Vor einigen Jahren trat Cannabidiol im Bereich Wellness und Gesundheit einen Siegeszug an. Produkte, die CBD enthielten, eroberten schnell die Herzen der Verbraucher. Da der junge Markt der Erzeugnisse mit dem Hanf-Wirkstoff jedoch in vielen Ländern noch nicht vernünftig durchreguliert ist, ist es für die Kunden und Kundinnen schwer, sich der Qualität der Produkte zu versichern. Viele Hersteller werben zwar mit der Überprüfung ihrer Waren durch unabhängige Labore, doch für den Laien ist es beinahe unmöglich, sich von der Seriosität eines Labors und von den Laborergebnissen überzeugen zu können.
Zum Glück gibt es aber auch einige Kontrollinstanzen, die sich einen seriösen Stellenwert verdienen konnten, der ihnen eine breite Anerkennung in der Bevölkerung einbringt. In Österreich ist Bio Austria eine solche Instanz, und der CBD-Hersteller BioBloom aus dem Burgenland ist seit der Gründung 2016 Bio Austria Qualitätspartner.
Genauer gesagt ist BioBloom als einziger CBD- und Hanfproduzent nun Bio-Qualitätspartner des Verbands der österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern. Durch diese Kontrolle bekommt der Verbraucher eine besondere Qualitätsgarantie für die vielen Erzeugnisse von BioBloom. Um darüber mehr zu erfahren und vor allem zu verstehen, was der Status Bio Austria-Qualitätspartner bedeutet, hat das Hanfmagazin mit der BioBloom-Gründerin und Geschäftsführerin Elisabeth Denk gesprochen.
Hanf Magazin: Was bedeutet Bio Austria-Qualitätspartner denn genau für die Produktion eurer CBD-Öle?
Elisabeth Denk: Als Bio Austria-Qualitätspartner hat man einen Kontrollvertrag mit einer akkreditierten Bio-Kontrollstelle (davon gibt es in Österreich sieben). Diese kommen mehrmals pro Jahr zu uns in den Betrieb und kontrollieren, ob sowohl die ABG- (Austria Bio Garantie) als auch die Bio Austria-Richtlinien tatsächlich eingehalten werden.
Für die Produktion unserer Produkte bedeutet das eine Überprüfung der gesamten Produktionskette. Das beginnt schon bei den Hanfsamen, die Bio-Saatgut sind. Dann sind unsere Felder natürlich auch biozertifiziert und schließlich auch für unsere CBD-Öle die CO2-Extraktion im Speziallabor Nateco2, das ebenso Bio Austria-zertifiziert ist. Durch diese durchgehende Bio Austria-zertifizierte Produktionskette erhalten wir das Bio Austria-Qualitätssiegel.
Hanf Magazin: Auch andere CBD Öle am Markt sind biozertifiziert!
Elisabeth Denk: Ja genau, aber wir haben auch Wert darauf gelegt, zusätzlich zu den ABG-Vorgaben unsere CBD-Öle auch nach den strengen Vorgaben der Bio Austria zertifizieren zu lassen. Das ist natürlich nur möglich, weil wir ja Produzenten sind und den Hanf auch selbst anbauen. Die Bewirtschaftung spielt in Hinblick auf ein Bio Austria-Zertifikat eine sehr große Rolle. Hier muss wirklich jeder „Produktionszweig“ 100 % bio sein und für den Bio-Landbau zugelassene Düngemittel sind eingeschränkter – wir bei BioBloom verzichten komplett auf Dünger.
Ein Kriterium ist z. B. auch, dass es keinen Anbau neben stark befahrenen Straßen geben darf. Nachhaltigkeit und Regionalität sowie Qualitätsbewusstsein spielen bei Bio Austria eine sehr wichtige Rolle. Diese Werte sind auch für uns sehr wichtig. Und noch ein Beispiel für ein Unterscheidungsmerkmal zum Schluss: Bio Austria Produkte enthalten wirklich ausschließlich Bio Austria-Rohstoffe. Man kann also auf dieses Siegel/Zertifikat als Konsument sehr stark vertrauen.
Hanf Magazin: BioBloom ist ja ständig gewachsen seit eurem Start 2016 und ihr bezeichnet Euch selbst als innovativ. Wir sind neugierig, was kann man in nächster Zeit von BioBloom erwarten?
Elisabeth Denk: Ein innovativer Zugang ist uns natürlich wichtig. Heuer stand der Anbau sehr im Zeichen von Hanfterpenen. Terpene sind ein ungemein spannender Inhaltsstoff der Hanfpflanze und generell der Pflanzenwelt. Sie besitzen tolle Eigenschaften. Unsere Bio Aromatherapie Duftmischungen bestehen ja zu 99 % aus Terpenen. Auch unser Vitamin C Komplex beinhaltet Hanfterpene. Terpene werden auch weiterhin eine große Rolle bei uns spielen. Und weil wir bei BioBloom Tiere über alles lieben, wird es auch bald Tierprodukte von uns geben.
Hanf Magazin: Zum Abschluss noch eine grundsätzliche Frage. Wo wird die Reise von CBD in Österreich und Europa hingehen?
Elisabeth Denk: Wir sind zuversichtlich. Aktuell wird der Antrag für ein Zulassungsverfahren von CBD als Novel Food von der EIHA (European Industrial Hemp Association) vorbereitet. BioBloom hat sich hier finanziell beteiligt. Im Zuge der Vorbereitungen für den Antrag werden auch Studien durchgeführt, die CBD auch aus toxikologischer Sicht beurteilen. Diese Studien sollen Anfang 2022 vorliegen. Wir sind überzeugt, dass sie unseren Zugang im Sinne von natürlichen Vollextrakten bestätigen.