlich für das Hanfwarenhaus zur Verfügung stellen.
Im Hanfwarenhaus präsentieren wir zahlreiche Produkte von Hundeleckerli bis Schokolade, verschiedene Getränke, Kleider, Kosmetika. Und natürlich diverse Esswaren. Die Firma Chiron aus Deutschland stellt z. B. auch bei uns aus, ihre Produkte sind schon sehr bekannt.
Hanf Magazin: Wie kann jemand, der es noch nicht gesehen hat, sich das Hanfwarenhaus vorstellen?
Marco Kuhn: Das Hanfwarenhaus ist wie ein richtiges Warenhaus aufgebaut, d. h. du nimmst dir einen Einkaufskorb, läufst durch die einzelnen Abteilungen und zahlst am Schluss deinen Einkauf. In jeder Abteilung steht eine kompetente Ansprechperson für Fragen zur Verfügung.
Hanf Magazin: Wird es weiteren Herstellern möglich sein in Zukunft Teil des Hanfwarenhauses zu sein, und wenn ja, wie werden diese ausgesucht, was sind die Voraussetzungen dafür?
Marco Kuhn: Grundsätzlich kann jeder Produzent von Hanfprodukten bei uns mitmachen.
Hanf Magazin: In welchem Stadium muss ein Geschäft oder ein Produkt sein? Geht es darum, fertige Produkte zu präsentieren, die bereits irgendwie im Verkauf sind, oder kommen auch Leute mit Ideen, die noch in der Entwicklung sind?
Marco Kuhn: Auch das ist natürlich möglich. Allerdings ist es so, dass wir unsere Aufwände (Platz, Standbau, Strom, Möbel usw.) mit der Marge im Verkauf der Produkte erwirtschaften. Die Aussteller zahlen nur den Unterausstellerbeitrag an die CannaTrade für den Katalogeintrag, sonst haben sie keine Kosten.
Hanf Magazin: Sind die Produkte des Hanfwarenhauses auch in Geschäften zu finden oder online?
Marco Kuhn: Ja, gibt die Produkte in guten Hanfläden zu kaufen, und auch online.
Hanf Magazin: Wäre es denkbar, das Hanfwarenhaus als Geschäft im Einzelhandel zu etablieren, also stationär sozusagen?
Marco Kuhn: Als Geschäft im Einzelhandel nein, eher nicht, es ist mehr ein Hobby von uns. Aber an anderen Messen könnte man als Hanfwarenhaus schon ausstellen.
Hanf Magazin: Merkt das Hanfwarenhaus etwas von den neueren Entwicklungen der Rechtslage in europäischen Ländern? Wenn ja, was?
Marco Kuhn: Es gibt mehr Produkte, die auf den Markt kommen. Und wir hoffen natürlich auch auf mehr Umsatz.
Hanf Magazin: Wenn dies mehr ein Hobby ist, sind trotzdem Pläne vorhanden das Hanfwarenhaus zu vergrößern und weiter zu etablieren? Kann daraus dann mehr als ein Hobby werden?
Marco Kuhn: Größer machen ist natürlich ein Ziel, allerdings wird es ein Hobby bleiben. Es gibt schon genug Hanfläden. Unser Anliegen ist eine Plattform zu bieten für die kleinen innovativen Produzenten, welche es sich nicht leisten können, einen eigenen Stand zu buchen.
Hanf Magazin: Gibt es noch ein Highlight, welches du persönlich unter den Produkten an der CannaTrade hervorheben würdest, nicht um es zu bevorteilen, sondern einfach, weil du es für innovativ oder neu empfindest… oder besonders lecker?
Marco Kuhn: Also ich habe eine Hundedame, die liebt Hundeleckerli aus Hanf, diese werden aus dem Presskuchen, welcher beim Pressen von Hanföl anfällt, hergestellt und sind sehr reich an Proteinen. Und ich selbst liebe Süßes.
Mit den kulinarischen Aussichten für mich und auch meinen Hund freue ich mich also auf die CannaTrade und meinen Besuch im Hanfwarenhaus. Bei der wachsenden Zahl abwechslungsreicher Einzelhersteller zahlreicher innovativer Hanfprodukte wird wohl auch, wer das Hanfwarenhaus in der Vergangenheit schon auf Messen besucht hat, noch immer etwas Neues entdecken können. Also bis in Zürich, vom 27. bis einschließlich 29. April, auf der CannaTech in eurem Hanfwarenhaus.