Wer seinen Monatslohn nach 48 Stunden in der Spielothek durch hat, sich wieder im Suff prügelte oder sich zwanghaft sexuell an anderen Menschen vergreift, will das häufig gar nicht. Es handelt sich jedoch um eine Art Zwangsverhalten, etwas immer wieder zu tun – obwohl man weiß, dass es falsch und schlecht für einen ist. Kiffen ist eines der Laster, dass dem Bürger aberzogen werden soll, Hasch macht lasch. Dabei ist es doch ein Laster, welches jeder für sich selber ausübt, zu dem keiner genötigt wird. Natürlich gibt es eine Suchtgefahr und ob man für diese Sucht empfänglich ist, weiß man beim Cannabis vorher so wenig wie beim Alkohol. Der Spielsüchtige wusste beim ersten Casinobesuch auch nicht, dass er damit seine ganze Existenz ruiniert, auch wenn er wusste, dass dieses passieren kann.
Viele Sachen macht man ohne es zu wollen
Klar kann das passieren, aber doch nur anderen. Oder etwa nicht? Nein, es kann jedem passieren, aber man kann unmöglich jeder Gefahr aus dem Weg gehen. Hasch macht lasch, stimmt für sehr viele Menschen als Aussage. Kiffer landen seltener wegen eines Burnouts in der Klinik. Sie landen aber auch seltener als Triebtäter oder Gewaltverbrecher vor dem Richter, wenn sie auf Mischkonsum und eben viele andere Substanzen verzichten. Wäre es dann nicht gut, diesen auffälligen Personen einfach Cannabis zu geben? Hasch macht lasch und man muss nicht mehr diese Dinge machen, die man eigentlich in der Form nicht machen will. Das heißt nicht, dass man mit einer Freundin Sex haben kann oder im Boxkampf den Titel holt. Es heißt jedoch, dass man sich vielleicht besser an die Spielregeln halten kann, andere Menschen zu respektieren.
Hasch macht lasch kann auch gut sein
Wer zum Burnout neigt, wegen ADHS viel zu viel Gas gibt oder ständig mit offenen Nerven die Wände hochgeht, der wird sich nach einer Notbremse sehnen. Hasch macht lasch ist eine Möglichkeit für einige, nicht für alle. Aber auch das muss jeder für sich selber ausprobieren. Viele trockene Alkoholiker oder Ex Kokser werden gewiss bestätigen, dass sie nach ihrem Konsum zu einem anderen Menschen wurden. Drogenkonsum prägt einen, er bewirkt aber nicht bei allen das gleiche. Hasch macht lasch, aber ebenfalls nicht jeden. Es ist also nicht die Lösung für alles, aber doch bei vielen einen Versuch wert.
Möglicherweise ist kiffen für einen schädlich, da einen das Hasch lasch macht und man nicht befördert wird oder bei einigen Leuten nicht gut ankommt. Wer jedoch als Triebtäter oder Gewaltverbrecher auffällt, ist gesellschaftlich untragbar. Es ist einfach so, dass Cannabis in diesen Situationen vielen bereits geholfen hat, auch wenn sich dieses vielleicht noch nicht mit wissenschaftlichen Studien belegen lässt. Wer sich wirklich völlig zukifft, hat natürlich seine Defizite, wenn er nicht aus medizinischen Gründen kifft. Ob man zu denen gehört, die so starke Konsummuster ausprägen, weiß man vorher natürlich nicht. Aber auch das wäre gewiss besser, da man nur sich selber schädigt und nicht andere Menschen.
Hasch macht lasch und für viele kann das genau richtig sein. Dennoch wird an dieser Stelle vom Cannabiskonsum immer dann abgeraten, wenn man dafür durch das Strafrecht oder durch die Führerscheinstelle geahndet werden kann. Es wird natürlich ebenfalls von Sexualstraftaten oder Gewalttaten abgeraten, ob diese nun verboten oder legitim sind.