Immer wieder trifft man auf Personen, die bereits zu Hippiezeiten aktiv waren, die teils auch schon eine „Drogenkarriere“ durch haben, die nicht an die Cannabis Legalisierung glauben. Vor noch 10 Jahren hätte einen das kaum gewundert, da erst innerhalb der letzten Jahre die rasante Entwicklung der Cannabisaufklärung auch in Deutschland ihre sichtbaren Spuren hinterlässt. In den USA gibt es bereits seit 1996 in Kalifornien für Patienten legalen medizinischen Cannabis, hier mag es in vielen Bundesstaaten auch schon länger Mehrheiten für die Auflockerung oder Aufhebung der Cannabisverbote geben.
Aber wie kann denn jetzt ein interessierter Mensch aus unserem Kreise im Jahr 2015 nicht daran glauben, dass die Cannabis Legalisierung innerhalb von 10 Jahren auch in Deutschland vollzogen ist? Oder es wenigstens nicht viel länger dauern wird?
Die Cannabis Legalisierung kam nicht mit den Hippies
Cannabis wurde nicht aus gesundheitlichen, sondern aufgrund wirtschaftlicher und rassistischer Beweggründe praktisch im Jahr 1937 in den USA verboten. Aufgrund militärischer Interessen kippte dieses Totalverbot noch einmal im Zweiten Weltkrieg und wurde dann nach gleicher Manier fortgeführt. Zu Hippiezeiten hatten die Eliten in den USA möglicherweise zwischenzeitlich mehr Angst vor Blumenkindern als vor den Kommunisten. Richard Nixon, der den War on Drugs ab dem Jahr 1972 ausrief und prägte, war amtierender US-Präsident von 1969 bis 1974. Bereits mit dem Jahr 1969 begann der schrittweise Truppenabzug aus Vietnam, 1973 handelte man einen Waffenstillstand mit Nordvietnam aus, und bis 1975 wurde ganz Vietnam durch den Vietcong besetzt. Es soll sich anhand einiger Quellen um den letzten unzensierten US-Krieg gehandelt haben. Es entstand ein massiver Widerstand innerhalb der US-Bevölkerung gegen diesen Krieg, der nach Schätzungen zwischen 2 bis über 5 Millionen Menschen das Leben kostete. In den USA werden viele um die bestehende Ordnung maßgeblich besorgt gewesen sein.
Derzeit gibt es Medienberichte, dass Richard Nixon den War on Drugs mit massiver Repression gegen den Cannabis aus rassistischer und politischer Motivation ausrief. Er wollte Farbige sowie Hippies und damit eben Kriegsgegner treffen. Es wurde eigens die DEA als Sondereinheit gebildet, die schwerstbewaffnet selbst den Rentnern in den kalifornischen Dispensarys ihr medizinisches Cannabis wegnahm und immer noch aktiv gegen Cannabis sowie Cannabiskonsumenten vorgeht. Mit dem Vorwand der Verschärfung der bisherigen Drogenverbote konnte man gegen diese andere Kultur innerhalb der eigenen Kulturkreise massiv vorgehen, um diese zu zerschlagen, zu unterdrücken und mit den folgenden zensierten Kriegen den Gegner im eigenen Land ausgeschaltet zu haben.
Dabei glaubte man einst, dass der Cannabis innerhalb von Jahren relegalisiert wird, da es so viele Hippies und Alternative gab. Dass sich der damals ausgerufene und bis heute andauernde War on Drugs gegen Kriegsgegner und die Farbigen richtet, kann sich eigentlich jeder, der etwas in der Materie ist, schnell mit 1 + 1 zusammen addieren. Derzeit aktuelle Medienberichte zu Nixon und dem War on Drugs sind wirklich keine Überraschung.
Die Cannabis Legalisierung kam nicht in den 90er Jahren
Die betreffenden deutschen Personen, die selbst 2015 nicht an die Cannabis Legalisierung glauben wollen, erklären: „In den 90er-Jahren glaubten wir alle, dass die Cannabis Legalisierung nur noch wenige Jahre entfernt ist.“ Im Jahre 1994 hatte das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass das Cannabisverbot nicht gegen die Verfassung verstoße, solange die Konsumenten mit geringen Mengen für den Eigenkonsum nicht geahndet werden. Es gibt seitdem eine geringe Menge, die jedoch eben nicht diese legale Menge ist. Die Polizei wird einen selbst bei Kleinstmengen erst mal „auseinandernehmen“. Der Staatsanwalt muss den Fall prüfen und kann dann entweder die Akte schließen oder das Verfahren einleiten.
