Auf der Mary Jane Berlin gibt es immer die Möglichkeit interessante Gespräche zu führen. So konnten wir mit Dr. Hartmut Fischer, dem Buchautoren von „Das DMSO Handbuch“ ins Gespräch zu kommen.
Was ist DMSO?
Dieses Dimethylsulfoxid ist ein günstiges Nebenprodukt aus der Holzverarbeitung. Laut Dr. Hartmut Fischer ist es zugleich auch sehr vielseitig. Es wirkt zum einen Entzündungen aller Art entgegen, zum anderen kann es mit anderen Substanzen gemischt werden, die vom Körper dann besser aufgenommen werden.
Wenn Cannabis geraucht wird, dann wird der Teil X vom Körper aufgenommen. Wird es gegessen, dann ist es der Teil Y, wenn es zugleich mit Fetten verzehrt wird. Aber in beiden Situationen verpufft der Großteil. Wenn diese Wirkstoffe jedoch eine bessere Brücke erhalten, kann ein noch größerer Teil aufgenommen werden oder die Aufnahme wird beschleunigt.
Es wurde im Interview zum DMSO Handbuch jedoch nicht gefragt, ob das in Bezug zum Cannabis exakt so zu verstehen ist. Es hat in jedem Fall Vorteile, DMSO als „Kanalöffner“ 1 zu 1 mit Rick Simpson Oil zu verwenden, wenn man dieses medizinisch verwenden will. Eigentlich alle Wirkstoffe werden durch DMSO besser aufgenommen, so war Dr. Hartmut Fischer zumindest zu verstehen. Gerade bei seltenen oder teuren Substanzen zahlt sich eine effektivere Aufnahme aus.
DMSO ist im Handel frei erhältlich. Es gibt mehrere Websites und Artikel, die sich damit befassen. Es stellt sich die Frage, ob man mit DMSO jedoch den Arztbesuch oder das Kortison bei schwerwiegenden Erkrankungen komplett ersetzen kann. Jeder von uns kann zum Arzt gehen und DMSO testen, wenn er wieder ein Wehwehchen hat, bei dem es helfen kann. So ist es auch bei Schmerzpatienten auf Morphium, die Hanf noch nicht kennen, dass sie es ganz vorsichtig ausprobieren und schnell die Dosis vom Morphium senken können.
Wenn DMSO nach einem Testen nicht wirkt, dann weiß man für sich selbst immerhin mehr. Zugleich soll versucht werden, die offensichtlich unseriösen Informationsquellen auszuklammern. Genauso ist es doch beim Hanf, dass man demjenigen nicht glaubt, der meint, mit dem Joint am Abend habe er seinen Krebs besiegt und das können alle. Bei der ganzen Medienflut muss man also schauen, welche Infos es wert sind. Wer einfach alles glaubt, dem kann dann wirklich nicht geholfen werden.
Im Gespräch mit Dr. Hartmut Fischer zu DMSO
Hanf Magazin: „Du bist der Buchautor, was kannst du mir dazu sagen?“
Dr. Hartmut Fischer: Wer ein Leiden hat und etwas dagegen macht, soll sich nach einer gewissen Zeit immer fragen, ob das „Mittel“ denn wirkt. Das sollte man sich auch bei Medikamenten fragen. Es gibt natürlich auch vieles, was nicht bewusst hilft oder was unbewusst auf Dauer schadet. Das eigene Empfinden ist also neben den Informationen, die man aufnimmt und verarbeitet, nur ein Faktor.
Hanf Magazin: Wie viele entzündliche Erkrankungen gibt es?
Dr. Hartmut Fischer: Es sind unzählige und bei allen kann DMSO helfen. Nach dem Interview frage ich: „Ich hatte lange Zeit offene Stellen im Gesicht. Die gingen mit Kortison weg, kamen wieder, aber ich kann doch gerade für die Haut nicht ständig Kortison nehmen. Geht das auch mit DMSO weg?“ „Ja, das wird gehen.“ Die andere Eigenschaft vom DMSO wäre, dass es ein „Kanalöffner“ ist. Wenn eine Substanz in den Körper gelangen soll, muss sie durch einen Kanal hineinfließen. Wenn diese Substanz vorher mit DMSO gemischt wird, geht das besser, womit vielleicht auch mehr Wirkstoffe aufgenommen werden.
DMSO wird entweder mit Wasser verdünnt oder eben mit der Substanz, die eingenommen werden soll, gemischt. Dabei entsteht erst einmal Wärme. Das soll nicht gefährlich sein, kann jedoch sehr unangenehm werden. Die Empfehlung zu DMSO lautet, dass man beim ersten Testen zunächst mit einer Lösung mit 5 % im Wasser beginnt, auch wenn für viele Anwendungen über 30 % durch „Das DMSO Handbuch“ empfohlen werden.