Am 15.12.2016 ging das Hanfpassion-Crowdfunding auf Startnext online, zeitgleich der Hanf Magazin Artikel zum Crowdfunding. Genau wie bei anderen aktiven Personen in der Aktivisten- oder der legalen Händlerszene, liegt auch bei Hanfpassion, der Leidenschaft zum Hanf, eine große persönliche Motivation zugrunde. Oscar Kuhl schmuggelte einst Marihuana nach Frankreich, sein Bruder war schwer krank und ist inzwischen leider verstorben.
Wegen Sterbefall Medizinhanf in Deutschland anbauen
Vielleicht konnte der Hanf hier nicht heilen oder er kam zu spät. Er machte die letzten Monate jedoch angenehmer. Oscar Kuhl ist Niederländer, er hat prüfen lassen, dass er nicht mehr belangt werden kann und geht jetzt mit dem Crowdfunding und seiner Geschichte an die Öffentlichkeit. Er hätte jedoch belangt werden können. Wäre er wiederholt aufgefallen, hätte das sogar schmerzhaft und auch Existenz vernichtend werden können. Immerhin brauchen kranke Menschen häufig große Mengen sowie man nicht täglich über die Grenzen fährt und deswegen viel dabei hat.
Hanfprodukte handeln, um Legalisierung zu unterstützen
Hanfpassion möchte gerne in Österreich im legalen Rahmen anbauen. Für Deutschland soll eine Anbaugenehmigung für Medizinhanf erwirkt werden. Weiterhin sollen Importgenehmigungen erlangt werden. Deutschland, Österreich und die Niederlande sollen der Aktionsradius von Hanfpassion werden. Es geht wirklich um die medizinischen Aspekte, es werden möglicherweise auch ganz gewöhnliche Nutzhanfprodukte gehandelt. Dieser Handel findet jedoch statt, um Forschungs- und Legalisierungsarbeiten zu finanzieren. Wenn das eines Tages fruchtet, wird man gewiss auch etwas am Projekt verdienen wollen. Nach einem erfolgreichen Hanfpassion-Crowdfunding soll deswegen ein Hanfpassion Crowdinvesting folgen. Dann erhalten die Geldgeber keine Geschenke, sondern Zinsen und zum Laufzeitende ihr Geld zurück.
Ist das Konzept von Hanfpassion realisierbar?
Wer etwas eingefleischter in der Hanfaktivistenszene ist, der hat auch die Infos, die der Normalbürger nicht kennt. Es wird die Deutsche Cannabisagentur geben, damit diese Anbaulizenzen für Medizinhanfblüten vergibt und deren Anbau und Vertrieb kontrolliert. Vermutlich werden rund 10 dieser Lizenzen vergeben. Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf hinauslaufen, dass nur Unternehmer mit bestehenden Erfahrungen im Segment solche Genehmigungen erhalten. Das wäre Bedrocan aus den Niederlanden oder Unternehmen aus Kanada. Hanfpassion müsste wirklich Glück haben, um solch eine Anbaugenehmigung zu erhalten. Weiterhin werden die Hürden so hoch sein, dass eine gewisse Finanzkraft vorausgesetzt wird. Diese wird eher bei einigen Millionen als einigen Hunderttausend Euro liegen. Der geheime und „sterile“ Anbauort muss vermutlich vor Jugendlichen hermetisch abgeriegelt werden, damit diese den Hanf nicht einmal riechen können.
Bei den Importgenehmigungen sieht es vielleicht ähnlich aus, dass die Antragsteller bereits eine Erfahrung im Segment der „BtM Arzneimittel“ mitbringen müssen, um vertrauenswürdig zu sein. Was einst auf heimischen Feldern um jeder Ecke wuchs, muss heute immerhin gut bewacht werden. Auch hier wird nicht jedem solch eine Genehmigung erteilt.
Warum Hanfpassion doch aussichtsreich ist
Beim Anbau in Österreich wird es bereits einfacher. Solange der Hanf nicht in die Blüte übergeht und solange er nicht zur Drogengewinnung angebaut wird, gelingt bereits anderen Unternehmen der legale Hanfanbau. In Österreich wäre es dann vielleicht einfacher, die notwendigen Genehmigungen zu erhalten, mit denen potenter Hanf für die medizinische Verwendung angebaut und auch in Österreich gehandelt werden darf. Wenn Hanfpassion den Medizinhanf in Österreich erntet, muss hier vermutlich eine Ausfuhrgenehmigung erwirkt werden. Für den Import nach Deutschland wäre es dann wiederum wahrscheinlicher, dass dem deutschen Unternehmenssitz eine Importgenehmigung erstellt wird. Wenn in Österreich bereits angebaut wird, wäre es wahrscheinlicher, dass in Deutschland eine Anbaugenehmigung ausgestellt wird.
Der springende Punkt ist hierbei nicht, dass in Österreich angebaut wird. Der springende Punkt ist, dass Hanfpassion bereits in einem Land legal Medizinhanf anbaut und handelt. Das könnte auch die Schweiz, die Niederlande, Tschechien, Kanada, Israel oder sonst ein Land sein, wenn es dort rechtlich möglich ist und man die notwendigen Genehmigungen erhält.
Gewagtes, aber nicht aussichtsloses Unternehmen
Wer sein Unternehmen gründet, hat meist ein hohes Risiko, erhält keine Bankkredite, ist auf Investoren angewiesen und muss auch etwas Glück haben. Die Macher von Hanfpassion werden aus persönlichen Gründen unabhängig zum Crowdfunding weiter machen. Sie arbeiten zuerst auch ohne Gehalt in ihrer Freizeit und werden selbst unschöne Momente wegstecken und weiter machen.
Es könnten selbst Nutzhanfprodukte gehandelt werden, um damit den Fortschritt in der Legalisierung und der medizinischen Anwendung zu fördern. Naheliegender ist jedoch, wenn direkt medizinisches Marihuana angebaut und gehandelt wird. Auch wenn Oscar Kuhl im Startnext Hanfpassion Video erst einmal erklärt, dass er ein Krimineller ist, will sich Hanfpassion als Unternehmen an alle geltenden Gesetze halten. Der Start ist wegen einer zugesagten und kurzfristig wieder abgesagten Werbekampagne leider „verunglückt“. Dennoch lohnt es, mit ein paar Euro dabei zu sein. Wird die Fundingschwelle nicht erreicht, gibt es das Geld zurück. Sonst erhalten die Geldgeber ein tolles Geschenk und können sich auf das Hanfpassion Crowdinvesting mit tollen Zinsen freuen.