Zum einen die Frage, wie denn das Cannabisverbot nicht gegen das Grundgesetz, die Verfassung, die Menschenrechte oder eben die Grundfreiheiten des Bürgers verstößt? Und zum anderen die Frage, warum es denn jetzt nicht die legale Menge für Konsumenten gibt? Was genau ist denn jetzt das eigentliche Verbrechen?
Zumindest wissen wir nicht erst seit der 90er-Jahre, dass der Bürger oder die schwächeren Kreise der Gesellschaft durch das System maßgeblich verladen werden und dass diese Cannabis Legalisierung nicht kam. Es wäre vielleicht auch eher eine Konsumentenlegalisierung geworden, aber immerhin macht es das Leben vieler Holländer schon maßgeblich einfacher. Dabei wird in Holland nicht mehr unter Erwachsenen oder Jugendlichen als anderswo gekifft. Es ist statistisch erwiesen, dass Repression sich nicht auf diesen Faktor auswirkt aber die Zahl der Drogentoten nach oben schnellen lässt. Deswegen bewirken Drogenverbote praktisch in allen Belangen nur einen persönlichen und gesellschaftlichen Schaden aber keinen Nutzen.
Kommt die Cannabis Legalisierung denn jetzt?
Nicht nur der Deutsche Hanfverband wird erklären, dass die Cannabis Legalisierung nicht nur kommt, sondern es jetzt nicht mehr lange dauern wird. Georg Wurth vom Deutsche Hanfverband und andere sagten einst. Ich werde die Cannabis Legalisierung noch erleben. Heute tendiert man eher zu Aussagen wie dieser. Die Cannabis Legalisierung ist innerhalb von 5 bis 10 Jahren machbar, viel länger kann es jedoch nicht dauern.
Es gibt aus den gewissen Gegenkreisen weiterhin viel Energie, um die Cannabis Legalisierung zu verhindern. Es gibt teils schlimme Medienberichte von Gewaltausschreitungen oder Amtsanmaßungen mit teils tödlichen Folgen der Beamten gegen Kiffer, Grower oder Dealer. Besorgniserregende News lassen sich nicht nur in diesem Zusammenhang finden. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass dieses derzeit medial größere Kreise zieht. Oder es ist das Rückzugsgefecht der panisch Verzweifelten.
Die Prohibitions-Beführworter haben rassistische, ideologische oder wirtschaftliche Interessen oder werden ansonsten von Leuten mit diesen Interessen völlig verblödet. Aber diese Hanfgegner gibt es weiterhin und man bremst so viel, wie man gerade kann. Sollte Hillary Clinton ab 2017 die US-Präsidentin werden, würde es die Sache nicht beschleunigen. Sie wirkte maßgeblich auf Bill Clinton ein und nach dessen Amtszeit waren die Weichen für noch mehr Repression und Haft nachhaltig gelegt. So will in Deutschland die CDU in keinem Fall Hanf legalisieren aber wenn die SPD an der Macht ist, hat man noch mehr Repression gegen Cannabis als mit der ideologisch schlimmeren CDU.
Wenn die weltweiten Verwerfungen, die sich leider immer deutlicher abzeichnen, zunehmen, ist Cannabis vielleicht nicht mehr wichtig genug für den gesellschaftlichen Blickwinkel. Das kann gut sowie auch schlecht sein. Als die Krise in Griechenland sich einst zuspitzte, war in den Medien zu vernehmen, dass man die Kiffer nicht mehr massenweise einsperren wollte. Vermutlich waren die Zellen bereits anderweitig verplant. Bräuchte man aber mal wieder einen wehrlosen Sündenbock, reicht vielleicht auch ein Zaun um nen Bretterverschlag.
Die Cannabis Legalisierung wird kommen, das wäre derzeit die logische Annahme. Aber als noch sicherer kann erklärt werden, dass die medizinische Cannabis Legalisierung kommt oder sich die bisherigen Erfolge zumindest nicht mehr über den Haufen werfen lassen. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass nach einer erneuten Repressionsphase gegen den Hanfkonsumenten eine weitere Legalisierungsphase notwendig wird, haben wir alle einen weit besseren Ausgangspunkt. Wir haben die medizinische Cannabis Legalisierung und die ganzen Forschungsergebnisse für die erneute Überzeugungsarbeit. Damit wäre die bisherige Arbeit nicht einmal vergebens.
Wenn wir alle jetzt aber nicht nur an die Cannabis Legalisierung glauben sondern in Massen dafür eingetreten und kämpfen, braucht es keinen erneuten Anlauf, da die Cannabis Legalisierung dann sehr sicher in absehbarer Zeit sogar in Deutschland kommt.